Gar nicht so verkehrt. Dann kann ich den mit meiner Nichte schauen, wenn die in den Kindergarten kommt.^^
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Black Christmas Remake von Blumhouse (2020)
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Nicht alle sind begeistert von der Idee, aus dem kanadischen 70er Slasher Black Christmas (hierzulande eher unter dem Titel Jessy – Treppe in den Tod bekannt) ein harmloses Katz- und Mausspiel mit politischer und gesellschaftskritischer Motivation zu machen. Inzwischen meldete sich Regisseurin Sofia Takal schon mehrfach zu Wort, um das PG-13 Rating (entspricht hierzulande häufig einer Freigabe ab 12 oder 16 Jahren) und ihre Herangehensweise zu verteidigen. Nun legte sie im Interview mit Entertainment Weekly noch einmal nach und verriet, wieso es ihr so wichtig war, das Original nicht zu kopieren, sondern etwas Eigenes auf die Beine zu stellen und an die heutigen Gegebenheiten anzupassen: „Mein Film basiert nur lose auf Black Christmas, die Handlung selbst ist eine völlig andere. Ich wurde eher vom Gefühl inspiriert und angetrieben, das ich beim Schauen des ersten Films verspürte – diesem krankhaften und noch immer präsenten Hass von Männern gegenüber Frauen, der nie wirklich ausgerottet werden konnte“, findet Takal.
Deshalb ziele ihr Black Christmas eher auf junge Frauen ab, die vielleicht selbst schon Erfahrungen mit sexuellen Übergriffen oder aufdringlichen Verehrern gemacht haben. Ursprünglich sei der Film sogar mit einem R-Rating im Hintergrund angedacht gewesen. Doch Testscreenings zeigten auf, „dass der Film durch die aktuelle Thematik einem jungen, weiblichen Publikum zugänglich gemacht werden muss.“
„Damit fing für mich alles an. Man könnte meine Herangehensweise mit der von Luca Guadagnino vergleichen, der Suspiria ganz neu interpretierte. Mir ging es darum, einen Film zu machen, der unsere Gegenwart reflektiert und sich mit der Frage befasst, wie es sich in dieser Zeit anfühlt, als Frau zu leben. Ich war nicht daran interessiert, einen Streifen auf die Beine zu stellen, in dem Frauen nacheinander abgeschlachtet werden. Das wäre für mich ein Schlag ins Gesicht gewesen. Das bedeutet natürlich nicht, dass Männer so was sehen wollen. Mein Black Christmas ist halt ein wild feministischer Film“, so Takal im Gespräch. Die neue Ausrichtung mache den Film allerdings nicht weniger boshaft, ist sich ihre Co-Autorin April Wolfe sicher. Ob die Rechnung aufgeht und Takal mit Black Christmas tatsächlich eine ganz neue Generation von jungen Frau für das Horrorgenre begeistern kann, zeigt sich Mitte Dezember.
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Dass Black Christmas mit einem PG-13 statt R-Rating in die amerikanischen Kinos kommt, stößt vielen Zuschauern sauer auf. Dabei wären in diesem Fall nicht einmal blutige Todesszenen für die Freigabe verantwortlich gewesen. Laut Co-Autor April Wolfe hätte man das R viel mehr wegen der Sprache erhalten: „Regisseurin Sophia Takal hatte Bedenken, weil es im Film offene Diskussionen über Vergewaltigung gibt. In Hollywood existiert eine lange Liste an Worten, die man in einem PG-13 Film nicht erwähnen darf. Die wurde seit ihrer Existenz nie wirklich aktualisiert. Die Leute nutzen sie als Vorlage und eines der Worte, das nur in R Filmen vorkommen darf, ist ‚Vergewaltigung‘. Unsere Sorge war daher, dass wir das PG-13 verwehrt bekommen, nur weil jemand dieses Wort ausspricht. Also haben wir stattdessen ein paar ‚Fucks‘ integriert. Doch dann stellte sich heraus, dass die MPAA überhaupt kein Problem damit hatte, dass wir besagtes Wort verwenden und im Streifen auch offen über Date Rape sprechen“, so April Wolfe, Co-Autorin. Unter Date Rape versteht man erzwungenen Sexualverkehr oder eine ungewollte sexuelle Handlung durch einen Bekannten im Zusammenhang mit einer ansonsten einvernehmlich eingegangenen Verabredung. Dass genau dieses Thema in Black Christmas aufgegriffen wird, war sowohl Takal als auch Wolfe äußerst wichtig:
„Es bedeutet uns sehr viel, dass sich 13-Jährige unseren Film ansehen können, in dem über Date Rape diskutiert wird. Denn traurigerweise werden sich sehr viele Mädchen schon bald auch in der Realität damit auseinandersetzen müssen. Daher waren Sophia und ich total begeistert, dass wir die Alterseinstufung erhalten haben, die wir unbedingt wollten. Jetzt können sich den Film mehr Menschen und auch junge Mädchen ansehen, die hoffentlich dazu inspiriert werden, diese komplexen und wichtigen Gespräche über Date Rape zu führen“, setzte Wolfe fort.
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Auch eine sonst so erfolgsverwöhnte Filmproduktionsfirma wie Blumhouse Productions (Get Out, Insidious, Halloween) trifft nicht immer den Massengeschmack. Beim modernen Reboot von Black Christmas, dem zweiten innerhalb von 15 Jahren, blieben die Kinosäle nun jedenfalls so gut wie leer. Dabei wurden dem Film im Vorfeld zwischen 10 und 14 Millionen Dollar zugetraut. Regisseurin Sophia Takal (Hulu’s Into the Dark) ließ den Slasher sogar extra um einige Minuten erleichtern, um die gewünschte PG-13-Einstufung zu erhalten und somit auch Teenagern den Kinobesuch zu ermöglichen. Von der angestrebten Zielgruppe fehlte zum Start nun allerdings jede Spur. Und auch der geschickt platzierte Start an einem Freitag, der 13, konnte letztlich nichts daran ändern, dass die Kino-Vorstellungen von Black Christmas nahezu unbesucht blieben. Zum Start erzielte der Horror-Thriller kaum nennenswerte 4.4 Millionen Dollar, was denkbar knapp für den Einzug in die Top 5 der US-Kinocharts genügte. Aufgrund der üppigen Kopienzahlen von 2.600 Lichtspielhäusern allerdings mit einem katastrophalen Kopienschnitt von 1.600 Dollar.
Interessanter ist hierbei aber die Tatsache, dass die angestrebte Zielgruppe am spärlichsten vertreten war. 46% der Zuschauer waren männlich und nur 43% waren 24 Jahre alt oder jünger. Über 70% aller Gäste waren 17 oder älter. Von ihnen wurde Sophia Takals Neuinterpretation mit einem mageren D Cinemascore abgestraft. Auch hierzulande startete Black Christmas nur halb so gut wie erwartet. 30.000 Besucher waren aber immerhin noch genug für den Einzug in die Top 10. Einziger Lichtblick: Dank der moderaten Produktionskosten von lediglich fünf Millionen US-Dollar dürfte der Film am Ende trotzdem schwarze Zahlen schreiben. Von einem prestigeträchtigen Studio wie Blumhouse ist man inzwischen aber anderes gewohnt.
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Hab den Film gesehen:
Ich bin kein Fan des Originals aber ich mag das erste Remake, aber hier beim zweiten Remake waren meine Erwartungen sehr gering und ich muss sagen der Film ist zurecht gefloppt. Man hat aus nem Slasher ein Drama gemacht wo eine Frau eine Vergewaltigung verarbeitet und gleichzeitig frauen verschwinden. Vom letzten kriegt man aber kaum was mit. Vieles passiert im Off. Der Film dümpelt nur so vor sich hin ohne das was passiert. Spannend ist der Film auch nicht. Amtosphäre noch weniger da. Cast kann nulm Sympathien entwickeln, trotz tragischem Hintergrund. Pure Zeitverschwendung
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