The Skywalker Legacy (2020, Debs Gardner-Paterson)
Neben dem systematischen Durchlauf aller Departments, die so an einem Blockbuster mitwirken (Stunt-Koordination, Set- und Maskenbildner, Soundtrack-Komposition), hat das Making Of zu The Rise of Skywalker tatsächlich einen Mehrwert bieten, da auch Vergleiche zum Schaffensprozess der Original-Trilogie gesucht werden. So wird immer wieder Behind the Scenes Material beider Trilogien miteinander verwoben. Carrie Fisher mutmaßt Anfang der 80er, dass sie selbst mit 85 noch Prinzessin sein wird und John Williams hat noch dunkles Jahr – und war nach eigener Aussage gerade mal 12 Jahre alt. Dabei wird auch die technische Evolution des Blockbuster-Kinos veranschaulicht und mehr Raum für das Business innerhalb des Business eingeräumt.
Beispiel gefällig? Zuerst sehen wir die Puppen- und Maskenbildner am Set von Empire Strikes Back, die an den Animatronics von Yoda verzweifeln. Die Puppe sei viel kleiner, als alles zuvor dagewesene. Dem wird anschließend die Größe und das Detailreichtum eines Babu Frik gegenübergestellt. Dabei merkt man als Zuschauer, wie schnell man sich an moderne Spezialeffekte gewöhnt und diese als selbstverständlich betrachtet. So ist die Doku fast eher eine Liebeserklärung ans Filmemachen an sich, als an das Star-Wars-Franchise. Auch wenn das Gesamtwerk eher verhaltene Reaktionen hervorruft, zu den ich mich an der Stelle nicht weiter äußern möchte, so ist es immer wieder bemerkenswert, mit wie viel Liebe zum Detail die Grenzen des technisch Machbaren immer weiter verschoben werden. Natürlich wird die Arbeit von ILM und Co. nahezu komplett ausgeklammert, in der heutigen Zeit wird CGI ja schnell mit Lazy Filmmaking gleichgesetzt. Ein großer Unterschied zu den Zeiten der Prequels, dessen Making Ofs zum Großteil noch die Arbeit der digitalen Hexenmeister erklärten.
Leider erfährt man zum kreativen Entstehungsprozess relativ wenig. Da hatte The Director and the Jedi deutlichmehr Einblickezu bieten. Es überrascht aber nicht, dass Disney darüber lieber den Mantel des Schweigens legt. Zumindest wird an einer Stelle deutlich, warum der Deus ex Machina ein ständiger Wegbegleiter von Abrams und Terrio ist. Bei einer Lauflänge von über 2 Stunden ist es dennoch auffällig, dass niemand sich so richtig zur Entwicklung der Story zur Wort melden möchte, wir stattdessen aber den Bau des x-ten Filmsets gezeigt bekommen. So werden die spannenden Fragen, warum Disney Star Wars so aussieht wie Disney Star Wars aussieht, gezielt umschifft. Dieser Eindruck wird auch dadurch verstärkt, dass wir viel Material der Dreharbeiten von The Force Awakens zu Gesicht bekommen, während The Last Jedi außer ein paar Filmschnipsel keinerlei Erwähnung erfährt.
Für Fans der Saga durchaus ein Blick wert, da neben den Standards auch ein Fokus auf die Weiterentwicklung des Filmhandwerks gelegt wird. Dennoch kann die Doku nicht verleugnen, dass sie auch einen gewissen Werbecharakter für Disney, LucasFilms und das Star-Wars-Universum erfüllen soll. Star Wars is all about family – sowohl vor als auch hinter der Kamera. Wer beim Lesen dieser Zeile ein wohliges Kribbeln anstatt eines Würgereflexes spürt, sollte mal die Bonus-Disc einlegen.
Neben dem systematischen Durchlauf aller Departments, die so an einem Blockbuster mitwirken (Stunt-Koordination, Set- und Maskenbildner, Soundtrack-Komposition), hat das Making Of zu The Rise of Skywalker tatsächlich einen Mehrwert bieten, da auch Vergleiche zum Schaffensprozess der Original-Trilogie gesucht werden. So wird immer wieder Behind the Scenes Material beider Trilogien miteinander verwoben. Carrie Fisher mutmaßt Anfang der 80er, dass sie selbst mit 85 noch Prinzessin sein wird und John Williams hat noch dunkles Jahr – und war nach eigener Aussage gerade mal 12 Jahre alt. Dabei wird auch die technische Evolution des Blockbuster-Kinos veranschaulicht und mehr Raum für das Business innerhalb des Business eingeräumt.
Beispiel gefällig? Zuerst sehen wir die Puppen- und Maskenbildner am Set von Empire Strikes Back, die an den Animatronics von Yoda verzweifeln. Die Puppe sei viel kleiner, als alles zuvor dagewesene. Dem wird anschließend die Größe und das Detailreichtum eines Babu Frik gegenübergestellt. Dabei merkt man als Zuschauer, wie schnell man sich an moderne Spezialeffekte gewöhnt und diese als selbstverständlich betrachtet. So ist die Doku fast eher eine Liebeserklärung ans Filmemachen an sich, als an das Star-Wars-Franchise. Auch wenn das Gesamtwerk eher verhaltene Reaktionen hervorruft, zu den ich mich an der Stelle nicht weiter äußern möchte, so ist es immer wieder bemerkenswert, mit wie viel Liebe zum Detail die Grenzen des technisch Machbaren immer weiter verschoben werden. Natürlich wird die Arbeit von ILM und Co. nahezu komplett ausgeklammert, in der heutigen Zeit wird CGI ja schnell mit Lazy Filmmaking gleichgesetzt. Ein großer Unterschied zu den Zeiten der Prequels, dessen Making Ofs zum Großteil noch die Arbeit der digitalen Hexenmeister erklärten.
Leider erfährt man zum kreativen Entstehungsprozess relativ wenig. Da hatte The Director and the Jedi deutlichmehr Einblickezu bieten. Es überrascht aber nicht, dass Disney darüber lieber den Mantel des Schweigens legt. Zumindest wird an einer Stelle deutlich, warum der Deus ex Machina ein ständiger Wegbegleiter von Abrams und Terrio ist. Bei einer Lauflänge von über 2 Stunden ist es dennoch auffällig, dass niemand sich so richtig zur Entwicklung der Story zur Wort melden möchte, wir stattdessen aber den Bau des x-ten Filmsets gezeigt bekommen. So werden die spannenden Fragen, warum Disney Star Wars so aussieht wie Disney Star Wars aussieht, gezielt umschifft. Dieser Eindruck wird auch dadurch verstärkt, dass wir viel Material der Dreharbeiten von The Force Awakens zu Gesicht bekommen, während The Last Jedi außer ein paar Filmschnipsel keinerlei Erwähnung erfährt.
Für Fans der Saga durchaus ein Blick wert, da neben den Standards auch ein Fokus auf die Weiterentwicklung des Filmhandwerks gelegt wird. Dennoch kann die Doku nicht verleugnen, dass sie auch einen gewissen Werbecharakter für Disney, LucasFilms und das Star-Wars-Universum erfüllen soll. Star Wars is all about family – sowohl vor als auch hinter der Kamera. Wer beim Lesen dieser Zeile ein wohliges Kribbeln anstatt eines Würgereflexes spürt, sollte mal die Bonus-Disc einlegen.
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