- A Night To Remember / dt.: Die letzte Nacht der Titanic
Danke für den Tipp modleo, dass man den Film bis Sonntag noch auf der arte Homepage sehen kann. Da ich bislang nur die 97er Version kannte und ja grad generell alles "farblose" schaue was mir über den Weg läuft, nutzte ich die Gelegenheit. Eine sehr gute, besonders für die Zeit (1958) erstaunliche Verfilmung des Titanic Untergangs. Der Film verschwendet nicht viel Zeit mit bestimmten Charakteren die ihre eigene Geschichte mit bringen, daher kommt der Eisberg recht bald und es dreht sich der Großteil des Films auch wirklich um den Untergang selbst. Das ermöglicht einem einen breiteren Blick auf die ganze Geschichte, denn auch wenn hier und da Personen immer wieder vorkommen, es gibt an sich keine wirklichen Hauptfiguren und somit bekommt man viel mehr einzelne tragische Schicksale mit. Generell bringt der Film dadurch mehr Realismus mit und es wirkt noch dramatischer/echter/bitterer als die 97er Version. Man bekommt fast schon das Gefühl ne Dokumentation zu sehen. Ich find's gut wie hier auch die Carpathia und die Californian immer wieder mit einbezogen werden, das verstärkt das Drama auch nochmal zusätzlich und macht das Gesamtbild vollständiger.
Egal wie oft man die Geschichte gesehen hat, es ist einfach immer wieder bitter da es eben (leider) eine reale Geschichte ist. Ich hab zwar schon manche Doku über die Titanic gesehen, bin mir aber nicht ganz sicher mit den ganzen Details was stimmt und was nicht. Hatte hier aber doch das Gefühl dass es ziemlich nah an den Fakten alles war, einzig dass das Schiff auseinander bricht war hier nicht zu sehen, aber darüber war man sich ja seinerzeit auch noch nicht sicher. Auf jeden Fall eine empfehlenswerte Verfilmung der Geschichte, besonders für jene geeignet die mit der Lovestory von Cameron's Version ihre Probleme haben und sich eben einzig für die Titanic selbst interessieren. Cameron's Version hat zwar auch abseits dessen seine Vorzüge, allein schon dass die Titanic in Farbe "erstrahlt" ist bei all dem Prunk natürlich schon ein Vorteil und generell bekommt man dort die Titanic einfach auch mehr und länger zu sehen. Offenbar hat aber Cameron auch hier wieder ein bisschen geklaut (ähm, ich meine als Hommage mit eingebaut^^), denn es gab durchaus einige Szenen die mir fast 1:1 bekannt vorkamen. Naja, so fasziniert wie er immer schon von dem Thema war, war dies hier wahrscheinlich seine Lieblings-Verfilmung bis er seine eigene machte.
Also wer Bock auf den Film hat, auf der arte Homepage ist er bis Sonntag noch zu sehen.
- Titanic (1953) / dt.: Der Untergang der Titanic
Bei der Gelegenheit erkundigte ich mich gleich mal was es sonst noch für Verfilmungen gibt und diese hier schien mir noch interessant und sehenswert. Die 40er Propaganda-Version kann ich mir denk ich sparen, ebenso die sicher teils auch (unabsichtlich) lustige Fortsetzung "Titanic II".^^ Die 53er Verfilmung schien mir aber doch ganz interessant, Barbara Stanwyck ist auf jeden Fall immer ein Argument. ;) Nunja, wirklich schlecht ist der Film an sich nicht, aber wirklich gut auch nicht. Der Film ist allein vom Ablauf schon sehr anders...die ersten 2/3 spielen zwar auf der Titanic, aber beschäftigen sich genau wie Cameron's Version erst mal nur mit ein paar Charakteren. Anstatt ner Lovestory gibt's hier eine Familie bei der sich die Eltern sehr stark auseinander gelebt haben. Sie will mit ihren Kindern nach Amerika zurück, er will die Kinder bei sich in Europa haben. Offenbar denken die Filmemacher immer wieder mal, die Geschichte der Titanic selbst ist nicht Drama genug.^^ Wirklich spannend sind die Auseinandersetzungen innerhalb der Familie letzten Endes auch nicht, am Schluss sorgt das dann halt ein bisschen für zusätzliches Drama da man eben die Figuren kennt, aber das war's auch.
Der Untergang selbst wird im letzten Drittel binnen 20-30 MInuten quasi im Schnelldurchlauf abgehandelt und ist nicht wirklich historisch korrekt...teils gibt's sogar Explosionen während des Untergangs, die dauernd laufende und nervige Sirene gab's schätz ich auch nicht, schließlich ist das nicht gerade ne kluge Methode um Panik zu vermeiden. Es geht einfach alles viel zu schnell und dadurch funktioniert der Film einfach nicht wenn man die obige Verfilmung von 1958 oder eben die von Cameron kennt. Cameron's Film hatte zwar auch ne persönliche Geschichte die gerade anfangs viel Raum einnahm, aber da der Film insgesamt 3 Stunden dauert, kommt dann trotzdem auch die Titanic nicht zu kurz. Generell ist es einfach auch sehr unglaubwürdig wie vieles vonstatten geht und wie fast schon unbekümmert die Leute darauf reagieren als ihnen klar wird dass die Titanic untergeht. Ähnliches fand ich auch bei der 58er Version seltsam...weiss nicht ob das an der deutschen Synchro lag, aber wenn man bedenkt dass die meisten mit der Meldung erfahren dass sie in kurzer Zeit sterben werden, gehen sie ziemlich gefasst mit der Tatsache um.^^ Das hat Cameron find ich allgemein besser rüber gebracht. Alles in allem kann ich die 53er Version nicht unbedingt empfehlen...als Film seiner Zeit ist er ganz ok und man kann ihn schon anschauen, aber wenn man - wie wohl die meisten - zuvor schon mindestens die 97er Version gesehen hat, kann man sich die hier eigentlich auch komplett sparen. Auf jeden Fall wundere ich mich nun nicht mehr warum es in den 50ern gleich zwei Titanic Verfilmungen gab...die zweite war nämlich notwendig und bis 97 auch offenbar die beste bzw. einzig wirklich gute Verfilmung.
Danke für den Tipp modleo, dass man den Film bis Sonntag noch auf der arte Homepage sehen kann. Da ich bislang nur die 97er Version kannte und ja grad generell alles "farblose" schaue was mir über den Weg läuft, nutzte ich die Gelegenheit. Eine sehr gute, besonders für die Zeit (1958) erstaunliche Verfilmung des Titanic Untergangs. Der Film verschwendet nicht viel Zeit mit bestimmten Charakteren die ihre eigene Geschichte mit bringen, daher kommt der Eisberg recht bald und es dreht sich der Großteil des Films auch wirklich um den Untergang selbst. Das ermöglicht einem einen breiteren Blick auf die ganze Geschichte, denn auch wenn hier und da Personen immer wieder vorkommen, es gibt an sich keine wirklichen Hauptfiguren und somit bekommt man viel mehr einzelne tragische Schicksale mit. Generell bringt der Film dadurch mehr Realismus mit und es wirkt noch dramatischer/echter/bitterer als die 97er Version. Man bekommt fast schon das Gefühl ne Dokumentation zu sehen. Ich find's gut wie hier auch die Carpathia und die Californian immer wieder mit einbezogen werden, das verstärkt das Drama auch nochmal zusätzlich und macht das Gesamtbild vollständiger.
Egal wie oft man die Geschichte gesehen hat, es ist einfach immer wieder bitter da es eben (leider) eine reale Geschichte ist. Ich hab zwar schon manche Doku über die Titanic gesehen, bin mir aber nicht ganz sicher mit den ganzen Details was stimmt und was nicht. Hatte hier aber doch das Gefühl dass es ziemlich nah an den Fakten alles war, einzig dass das Schiff auseinander bricht war hier nicht zu sehen, aber darüber war man sich ja seinerzeit auch noch nicht sicher. Auf jeden Fall eine empfehlenswerte Verfilmung der Geschichte, besonders für jene geeignet die mit der Lovestory von Cameron's Version ihre Probleme haben und sich eben einzig für die Titanic selbst interessieren. Cameron's Version hat zwar auch abseits dessen seine Vorzüge, allein schon dass die Titanic in Farbe "erstrahlt" ist bei all dem Prunk natürlich schon ein Vorteil und generell bekommt man dort die Titanic einfach auch mehr und länger zu sehen. Offenbar hat aber Cameron auch hier wieder ein bisschen geklaut (ähm, ich meine als Hommage mit eingebaut^^), denn es gab durchaus einige Szenen die mir fast 1:1 bekannt vorkamen. Naja, so fasziniert wie er immer schon von dem Thema war, war dies hier wahrscheinlich seine Lieblings-Verfilmung bis er seine eigene machte.
Also wer Bock auf den Film hat, auf der arte Homepage ist er bis Sonntag noch zu sehen.
- Titanic (1953) / dt.: Der Untergang der Titanic
Bei der Gelegenheit erkundigte ich mich gleich mal was es sonst noch für Verfilmungen gibt und diese hier schien mir noch interessant und sehenswert. Die 40er Propaganda-Version kann ich mir denk ich sparen, ebenso die sicher teils auch (unabsichtlich) lustige Fortsetzung "Titanic II".^^ Die 53er Verfilmung schien mir aber doch ganz interessant, Barbara Stanwyck ist auf jeden Fall immer ein Argument. ;) Nunja, wirklich schlecht ist der Film an sich nicht, aber wirklich gut auch nicht. Der Film ist allein vom Ablauf schon sehr anders...die ersten 2/3 spielen zwar auf der Titanic, aber beschäftigen sich genau wie Cameron's Version erst mal nur mit ein paar Charakteren. Anstatt ner Lovestory gibt's hier eine Familie bei der sich die Eltern sehr stark auseinander gelebt haben. Sie will mit ihren Kindern nach Amerika zurück, er will die Kinder bei sich in Europa haben. Offenbar denken die Filmemacher immer wieder mal, die Geschichte der Titanic selbst ist nicht Drama genug.^^ Wirklich spannend sind die Auseinandersetzungen innerhalb der Familie letzten Endes auch nicht, am Schluss sorgt das dann halt ein bisschen für zusätzliches Drama da man eben die Figuren kennt, aber das war's auch.
Der Untergang selbst wird im letzten Drittel binnen 20-30 MInuten quasi im Schnelldurchlauf abgehandelt und ist nicht wirklich historisch korrekt...teils gibt's sogar Explosionen während des Untergangs, die dauernd laufende und nervige Sirene gab's schätz ich auch nicht, schließlich ist das nicht gerade ne kluge Methode um Panik zu vermeiden. Es geht einfach alles viel zu schnell und dadurch funktioniert der Film einfach nicht wenn man die obige Verfilmung von 1958 oder eben die von Cameron kennt. Cameron's Film hatte zwar auch ne persönliche Geschichte die gerade anfangs viel Raum einnahm, aber da der Film insgesamt 3 Stunden dauert, kommt dann trotzdem auch die Titanic nicht zu kurz. Generell ist es einfach auch sehr unglaubwürdig wie vieles vonstatten geht und wie fast schon unbekümmert die Leute darauf reagieren als ihnen klar wird dass die Titanic untergeht. Ähnliches fand ich auch bei der 58er Version seltsam...weiss nicht ob das an der deutschen Synchro lag, aber wenn man bedenkt dass die meisten mit der Meldung erfahren dass sie in kurzer Zeit sterben werden, gehen sie ziemlich gefasst mit der Tatsache um.^^ Das hat Cameron find ich allgemein besser rüber gebracht. Alles in allem kann ich die 53er Version nicht unbedingt empfehlen...als Film seiner Zeit ist er ganz ok und man kann ihn schon anschauen, aber wenn man - wie wohl die meisten - zuvor schon mindestens die 97er Version gesehen hat, kann man sich die hier eigentlich auch komplett sparen. Auf jeden Fall wundere ich mich nun nicht mehr warum es in den 50ern gleich zwei Titanic Verfilmungen gab...die zweite war nämlich notwendig und bis 97 auch offenbar die beste bzw. einzig wirklich gute Verfilmung.
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