Der Rausch
Der Geschichtslehrer Martin (Mads Mikkelsen) leidet unter dem trägen Alltag zwischen seinem Job und dem Familienleben. Auch seinen Schülern bleibt die Lustlosigkeit nicht verborgen, was für entsprechend geringe Motivation sorgt, dem Unterricht zu folgen. Bei einem Geburtstagsessen wartet ein Lehrerkollege mit der rettenden Idee auf: Laut einer Theorie aus Norwegen lässt sich die eigene Lebensqualität enorm steigern, wenn man durchgehend 0,5 Promille im Blut hat. Dieser Pegel sorgt für mehr Gelassenheit, gleichzeitig hat man sich aber noch im Griff. Martin und drei seiner Kollegen gehen das Experiment ein, die Theorie zu überprüfen - und zunächst scheint sie Erfolg zu zeitigen: Der Unterricht wird gleich wieder kreativer und spaßiger, und auch im Privat- und Familienleben sorgt der stets bei 0,5 Promille gehaltene Alkoholpegel für frische Impulse. Doch dauert es nicht lange, bis die Lehrer dazu übergehen, ihren regelmäßigen Pegel zu erhöhen...
Gestern habe ich diesen renommierten dänischen Film von Thomas Vinterberg aus dem letzten Jahr auch endlich gesehen. Es ist höchst ansprechend, wie vielschichtig sich "Der Rausch" mit dem Thema Alkohol befasst. Bei einem Film mit dieser Thematik könnte man meinen, dass der moralische Zeigefinger gar nicht mehr gesenkt wird, dem ist aber nicht so. "Der Rausch" gelingt es famos, die Gefahren übermäßigen Alkoholkonsums aufzuzeigen, wenn dieser zur Sucht wird, und sich damit auseinanderzusetzen, wie Alkohol überhaupt auf den Menschen wirkt und wie er ihn, positiv als auch negativ, verändern kann. Es ist kein Film, welcher den Alkoholkonsum per se an den Pranger stellt - im Gegenteil hat der Film auch ein Gespür dafür, dass das Trinken von Alkohol in kleinen Mengen heitere und positive Momente hervorbringen und sich sogar leistungssteigernd auswirken kann. Problematisch ist, so in etwa ließe sich die These des Films zusammenfassen, nicht der Konsum von Alkohol an sich, auch nicht tagsüber (das ist ja gewissermaßen ein Tabuthema, welches der Film ganz unerschrocken angeht), problematisch wird es, wenn der Alkoholkonsum entgleist und nicht mehr kontrollierbar ist. So entsteht eine vielschichtige Behandlung des Themas. Aus dem Umstand, dass sich der Alkoholkonsum der Protagonisten stetig steigert, ergibt sich ein sehr natürlich und nicht erzwungen wirkender Spannungsbogen, der bis zur grandiosen Schlusssequenz aufrechterhalten wird. Schauspielerisch ist der Film formidabel besetzt, insbesondere Mads Mikkelsen natürlich darf erneut eine Glanzleistung vollbringen.
"Der Rausch" ist eine - im wahrsten Sinne des Wortes - berauschende Filmperle, zu der für die Hauptseite auch noch ein ausführlicheres Review folgen wird, um dem Film vollends gerecht zu werden.
Der Geschichtslehrer Martin (Mads Mikkelsen) leidet unter dem trägen Alltag zwischen seinem Job und dem Familienleben. Auch seinen Schülern bleibt die Lustlosigkeit nicht verborgen, was für entsprechend geringe Motivation sorgt, dem Unterricht zu folgen. Bei einem Geburtstagsessen wartet ein Lehrerkollege mit der rettenden Idee auf: Laut einer Theorie aus Norwegen lässt sich die eigene Lebensqualität enorm steigern, wenn man durchgehend 0,5 Promille im Blut hat. Dieser Pegel sorgt für mehr Gelassenheit, gleichzeitig hat man sich aber noch im Griff. Martin und drei seiner Kollegen gehen das Experiment ein, die Theorie zu überprüfen - und zunächst scheint sie Erfolg zu zeitigen: Der Unterricht wird gleich wieder kreativer und spaßiger, und auch im Privat- und Familienleben sorgt der stets bei 0,5 Promille gehaltene Alkoholpegel für frische Impulse. Doch dauert es nicht lange, bis die Lehrer dazu übergehen, ihren regelmäßigen Pegel zu erhöhen...
Gestern habe ich diesen renommierten dänischen Film von Thomas Vinterberg aus dem letzten Jahr auch endlich gesehen. Es ist höchst ansprechend, wie vielschichtig sich "Der Rausch" mit dem Thema Alkohol befasst. Bei einem Film mit dieser Thematik könnte man meinen, dass der moralische Zeigefinger gar nicht mehr gesenkt wird, dem ist aber nicht so. "Der Rausch" gelingt es famos, die Gefahren übermäßigen Alkoholkonsums aufzuzeigen, wenn dieser zur Sucht wird, und sich damit auseinanderzusetzen, wie Alkohol überhaupt auf den Menschen wirkt und wie er ihn, positiv als auch negativ, verändern kann. Es ist kein Film, welcher den Alkoholkonsum per se an den Pranger stellt - im Gegenteil hat der Film auch ein Gespür dafür, dass das Trinken von Alkohol in kleinen Mengen heitere und positive Momente hervorbringen und sich sogar leistungssteigernd auswirken kann. Problematisch ist, so in etwa ließe sich die These des Films zusammenfassen, nicht der Konsum von Alkohol an sich, auch nicht tagsüber (das ist ja gewissermaßen ein Tabuthema, welches der Film ganz unerschrocken angeht), problematisch wird es, wenn der Alkoholkonsum entgleist und nicht mehr kontrollierbar ist. So entsteht eine vielschichtige Behandlung des Themas. Aus dem Umstand, dass sich der Alkoholkonsum der Protagonisten stetig steigert, ergibt sich ein sehr natürlich und nicht erzwungen wirkender Spannungsbogen, der bis zur grandiosen Schlusssequenz aufrechterhalten wird. Schauspielerisch ist der Film formidabel besetzt, insbesondere Mads Mikkelsen natürlich darf erneut eine Glanzleistung vollbringen.
"Der Rausch" ist eine - im wahrsten Sinne des Wortes - berauschende Filmperle, zu der für die Hauptseite auch noch ein ausführlicheres Review folgen wird, um dem Film vollends gerecht zu werden.
Kommentar