Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Mein zuletzt gesehener Film

Einklappen
Das ist ein wichtiges Thema.
X
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • "Last Night in Soho " (Prime / 0,99 €)

    2656137.jpg

    Die junge Eloise kommt in die große Stadt London, um Modedesign zu studieren. Auf ungewöhnliche Art taucht sie hier unbeabsichtigt in die Welt der lebenslustigsten Sandie ein - einer Frau, die in den 60er Jahren dort gelebt hat. Das stellt ihr Leben komplett auf den Kopf...

    Ich mag die dahinter stehende Story, fand den Trailer sehr interessant und gucke Anya Taylor-Joy ganz gerne (zuletzt in der Miniserie "Das Damengambit"). Dementsprechend habe ich mich sehr auf den Film gefreut und war gespannt, wie die Geschichte sich entwickelt und vor allem, wohin sie letztendlich führt.

    Unglücklicherweise hat mir der Film in seiner Gesamtheit nicht wirklich gefallen!

    Das lag zum einen an der Charakterdarstellung von Eloise als naives Dummchen vom Lande, zum anderen an der Optik, die überhaupt nicht so (farb)intensiv wie nachzulesen war (die Neonreklame z. B. nicht wirklich strahlend) und auch die Auflösung hat mir nicht so recht gefallen, da der Twist irgendwie gezwungen wirkte.

    Als Eloise am Ende einfach so
    Spoiler ->
    durch das in Flammen stehende Haus über zwei (!) Stockwerke über Holztreppen (!) ins Erdgeschoß lief, in dem das Feuer ausgebrochen war, es hier aber so gut wie keine Flammen gab, damit der zuvor verletzte und dort auf den Stufen liegende männliche Sidekick nahezu schadensfrei überleben konnte - und das obwohl im Obergeschoss die Flammen ein Inferno auslösten - setzte die Glaubwürdigkeit komplett aus!


    Dann noch der unvermeidliche Epilog, der für das Friede-Freude-Eierkuchen-Ende sorgte... nur noch ärgerlich.

    In die Sammlung schafft es der Film bei mir nicht, diese einmalige Sichtung reicht vollkommen aus. Schade!

    Es reicht jetzt noch für 5,5 von 10 trotz Personalisierung entwendete Cola-Dosen, da er nicht wirklich als gut (6 Punkte) einzustufen ist, aber doch ein bißchen besser als mittelmäßig ist (5 Punkte). Erwartet hatte ich mindestens einen 7er - soviel zur Erwartungshaltung!


    Kurze Geschichte zum von mir geplanten Blindkauf (denn manchmal stellen sich vormals negative Aspekte im Nachhinein als positiv heraus):

    Ich hatte vor kurzem versucht, das Lenticular-Fullslip des Films bei Cinemuseum am Vorbestelltermin zu ordern, was aber nicht ging, weil sie diesen - wie sich später heraustellte - auf vorerst unbestimmte Zeit verschoben hatten. Darüber war ich sehr verärgert/enttäuscht, weil es verdammt gut aussah und ich es deshalb wirklich gerne haben wollte.

    Nun, da ich den Film kenne, erweist sich diese nicht erfolgte Bestellung als Glücksfall, womit ich mindestens 60,-- € gespart habe! So kann es auch manchmal gehen...
    Zuletzt geändert von Sonny; 23.04.2022, 13:28.
    "Es sind 106 Meilen bis Chicago, wir haben genug Benzin im Tank, ein halbes Päckchen Zigaretten, es ist dunkel und wir tragen Sonnenbrillen!"

    Schulnotenbewertung: 1 sehr gut (= top!), 2 gut (= empfehlenswert), 3 befriedigend (= in Ordnung),
    4 ausreichend (= geht so), 5 ungenügend (= schlecht), 6 mangelhaft (= sehr schlecht!)


    Kommentar


    • Alex Gabler
      Alex Gabler kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Mir hat noch nicht mal der Trailer zugesagt. Aber für € 0,99 kann man nix sagen.

  • Review zu all the old Knives auf der Hauptseite
    Seit kurzem kann man den Film „All the Old Knives“ auf Amazon Prime sehen und wir haben das Review dazu: Filme.de

    Kommentar


    • Der interessierte Prime-Nutzer sollte dabei beachten, daß er unter "Der Anruf" geführt wird - unter dem Originaltitel findet man ihn in der Suche nicht!
      "Es sind 106 Meilen bis Chicago, wir haben genug Benzin im Tank, ein halbes Päckchen Zigaretten, es ist dunkel und wir tragen Sonnenbrillen!"

      Schulnotenbewertung: 1 sehr gut (= top!), 2 gut (= empfehlenswert), 3 befriedigend (= in Ordnung),
      4 ausreichend (= geht so), 5 ungenügend (= schlecht), 6 mangelhaft (= sehr schlecht!)


      Kommentar


      • Mad Mission 4:

        Nach dem miesen dritten Teil kehrt man fast wieder zu Alter Stärke zurück. Der Film kopiert zwar immer noch Bond, ist aber weniger überladen und die Action ist bodenständiger. Okay Action gibt es richtig viel. Verfolgungsjagden und Kampfszenen mit jeder menge toller handgemachten Stunts. Die Qualität von Teil 1 + 2 wird zwar nicht erreicht aber der Film macht wieder richtig viel Spaß. Die Comedy Syncro ist wieder super lustig. Toller sehr verrückter gute Laune HK Actioner

        Kommentar


        • 03EE7CF2-20C1-4C22-AC7C-0A4F4B81DD98.jpeg

          Die nackte Kanone 2 1/2
          Die nackte Kanone 33 1/3

          Die beiden anderen Teile habe ich gleich hinterher geschaut. 3 an einem Tag- nicht schlecht. Auch die Teile 2 und 3 gefallen mir gleich gut wie Teil 1.
          Sympathischer Cast, klasse Gags. Was will man mehr?

          2x
          8 von 10 weißhaarige Männer in Anzügen

          Kommentar


          • Alex Gabler
            Alex Gabler kommentierte
            Kommentar bearbeiten
            Sonny ach, könnte mir schlimmeres vorstellen. ;)

          • bifi
            bifi kommentierte
            Kommentar bearbeiten
            ach die Filme sind super und für zwischendurch gehen die immer.... :)

          • Sonny
            Sonny kommentierte
            Kommentar bearbeiten
            Alex Gabler Ja, das stimmt allerdings. Ich auch...

        • Titane

          Als Kind erlitt Alexia (Agathe Rousselle) bei einem Autounfall eine schwere Kopfverletzung. Ihr wurde daraufhin eine Titanplatte in den Kopf eingesetzt, was eine sexuelle Hingezogenheit zu Autos nach sich zog. Heute ist Alexia als Tänzerin im Erotikmilieu tätig. Nach dem Geschlechtsverkehr mit einem Auto (!!) wird sie schwanger, was ihr zunehmend zu schaffen macht. Als Alexia dann noch mehrere Morde begeht und die Polizei nach ihr fahndet, begibt sie sich auf die Flucht und versucht, mit verändertem Aussehen und einer anderen Identität unerkannt zu bleiben.

          Wollte man lobende Worte für "Titane" finden, ließe sich zunächst anführen, dass es sich um einen durchaus unkonventionellen Film abseits des Mainstream handelt. Für so etwas habe ich ja viel übrig, allerdings ist ein Film natürlich nicht automatisch deshalb gut, weil er sich dem Mainstream entzieht. Daneben muss der Film schon noch einiges mehr zu bieten haben, doch scheint sich "Titane" lediglich auf diesen Umstand zu verlassen. Alles weitere wirkt unausgereift, nicht durchdacht und inhaltlich deshalb letztlich sehr dünn. Man könnte sich gewiss stundenlang in Diskussionen darüber ergehen, was die Regisseurin Julia Ducournau mit "Titane", den sie auch schrieb, zum Ausdruck bringen möchte. Immer wieder wird "Titane" gerne als feministischer Film gelesen. Nun, wenn Feminismus wirklich das Hauptanliegen sein sollte, dann ist das schon sehr, sehr umständlich und langatmig präsentiert. Letztendlich scheitert der Film mitunter genau daran, dass er verschiedene Themen anspricht, nichts davon aber wirklich konsequent ausarbeitet. Objektophilie hier, etwas Transhumanismus dort, sexueller Missbrauch innerhalb der Familie wird dann auch noch angeschnitten - allesamt Themen, aus denen man so einiges herausholen hätte können. Stattdessen aber hängt inhaltlich vieles in der Luft, während der Film in teils sehr langen, nicht enden wollenden Szenen vor sich hin mäandert und auf keinen Punkt kommt. Die ersten 30 bis 50 Minuten hinterlassen schon einen dürftigen Eindruck, sind aber immerhin noch halbwegs temporeich. Spätestens ab dem Zeitpunkt, als Alexia unter ihrer angenommenen Identität eine Bleibe findet, entgleitet der Film, bis zum wieder einigermaßen interessanten Schluss, in die Belanglosigkeit. Es ist nicht nachvollziehbar, was genau sie auf lange Sicht eigentlich vorhat, und so fehlt der Handlung ein klares Ziel, auf das sie zusteuern würde.

          Wenn man in Kommentarspalten oder auch Kritiken die Rezeption zu "Titane" sich ansieht, ist alles mal wieder vollends übertrieben. Von Adjektiven wie "extrem" und "provokant" ist da die Rede, ebenso davon, dass der Film "die Kinnlade herunterklappen" ließe. Nun ja, solche Äußerungen kann wohl nur jemand tätigen, der noch nie einen Arthouse-Film oder wenigstens irgendetwas abseits des Mainstream gesehen hat. Denn "Titane" ist zwar bestimmt kein konventioneller Film, es gibt jedoch weitaus extremere und provokantere Werke - im Unterschied hierzu haben diese oftmals dann allerdings auch inhaltlich wirklich etwas zu erzählen.

          Interessant und sich meinem Verständnis entziehend ist auch der Umstand, dass der Film für seine angeblich so grandiosen schauspielerischen Leistungen, insbesondere seitens der Hauptdarsteller Agathe Rousselle und Vincent Lindon, immenses Lob einfährt. Beide konnten mich nicht überzeugen. Aber gut, wenn es heute schon als hervorragendes Schauspiel gilt, mit zwei bis vielleicht zweieinhalb verschiedenen Gesichtsausdrücken durch einen Film zu laufen, dann weiß ich ja schon, welchen Karriereweg ich einschlagen kann, sollte ich mit meinem Studium scheitern.

          Kommentar


          • Mord im Orient-Express (1974)

            Sensationelle Verfilmung des Romanklassikers. Inhaltlich gönnt man sich zwar einige Freiheiten aber von Grundprinzip bleibt man treu. Albert Finney passt 1 zu 1 in die Rolle des Poirot. Wunderbar, schrullig, skuril und überheblich. Genauso wie im Buch. Jede Szene mit ihm ist ein Genuss und ist Spaß pur. Die Story ist ruhig erzählt aber mit guter Atmosphäre. Mehr als Kammerspiel. Man beobachtet Poirot in erster Linie die Charaktere, die allesamt sehr speziell sind, beim Verhör. Sicherlich kann es für einige unspektakulär wirken. Mir gefällt dies weil man als Zuschauer gezwungen ist auf extrem viele Details zu achten und sich so nach und nach ein Bild zusammensetzt. Die Auflösung ist und bleibt unglaublich böse. Wenn man den Ausgang nicht kennt, rechnet man nie damit. Toller klassiker der nach all den Jahren immer nocht viel Spaß macht.

            Kommentar


            • Martyrs

              Vor 15 Jahren gelang Lucie (Mylène Jampanoï) im Alter von etwa zehn Jahren die Flucht aus einer abgelegenen Industriehalle, in der sie von unbekannten Tätern grauenvoll misshandelt wurde. Sie kam daraufhin in ein Waisenhaus, wo sie verschlossen und unzugänglich blieb. Lediglich zu Anna (Morjana Alaoui), welche ebenfalls in dem Waisenhaus aufwuchs, fand sie Zugang. Nun ist Lucie überzeugt, die Peiniger ihrer Kindheit endlich ausfindig gemacht zu haben. Als es bei einer harmlos wirkenden vierköpfigen Familie - Vater, Mutter, zwei Kinder - an der Tür klingelt, öffnet der Familienvater diese, und Lucie zerschießt ihm direkt zur Begrüßung den Brustkorb mit einer Schrotflinte. Auch der Rest der Familie macht kurzerhand Bekanntschaft mit der Waffe. Damit aber ist der Alptraum noch lange nicht vorüber, weder für Lucie noch für Anna, welche trotz moralischer Bedenken zu ihrer Freundin und deren Racheplan hält...

              In meiner Kritik zur "Martyrs", die ich nach einer gestern erfolgten Zweitsichtung verfasse, muss ich wohl ein wenig ausführlicher werden. Es war zunächst gar nicht so einfach, an diesen berühmten und durchaus skandalbehafteten französischen Film von Pascal Laugier heranzukommen, da der 2008 erschienene Film in Deutschland bis heute keine ungekürzte Veröffentlichung erfuhr. An dieser Stelle sei mein Unmut über die Schande erwähnt, dass es hierzulande tatsächlich nach wie vor eine Behörde gibt, welche erwachsene, volljährige Menschen (!) dahingehend bevormunden darf, was sie sich ansehen dürfen und was nicht. Aber: So ist Deutschland. Leider. Nach einiger Recherche und über ein paar Umwege fand ich jedenfalls die Möglichkeit, eine ungekürzte Blu-ray-version als Import aus Großbritannien zu einem guten Preis käuflich zu erstehen. Originalton, in diesem Fall also Französisch, mit optionalen englischen Untertiteln, was ohnehin meine favorisierte Konfiguration für Filme ist. Gerade für die englischen Untertitel dieser Blu-ray-Version bin ich dankbar, ich spreche zwar Französisch und verstehe es größtenteils, bei Filmen ist das aber immer so eine Sache.

              Nun aber zum Film selbst: Ja, wie bewertet und beschreibt man einem Film wie "Martyrs" denn nun, welcher innerhalb des Horrorgenres Kultstatus genießt und vor allem aufgrund seiner Brutalität und Radikalität bekannt ist? Wie bereits geschrieben, handelte es sich um eine Zweitsichtung. Die erste erfolgte bereits vor ein paar Wochen, als die Blu-ray bei mir ankam, und ich hatte auch vor, nach der ersten Sichtung hier darüber zu schreiben - dies war mir jedoch beim besten Willen nicht möglich. Das alleine spricht schon für diesen Film, ebenso wie natürlich der Umstand, dass es eine Zweitsichtung gab, dazu animiert ja bei weitem nicht jeder Film. Dabei könnte man es sich leicht machen, "Martyrs" als einen Film abzutun, der so schrecklich mit anzusehen ist, dass man ihn kein zweites Mal sehen möchte. Diese Reaktion wäre durchaus nicht unverständlich, dann jedoch entgeht dem Zuschauer so einiges. Die Reaktion direkt nach der Erstsichtung ist im Grunde eine Mischung aus: "Was für ein grandios gemachter Film!" und "Was zur Hölle habe ich da jetzt eigentlich gesehen?" Es ist eine ganze Weile her, dass ein Film diese Wirkung bei mir erzielte, aber genau das möchte "Martyrs" auch. Es ist ein Film, der den Zuschauer vor den Kopf stoßen und ihn fest dort packen möchte, wo es schmerzt. Und genau das gelingt ihm in mehrfacher Hinsicht formidabel, denn was sich hier in 99 Minuten entfaltet, ist nicht einfach nur eine möglichst brutale und verstörende Rachegeschichte, sondern schürft um ein vielfaches tiefer.

              Bemerkenswert ist, wie konsequent Regisseur und Drehbuchautor Pascal Laugier hier die Geschichte ohne jedwede Kompromisse ausarbeitet. Ohne etwas Konkretes zu verraten, lässt sich doch sagen, dass "Martyrs" ein Film über äußerst dunkle menschliche Verhaltensweisen und Antriebe, über menschliche Abgründe ist. Es geht dabei natürlich, wie oben beschrieben, um das Verlangen nach Rache, aber längst nicht nur darum. Die Frage, warum Lucie als Kind den grauenhaften Folterungen und Misshandlungen unterzogen wurde, die sie mental auch als junge erwachsene noch quälen (was auf mehreren Ebenen unglaublich gut dargestellt wird), erfährt relativ spät Beantwortung und bringt dann ein neues Handlungselement in die Story, die sich dann in eine Richtung entwickelt, welche so von Beginn an wirklich nicht abzusehen ist. Auch hier gilt dann aber die Maxime des Films konsequent weiterhin, dass wirklich niemand innerhalb dieser Story irgendeine Art der Erlösung oder Befreiung erfährt. "Martys" geht es geschickt an, destruktive und schadhafte menschliche Verhaltensweisen nicht einfach nur zu präsentieren, sondern auch ihre Sinnlosigkeit aufzuzeigen und sie dadurch äußerst kritisch zu hinterfragen. Es ist gerade die oftmals auch durchaus kritisch wahrgenommene und als langatmig empfundene zweite Hälfte des Films, in welcher dies zur Höchstform auffährt. Gewiss, die erste Hälfte des Films ist temporeicher und in ihr steigert sich die Handlung wesentlich schneller. Wenn es jedoch in der zweiten Hälfte essenziell darum geht, wie eine im Grunde völlig unschuldige Person auf grauenhafte Weise das Opfer von Umständen wird, die andere Menschen aus niederen Beweggründen heraus losgetreten haben, dann offenbart sich die keineswegs unwichtige Aussageabsicht des Films erst vollends.

              In diesem Zusammenhang sei auch erwähnt, dass "Martyrs" seinen Ruf als Skandalfilm nicht von ungefähr hat. Er bietet so einige wirklich sehr explizite Momente, die jedoch eben nicht um ihrer selbst willen und nur für die Schockwirkung enthalten sind, sondern stets ihren Teil dazu beitragen, die Handlung als Ganzes wahrnehmen und nachvollziehen zu können. Betrachtet man nur die physische Brutalität des Films, lässt sich nüchtern betrachtet sagen, dass es dennoch brutalere Filme gibt - was die Brutalität von "Martyrs" jedoch so radikal und damit so nahbar und eben bewusst schwer zu ertragen macht, ist das stets betonte und konsequent ausgearbeitete Zusammenspiel mit der psychischen Komponente dieser Brutalität, damit, was die Geschehnisse für die Charaktere bedeuten, welche in sie involviert sind. In diesem Kontext darf eine große Würdigung der handwerklichen und technischen Seite des Films nicht fehlen. Filmsets und Effekte sind betont handgemacht und wirken unglaublich realistisch. Man spürt in jedem Moment die Hingabe aller Beteiligten, nicht zuletzt auch in schauspielerischer Hinsicht. Insbesondere Mylène Jampanoï als Lucie gibt in diesem Film eine derart eindringliche und eisige Performance ab, die man meiner Ansicht nach einfach erlebt haben muss.

              Alles in allem: Mit Skandalfilmen oder solchen, die es sein wollen, ist das ja oft so eine Sache. Viele dieser Filme verstecken sich hinter prätentiösen Schockmomenten und verlassen sich nur darauf, die Grenzen des Zumutbaren auszuloten. Letzteres macht "Martyrs" auch, doch würde es ihm nicht gerecht, ihn nur auf seine Schockwirkung zu reduzieren. Ich war schon immer der Ansicht, und das trifft für mich ganz besondere auf den Filmbereich zu, dass Kunst Grenzen überschreiten und auch wehtun darf und sogar soll - vorausgesetzt, sie ist dabei wertvoll und hat etwas von Relevanz zu erzählen. Genau dies trifft auf "Martyrs" zu. Dazu sind handwerkliche Arbeit, Regiearbeit und Schauspiel bei diesem Film praktisch so nah an der Perfektion, wie ich es mir nur vorstellen kann. Das alles macht "Martyrs" zu einem Meisterwerk.

              Kommentar


              • Copper97
                Copper97 kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Black Mamba ne nicht wegen dem Film aber kurze Zeit später war trotzdem Schluss :)

              • Quickslay
                Quickslay kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Martyrs ist für mich einer dieser Filme, die ich unglaublich beeindruckend finde, aber mir nie wieder anschauen möchte. Dafür hat der Film mich einfach zu sehr mitgenommen, der hing mir echt noch Tage nach. Und zwar weniger wegen der Brutalitäten an sich, sondern eben der Kontext, in dem diese stattfinden. Das Schlimme daran ist, das ich es für realitisch halte, das so etwas wirklich passiert.

                Ein weiterer Film, der solche Regungen in mir ausgelöst hat, ist Requiem for a Dream.

              • Black Mamba
                Black Mamba kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Quickslay Da stimme ich zu, und das ist ein Aspekt, welcher den Film noch erschreckender macht. Die Handlung ist keineswegs realitätsfern. Wenn wir mal ehrlich sind, es passiert so viel kranker Scheiß, da ist etwas Vergleichbares gar nicht mal unbedingt abwegig.

            • tumblr_p1wio4pv751w3vr5fo1_1280.jpg

              Lawrence of Arabia

              Hab den Film nun zum dritten mal gesehen und mir gefällt er jedes mal besser. Nach der ersten Sichtung hab ich ihn lediglich "respektiert" da man unmöglich nicht beeindruckt davon sein kann was man hier zu sehen bekommt. Aber erst jetzt hat der Film so richtig gezündet bei mir und ich hab ihn einfach nur durch und durch genossen. Die knapp 4 Stunden vergingen wie im Flug und ein wunderschönes Bild jagt das nächste. Was David Lean hier vor inzwischen bereits 60 Jahren auf die Beine gestellt hat, ist absolut unglaublich und hat zurecht einen entsprechenden Ruf. Monumentaler kann ein Monumentalfilm nicht sein und was mich hier vor allem beeindruckt ist dass absolut keine Effekte verwendet wurden, zumindest sind mir keine aufgefallen. Alles was man sieht, egal wie riesig und weit, ist echt und wirkt entsprechend absolut real. Egal wie gut CGi noch in Zukunft wird, es wird nie diese Faszination ersetzen können von dem Wissen dass was man sieht wirklich auch in echt so passiert ist. Kein Wunder dass Spielberg seinerzeit als Jugendlicher schon das Handtuch werfen wollte als er den Film mehrfach sah, denn mit dem Film wurde in gewisser Weise wirklich auch ein Limit erreicht welches - zumindest so weit ich weiss - nie wirklich übertroffen wurde und mit Sicherheit auch heutzutage nicht mehr wird. Zum Glück konnte der Film auch wundervoll restauriert werden und sieht absolut klasse aus auf Blu-ray. Sobald ich irgendwann noch auf 4K upgrade, werd ich mir definitiv auch diesen Film in 4K holen - nicht weil die Blu-ray Schwächen zeigt, nein, einfach weil ich den Film dann in der denkbar besten Qualität haben will. Zurecht einer der größten Filmklassiker aller Zeiten - jeder Filmfan MUSS diesen Film zumindest einmal gesehen haben! Ich hoffe auch dass es anlässlich des 60. Jubliläums dieses Jahr vielleicht erneute Aufführungen im Kino gibt, denn da wäre ich sofort dabei. So toll das schon auf Blu-ray aussieht, auf ner riesen Leinwand ist das sicher nochmal überwältigender...was eigentlich kaum vorstellbar ist. :D

              Kommentar


              • Ray
                Ray kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                bifi Ich find ihn besser, jetzt wo ich bereits weiss was passiert und auch ein bisschen was über die realen Hintergründe weiss. Beim ersten mal schauen fand ich die erste Hälfte deutlich besser als die zweite, da sich Lawrence' Charakter ab der zweiten Hälfte stark verändert, aber gerade das macht es für mich nun interessant. Einfach ein Klassiker und ich bin sicher mir fallen bei zukünftigen Sichtungen noch weitere Sachen auf. Aber allein schon fürs Auge ist der Film ohnehin einer der schönsten Filme aller Zeiten.

              • bifi
                bifi kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Fürs Auge ist der in der Tat ein ‚Augenschmaus‘. Auch vor dem
                Hintergeund, dass solche Filme ja heute nicht mehr gedreht werden.. also ohne Computereffekte oder CGI Gedöhns..

              • Ray
                Ray kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                bifi Ja, der Realismus in dem Ausmaß ist extrem beeindruckend, sei's visuell oder auch nur allein logistisch...stell Dir mal vor solche Szenen zu planen und tausende Statisten zu organisieren und einzukleiden um dann im richtigen Moment die Kamera hunderte Meter weit weg richtig stehen zu haben. oO :D Oder bei den Szenen in der Wüste, wo sie für jeden weiteren Take nochmal den Sand komplett "begradigen" musste, damit man nicht sieht dass sie dort schon mehrfach drüber gelaufen sind. Ein ungeheurer Aufwand der hinter dem Film steckt, aber es hat sich absolut gelohnt und der Film wird immer entsprechend beeindrucken.

                CGI ist zwar auch ne Kunst für sich und es ist erstaunlich wie weit man damit inzwischen ist, trotzdem schafft es zumindest mich nicht mehr zu beeindrucken. Der letzte Film der das schaffte war der erste Avengers, seitdem ermüden mich solche CG-Schlachten oder Welten eher, zumal man oft auch einfach immer noch sieht wenn was nicht echt ist. Filme wie Lawrence oder auch Jackie Chan Filme z.b. beeindrucken allein schon durch ihren Realismus enorm.

            • Malignant (Sky) - 7/10
              Ein guter Horrorfilm, der manchmal an seinem schleppenden Tempo krankt. Zugegeben teils recht vorhersehbar ist, dennoch Fans des Genre, solide unterhält.




              Gruß Harry

              Kommentar


              • Im Flugzeug gab es das folgende Filmprogramm:

                The Imitation Game - 8/10
                Spannender Film über das Leben von Alan Turing, der mit seiner Turing Maschine einen wesentlichen Beitrag zur Entschlüsselung der Enigma Cheffriermaschine der Nazis spielte. Das recht spät die Bedeutung seines Wirkens bekannt wurde, lag auch daran das viele seiner Errungenschaften lange Zeit als geheim eingestuft wurden. Da er später seiner Homosexualität enttarnt und er wie ein Vebrecher brutal zwangskastriert wurde, macht sein Leben umso tragischer. Benedikt Cumberbatch spielt die Rolle des exzentrischen Turing sehr gut, hier kann er sein Schauspieltalent sehr gut einsetzen, ebenso Keira Kneightley als seine Partnerin. Der Film erinnert in vielen Aspekten an A Beautiful Life, denn in beiden Filmen sind die Genies gleichzeitig auch unfähig außerhalb ihres Wirkens als Wissenschaftler ein mormales Leben zu führen oder Beziehungen einzugehen. Die Einbettung in die Ereignisse des WW2 macht diesen Film hier aber obendrein auch als historisches Werk sehenswert, da es mal einen etwas anderen Blick auf den Krieg wirft und komplett wirft, abseits der Frontlinien.

                The Hangover - 8,5/10
                Immer noch eine geniale Komödie, die heute noch genauso gut funktioniert wie damals. Toller Cast und irre Geschichte. Denke mehr muss man nicht sagen.

                The Hangover Part II - 8/10
                Immer noch eine gute Fortsetzung, auch wenn die Handlung des erstes Teils mehr oder weniger nur kopiert und nach Bangkok verlegt wird.

                The Hangover Part III - 6,5/10
                Nicht schlecht, fällt aber leider deutlich ab. Der Film ist ernster angelegt und versucht dem lustigen Sidekick Alan sowas wie eine dramatische Note zu geben, passt und funktioniert aber nur bedingt. Der zündende Humor der ersten beiden Teile bleibt weitestgehend auf der Strecke. Immerhin kehrt der Film zu einigen bekannten Schauplätzen zurück und schließt damit einwenig den Kreis der Filmreihe, trotzdem ingesamt eher verschenkter Abschluss

                Kommentar


                • CrushingHell
                  CrushingHell kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  Bei der Punktevergabe für Teil 1 & 2 stimme ich absolut zu. Aber Teil 3 bekommt für mich nur 3 oder 4 Punkte. Hab den damals im Kino gesehen und hab mich so richtig gelangweilt weil der einfach so mies ist. Klar, paar Gags gibts aber das war’s auch schon. Kann mich nicht mal mehr richtig an die Story erinnern - hab den echt verdrängt. Für mich gibt es so gesehen nur Teil 1 & 2 von Hangover

                • movieguide
                  movieguide kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  ja, ich fand ihn jetzt nicht direkt schlecht. Vielleicht wären auich 6 Punkte angebrachter. Ich wusste ja schon das der Film nicht an die ersten Teile rankommt, daher war die Erwartungshaltung auch nicht hoch. Ist daher auch nicht in meiner Sammlung gelandet. In Zukunft werde ich den auch wieder auslassen.

              • Star Wars - Eine neue Hoffnung (De-Specialized)

                Schön den Film in der Fassung zu sehen, als er noch "Krieg der Sterne" hieß.

                Die Glücksjäger

                Richard Pryor als Blinder und Gene Wilder als Tauber sorgen für reichlich Chaos.
                Ob man die Witze heute noch bringen kann ist aber fraglich.

                Kommentar


                • FKNOESTREET
                  FKNOESTREET kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  Tja ein Tauber und ein Spinner sind immer die Gewinner!Ich finde Die Glücksjäger nach wie vor gelungen aber Recht hast Du ist dann doch schlecht gealtert.

                • chris.p.bacon
                  chris.p.bacon kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  Gruselig: am Wochenende hatte ich so Lust mir die Despecialized Edition von KdS anzusehen. Habe es dann auf den Urlaub verschobene - und vergessen die Filme mitzunehmen :D

              • tumblr_n27b1k7NAc1tus777o4_1280.jpg

                Vertigo

                Hab grad wieder Bock auf Hitchcock und so gab's nun wieder "Vertigo". Ich muss gestehen dass ich immer noch nicht ganz verstehe warum der Film für viele als "bester aller Zeiten" gilt, irgendwie erschließt sich mir die große Besonderheit dahinter nicht, dabei hab ich schon ein paar Videos geschaut die mir laut Titel das erklären sollten, aber einfach nur erzählten wie sie dies so interpretieren und das eben toll finden. Nichtsdestotrotz ist der Film einfach sehr interessant und schön anzusehen. Er fängt eine unglaubliche Mystery-Atmosphäre ein und da ist - neben Hitchcock's wieder mal großartigen Regie - vor allem der Soundtrack von Bernard Herrmann hervorzuheben, der einfach großartig ist und wesentlich dazu beiträgt dass der Film diese Atmosphäre hat und entsprechend wirkt. Er hat teils schon was hypnotisches und ist aber auch richtig schön. Dazu die immer wieder wunderschönen Bilder und man hat einfach ein tolles Filmerlebnis, auch wenn man sich jetzt bei der Story/Aussage weiterhin nicht sicher ist, was man davon halten soll. Erstaunlich find ich auch mal wieder James Stewart der hier teils sogar richtig unheimlich und unsympathisch wird und dabei aber absolut überzeugend ist. Gerade das Finale im Turm ist einfach (An)Spannung pur, allerdings lässt mich das Ende weiterhin etwas ratlos zurück. Man kann da so viel unterschiedliches in einige Szenen rein interpretieren, dass es vielleicht auch gar nicht der Sinn des Films ist eine eindeutige Version zu haben, sondern dass es eben ein Mysterium bleibt und man sich immer wieder neue Gedanken dazu machen kann. So oder so, mir gefällt der Film und gerade der Soundtrack und die dadurch entstehende Atmosphäre sind unfassbar toll und besonders.

                Kommentar


                • Sawasdee1983
                  Sawasdee1983 kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  joa fühle mit dir. Guter Film ja, aber kein mega über Film wie es überall heißt.

                • bifi
                  bifi kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  Auch hier gehe ich mit. Auch mit dem Ende war ich nicht gänzlich zufrieden.
                  Aber grundsätzlich finde ich die Hitchcock Filme eine tolle Zeitreise und teilweise auch gut gemacht für die damalige Zeit.

                • Ray
                  Ray kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  bifi Ich denke wirklich der Film dient eher als Kunstwerk, ähnlich wie "2001", wo's nicht primär um Plot und Logik geht, sondern einfach um die Mystik und Atmosphäre sowie die Bildsprache die wirklich toll ist.

                  Ja, den Zeitreise-Aspekt dieser alten Filme schätze ich auch enorm...einfach toll wie man da für 2-4 Stunden einfach in eine komplett andere Zeit abtauchen kann und besonders bei Hitchcock ist so was natürlich wundervoll eingefangen. Seine Filme sind schon wirklich - egal wie man Story etc. findet - meistens wirklich wunderschön gefilmt und er nutzt die Kamera regelrecht zum erzählen, was gerade heutzutage echt angenehm ist wo das Publikum so dumm gehalten wird dass man jeden Mist mehrfach in Dialogen erklärt.

              • Ein absoluter "Komödien-Klassiker":

                "Auf dem Highway ist die Hölle los" (Blu-Ray)

                auf_dem_higway_ist_die_hoelle_los.jpg

                Stargespickter (!) Filmspaß über tempobegeisterte PS-Junkies in den unterschiedlichsten Vehikeln, die das 3.000 km lange Cannonball-Rennen quer durch die USA fahren und dabei den Ordnungshütern aus dem Weg gegen wollen...

                Wer kennt den Film nicht!? Auch bei der x-ten Sichtung immer noch hervorragend!

                8 von 10 optisch ansprechende Lamborghini-Fahrerinnen!


                "Es sind 106 Meilen bis Chicago, wir haben genug Benzin im Tank, ein halbes Päckchen Zigaretten, es ist dunkel und wir tragen Sonnenbrillen!"

                Schulnotenbewertung: 1 sehr gut (= top!), 2 gut (= empfehlenswert), 3 befriedigend (= in Ordnung),
                4 ausreichend (= geht so), 5 ungenügend (= schlecht), 6 mangelhaft (= sehr schlecht!)


                Kommentar


                • Alex Gabler
                  Alex Gabler kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  Schon zigmal gesehen- immer wieder lustig!

              • Unsere "Familien-007-Reihe" wurde fortgesetzt:

                "Leben und sterben lassen" (Blu-Ray)

                20087671.jpg2blGXSwxzbWsT5sY3Y6xozrSoai.jpg

                Roger Moores Einstieg in die Welt des britischen Geheimagenten!

                Seien wir ehrkich: Story mal so richtig seicht, Bösewicht "farblos" , Gegenspieler unfreiwillig komisch, Bondgirls echt schlecht (!), weibliche Hauptrolle zum Fremdschämen, Finale und Ende des Bosewichts peinlich!

                Mochte ich diesen Bond-Film früher ganz gerne, kann er jetzt bei mir nicht mehr wirklich punkten.

                5 von 10 fehlende Bond-Cars!
                "Es sind 106 Meilen bis Chicago, wir haben genug Benzin im Tank, ein halbes Päckchen Zigaretten, es ist dunkel und wir tragen Sonnenbrillen!"

                Schulnotenbewertung: 1 sehr gut (= top!), 2 gut (= empfehlenswert), 3 befriedigend (= in Ordnung),
                4 ausreichend (= geht so), 5 ungenügend (= schlecht), 6 mangelhaft (= sehr schlecht!)


                Kommentar


                • Count Dooku
                  Count Dooku kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  Ja der Film ist einer der schwächeren Bonds.
                  Zu den wenigen Highlights gehören für mich die Alligatoren-Farm, die Boot-Verfolgungsjagd mit Sheriff Pepper und der Titelsong.
                  Übrings hat Bond in diesem Film eine weitaus schönere Wohnung als in "Spectre".

                • Alex Gabler
                  Alex Gabler kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  Habe diesen Bond auch noch nie gerne gesehen. Einer der schwächsten überhaupt.
              Lädt...
              X