IMG_7213.jpeg
Der Nebel (Blu Ray)
einer meiner Lieblingsfilme, der immer wieder gerne im Player rotiert, daher darf ich auch Teile meines Review dazu von der Hauptseite zitieren:
Ein kleines Dörfchen an der Küste von Maine (nein, dieses Mal nicht Castle Rock) wird ohne Vorwarnung von einem unheimlichen Nebel heimgesucht, in dem sich mörderische Kreaturen tummeln. Einer bunt zusammengewürfelten Truppe von Überlebenden gelingt es, sich in einem Supermarkt zu verbarrikadieren, während vor der Tür noch Soldaten retten, was zu retten ist. Erschwert wird die verzweifelte Situation durch die anwesende Mrs. Carmody, eine religiöse Fanatikerin, die den Angriff als Zorn Gottes wertet und dafür plädiert, den Allmächtigen mit einem Menschenopfer zu besänftigen. Als immer mehr Menschen im Supermarkt sterben, schlägt die Stimmung zu ihren Gunsten um. Künstler David (Thomas Jane) bleibt nur wenig Zeit, um sich und seinen Sohn zu retten…
Frank Darabont. Der Name des bereits 60jährigen französischen Autors und Regisseurs sollte nicht erst seit Erscheinen der Kult-Serie „The Walking Dead“ im Jahre 2010, bei der er als Autor und Produzent mitwirkte, Horrorfans hellhörig werden lassen.
Bereits 1994 bzw. 1999 schuf er mit „Die Verurteilten“ und „The Green Mile“ gleich zwei filmische Meisterwerke (Platz 1 und Platz 29 der besten Filme aller Zeiten auf IMDb), die auf Romanen vom „Schreiber des Schreckens“, Stephen King, basieren. Beide Filme hatten übrigens bei der Oscarverleihung außer einigen Nominierungen nichts abgeräumt, da sie dort unter anderem gegen „Forrest Gump“ und „Der Herr der Ringe“ bestehen mussten. Noch Fragen?
Aber zurück zu Darabont, der hatte 2007 wieder eine King-Geschichte in die Finger bekommen, die es zu verfilmen galt: „Der Nebel“. Auch dieses Mal war es eine kleine, aber feine Charakterstudie gepaart mit Horrorelementen.
Die Charaktere herauszuarbeiten und ihnen eine gewisse Tiefe zu verleihen, war auch wichtig, da sich der Film zu ca. 75% in einem kompakt gehaltenen Supermarkt abspielt. Ihre Dialoge handeln, fast schon „King typisch“ von Misstrauen, Missgunst und Angst. Aber nicht nur die Dialoge wurden von Darabont fein herausgearbeitet. In eindringlichen Bildern zeigt er uns unter anderem auch eine Gruppe von Freiwilligen, die sich vorsichtig nach draußen wagen und deren Körper immer mehr im Nebel verschmelzen. Diese und viele weitere spannende Szenen vermitteln dem Zuschauer ein noch intensiveres und unbehaglicheres Gefühl dafür, welche Gefahr im Nebel lauert.
Apropos unbehaglich:
Der Film, der als eine Mischung aus George Romeros „Dawn of the Dead“ und John Carpenters „The Fog“ beginnt, mutiert immer mehr zu etwas Unerwartetem und gipfelt schließlich in einem fiesen Finale, das jedem Zuschauer einen tiefen Schlag in die Magengrube verpasst. Stephen King selbst äußerte sich einmal in einem Interview, dass er Frank Darabonts schockierendes Filmende wesentlich gelungener als sein eigenes findet.
Auch die Auswahl des Casts könnte nicht stimmiger sein. Neben Thomas Jane („The Punisher“, „The Expanse“) in der Hauptrolle sehen wir unter anderem noch Marcia Gay Harden („Mystic River“) als böse Mrs. Carmody, Laurie Holden („Silent Hill“) als Amanda, Andre Braughter („Brooklyn Nine Nine“) als Brent, Toby Jones („Elizabeth I“) als Ollie, Jeffrey DeMunn („The Green Mile“) als Dan und Melissa McBride, die vielen Serien-Fans als Carol aus „The Walking Dead“ bekannt sein dürfte.
Ein paar kleinere Kritikpunkte gibt es aber auch:
Da wären zum einen die arg stereotype Darstellung einiger Charaktere (Stichwort: Bibelverfechter und Backwood Hillbillies) die in ihrem eigenen Mikrokosmos fest zu stecken drohen und zum anderen einige wenige unnötige Handlungsstränge. Aber auch angesichts des relativ knappen Budgets von 18 Millionen Dollar überrascht es nicht, dass einige der CGI-Effekte weniger spektakulär ausgefallen sind.
Was bleibt, ist eine bedrohliche und stimmige Genreperle, die zumindest bei mir, ungefähr einmal im Jahr im Player landet. Mystery-, Darabont- und King-Fans können bedenkenlos zugreifen.
9 von 10 schreckliche Wesen im Nebel
Der Nebel (Blu Ray)
einer meiner Lieblingsfilme, der immer wieder gerne im Player rotiert, daher darf ich auch Teile meines Review dazu von der Hauptseite zitieren:
Ein kleines Dörfchen an der Küste von Maine (nein, dieses Mal nicht Castle Rock) wird ohne Vorwarnung von einem unheimlichen Nebel heimgesucht, in dem sich mörderische Kreaturen tummeln. Einer bunt zusammengewürfelten Truppe von Überlebenden gelingt es, sich in einem Supermarkt zu verbarrikadieren, während vor der Tür noch Soldaten retten, was zu retten ist. Erschwert wird die verzweifelte Situation durch die anwesende Mrs. Carmody, eine religiöse Fanatikerin, die den Angriff als Zorn Gottes wertet und dafür plädiert, den Allmächtigen mit einem Menschenopfer zu besänftigen. Als immer mehr Menschen im Supermarkt sterben, schlägt die Stimmung zu ihren Gunsten um. Künstler David (Thomas Jane) bleibt nur wenig Zeit, um sich und seinen Sohn zu retten…
Frank Darabont. Der Name des bereits 60jährigen französischen Autors und Regisseurs sollte nicht erst seit Erscheinen der Kult-Serie „The Walking Dead“ im Jahre 2010, bei der er als Autor und Produzent mitwirkte, Horrorfans hellhörig werden lassen.
Bereits 1994 bzw. 1999 schuf er mit „Die Verurteilten“ und „The Green Mile“ gleich zwei filmische Meisterwerke (Platz 1 und Platz 29 der besten Filme aller Zeiten auf IMDb), die auf Romanen vom „Schreiber des Schreckens“, Stephen King, basieren. Beide Filme hatten übrigens bei der Oscarverleihung außer einigen Nominierungen nichts abgeräumt, da sie dort unter anderem gegen „Forrest Gump“ und „Der Herr der Ringe“ bestehen mussten. Noch Fragen?
Aber zurück zu Darabont, der hatte 2007 wieder eine King-Geschichte in die Finger bekommen, die es zu verfilmen galt: „Der Nebel“. Auch dieses Mal war es eine kleine, aber feine Charakterstudie gepaart mit Horrorelementen.
Die Charaktere herauszuarbeiten und ihnen eine gewisse Tiefe zu verleihen, war auch wichtig, da sich der Film zu ca. 75% in einem kompakt gehaltenen Supermarkt abspielt. Ihre Dialoge handeln, fast schon „King typisch“ von Misstrauen, Missgunst und Angst. Aber nicht nur die Dialoge wurden von Darabont fein herausgearbeitet. In eindringlichen Bildern zeigt er uns unter anderem auch eine Gruppe von Freiwilligen, die sich vorsichtig nach draußen wagen und deren Körper immer mehr im Nebel verschmelzen. Diese und viele weitere spannende Szenen vermitteln dem Zuschauer ein noch intensiveres und unbehaglicheres Gefühl dafür, welche Gefahr im Nebel lauert.
Apropos unbehaglich:
Der Film, der als eine Mischung aus George Romeros „Dawn of the Dead“ und John Carpenters „The Fog“ beginnt, mutiert immer mehr zu etwas Unerwartetem und gipfelt schließlich in einem fiesen Finale, das jedem Zuschauer einen tiefen Schlag in die Magengrube verpasst. Stephen King selbst äußerte sich einmal in einem Interview, dass er Frank Darabonts schockierendes Filmende wesentlich gelungener als sein eigenes findet.
Auch die Auswahl des Casts könnte nicht stimmiger sein. Neben Thomas Jane („The Punisher“, „The Expanse“) in der Hauptrolle sehen wir unter anderem noch Marcia Gay Harden („Mystic River“) als böse Mrs. Carmody, Laurie Holden („Silent Hill“) als Amanda, Andre Braughter („Brooklyn Nine Nine“) als Brent, Toby Jones („Elizabeth I“) als Ollie, Jeffrey DeMunn („The Green Mile“) als Dan und Melissa McBride, die vielen Serien-Fans als Carol aus „The Walking Dead“ bekannt sein dürfte.
Ein paar kleinere Kritikpunkte gibt es aber auch:
Da wären zum einen die arg stereotype Darstellung einiger Charaktere (Stichwort: Bibelverfechter und Backwood Hillbillies) die in ihrem eigenen Mikrokosmos fest zu stecken drohen und zum anderen einige wenige unnötige Handlungsstränge. Aber auch angesichts des relativ knappen Budgets von 18 Millionen Dollar überrascht es nicht, dass einige der CGI-Effekte weniger spektakulär ausgefallen sind.
Was bleibt, ist eine bedrohliche und stimmige Genreperle, die zumindest bei mir, ungefähr einmal im Jahr im Player landet. Mystery-, Darabont- und King-Fans können bedenkenlos zugreifen.
9 von 10 schreckliche Wesen im Nebel
Kommentar