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- Oppenheimer (OV)
Hab den Film heute nun gesehen und puh, die 3h sind hier schon nicht ohne. Der Film besteht halt zu 95% aus non-stop Gesprächen und da ich auf Englisch schaute, musste ich halt erst recht gut zuhören, zumal auch fast alles musikalisch unterlegt wird, was es zwar sicher weniger "trocken" wirken lässt, teils aber eben doch auch etwas zu viel ist. RedLetterMedia haben das eh schon die Tage parodiert indem sie eine Szene aus "Die 12 Geschworenen" genommen haben und die ähnlich wie bei Nolan mit Musik unterlegt haben...manchmal ist weniger einfach mehr.
Der Film ist dann doch genauso wie erwartet, natürlich top inszeniert, schauspielerisch hochwertig, inhaltlich interessant, aber halt irgendwie auch ohne was besonderes zu bieten was einen jetzt besonders beeindruckt. Es ist wie ein verfilmtes Geschichtskapitel und man bekommt entsprechend genau das - Hintergründe zu Oppenheimer und wie er dazu beitrug die Atombombe zu bauen. Das ist alles durchaus interessant und aufschlussreich, aber es ist eben mehr wie ne animierte Doku als dass es als Film eben irgendeinen besonderen Effekt auf einen hat. Es ist ein Charakter-Porträt und Cillian Murphy spielt hier die Rolle seines Lebens, absolut top. Auch Robert Downey Jr. überzeugt durchgehend...aber eigentlich haben alle einen super Job gemacht, rein von der Umsetzung ist es halt ein Nolan und der weiss eben was er tut. Am besten gefielen mir die Szenen mit Einstein, gerade die letzte ist natürlich stark und bringt die Essenz des Films nochmal auf den Punkt...aber irgendwie hat das bei mir nicht so funktioniert wie es hätte können.
Ich weiss nicht ob's an dem Aufbau lag oder dass die 3h eben etwas anstrengend waren durchzustehen (zumal auch die Klimaanlage heute ausnahmsweise mal recht schwach war), aber irgendwie hab ich generell das Gefühl man hätte die Geschichte und Message des Films besser auf den Punkt bringen können. Und das ist bei Nolan ja nicht das erste mal ein Problem...gab schon manchen Film von ihm wo man das genauso sagen kann. Filme wie "The Dark Knight" oder "Inception" machen mMn alles richtig und entsprechend stark ist auch deren Wirkung, aber so gut wie dort hat er das nicht nochmal hinbekommen find ich. Die Filme sind nie schlecht, aber manchmal steht die Art der Erzählweise dem stärkeren Effekt der Message (der definitiv möglich wäre) im Weg. Und das ist gerade bei dem Thema etwas schade, denn das hier ist ein fundamentales Thema das die Welt verändert hat und das auf Dauer...dieses Gewicht jener Auswirkungen hätte man find ich noch besser rüber bringen können...also so dass es mehr wie ein Schlag in die Magengrube ist der jeden generell nochmal zum nachdenken anregt.
Aber sonst ist der Film toll gemacht, man erfährt vieles, sehr im Detail und auch wenn die 3h etwas anstrengend waren, war der Film jetzt nie langweilig, es ist halt einfach ein Brocken bei dem man schon durchgehend zuhören und aufpassen muss. Der volle Kinosaal machte das glücklicherweise auch größtenteils, bei dem ganzen Barbenheimer Quatsch und generell da es ein anspruchsvollerer Film ist hatte ich ja befürchtet dass wieder die typischen paar Leute drin sind die nichts mit anfangen können und dann irgendwann nerven, aber nein, war weitgehend sehr ruhig.
Die Frage ist bei dem Film aber halt ob man ihn öfter als einmal sehen muss/will...es sind halt 95% wirklich Gespräche und entsprechend ist er visuell auch jetzt nicht sonderlich aufregend...schon toll eingefangen natürlich, aber eben weitgehend ganz normale Begebenheiten. Ich denke ich werd ihn mir irgendwann nochmal in Ruhe daheim anschauen sobald er fürs Heimkino draußen ist, einfach um auch sicher zu gehen dass ich nicht hier und da vielleicht was wichtiges verpasst hab, aber ich glaub nicht dass ich ihn ein drittes mal sehen werde. Ein Film wie "The Fabelmans" den viele nicht im Kino schauten weil sie sich auch kein "Kinoerlebnis" davon erhofften war da vergleichsweise definitiv unterhaltsamer und auch visuell interessanter. "Oppenheimer" ist definitiv auch sehenswert, aber warum man dafür jetzt unbedingt in IMAX Kinos rennen sollte erschließt sich mir hier nicht. Rein visuell ist das definitiv kein "Interstellar", es geht hier fast ausschließlich nur um die Charaktere und was sie tun. Insofern braucht's da mMn definitiv nicht die größte und besonderste Leinwand für.
- Oppenheimer (OV)
Hab den Film heute nun gesehen und puh, die 3h sind hier schon nicht ohne. Der Film besteht halt zu 95% aus non-stop Gesprächen und da ich auf Englisch schaute, musste ich halt erst recht gut zuhören, zumal auch fast alles musikalisch unterlegt wird, was es zwar sicher weniger "trocken" wirken lässt, teils aber eben doch auch etwas zu viel ist. RedLetterMedia haben das eh schon die Tage parodiert indem sie eine Szene aus "Die 12 Geschworenen" genommen haben und die ähnlich wie bei Nolan mit Musik unterlegt haben...manchmal ist weniger einfach mehr.
Der Film ist dann doch genauso wie erwartet, natürlich top inszeniert, schauspielerisch hochwertig, inhaltlich interessant, aber halt irgendwie auch ohne was besonderes zu bieten was einen jetzt besonders beeindruckt. Es ist wie ein verfilmtes Geschichtskapitel und man bekommt entsprechend genau das - Hintergründe zu Oppenheimer und wie er dazu beitrug die Atombombe zu bauen. Das ist alles durchaus interessant und aufschlussreich, aber es ist eben mehr wie ne animierte Doku als dass es als Film eben irgendeinen besonderen Effekt auf einen hat. Es ist ein Charakter-Porträt und Cillian Murphy spielt hier die Rolle seines Lebens, absolut top. Auch Robert Downey Jr. überzeugt durchgehend...aber eigentlich haben alle einen super Job gemacht, rein von der Umsetzung ist es halt ein Nolan und der weiss eben was er tut. Am besten gefielen mir die Szenen mit Einstein, gerade die letzte ist natürlich stark und bringt die Essenz des Films nochmal auf den Punkt...aber irgendwie hat das bei mir nicht so funktioniert wie es hätte können.
Ich weiss nicht ob's an dem Aufbau lag oder dass die 3h eben etwas anstrengend waren durchzustehen (zumal auch die Klimaanlage heute ausnahmsweise mal recht schwach war), aber irgendwie hab ich generell das Gefühl man hätte die Geschichte und Message des Films besser auf den Punkt bringen können. Und das ist bei Nolan ja nicht das erste mal ein Problem...gab schon manchen Film von ihm wo man das genauso sagen kann. Filme wie "The Dark Knight" oder "Inception" machen mMn alles richtig und entsprechend stark ist auch deren Wirkung, aber so gut wie dort hat er das nicht nochmal hinbekommen find ich. Die Filme sind nie schlecht, aber manchmal steht die Art der Erzählweise dem stärkeren Effekt der Message (der definitiv möglich wäre) im Weg. Und das ist gerade bei dem Thema etwas schade, denn das hier ist ein fundamentales Thema das die Welt verändert hat und das auf Dauer...dieses Gewicht jener Auswirkungen hätte man find ich noch besser rüber bringen können...also so dass es mehr wie ein Schlag in die Magengrube ist der jeden generell nochmal zum nachdenken anregt.
Aber sonst ist der Film toll gemacht, man erfährt vieles, sehr im Detail und auch wenn die 3h etwas anstrengend waren, war der Film jetzt nie langweilig, es ist halt einfach ein Brocken bei dem man schon durchgehend zuhören und aufpassen muss. Der volle Kinosaal machte das glücklicherweise auch größtenteils, bei dem ganzen Barbenheimer Quatsch und generell da es ein anspruchsvollerer Film ist hatte ich ja befürchtet dass wieder die typischen paar Leute drin sind die nichts mit anfangen können und dann irgendwann nerven, aber nein, war weitgehend sehr ruhig.
Die Frage ist bei dem Film aber halt ob man ihn öfter als einmal sehen muss/will...es sind halt 95% wirklich Gespräche und entsprechend ist er visuell auch jetzt nicht sonderlich aufregend...schon toll eingefangen natürlich, aber eben weitgehend ganz normale Begebenheiten. Ich denke ich werd ihn mir irgendwann nochmal in Ruhe daheim anschauen sobald er fürs Heimkino draußen ist, einfach um auch sicher zu gehen dass ich nicht hier und da vielleicht was wichtiges verpasst hab, aber ich glaub nicht dass ich ihn ein drittes mal sehen werde. Ein Film wie "The Fabelmans" den viele nicht im Kino schauten weil sie sich auch kein "Kinoerlebnis" davon erhofften war da vergleichsweise definitiv unterhaltsamer und auch visuell interessanter. "Oppenheimer" ist definitiv auch sehenswert, aber warum man dafür jetzt unbedingt in IMAX Kinos rennen sollte erschließt sich mir hier nicht. Rein visuell ist das definitiv kein "Interstellar", es geht hier fast ausschließlich nur um die Charaktere und was sie tun. Insofern braucht's da mMn definitiv nicht die größte und besonderste Leinwand für.
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