Nr. 90 meiner Western-Reihe (Start: 01.08.2023):
"Verschwörung auf Fort Clark" (Blu-Ray / "Koch Media Western Legenden Nr. 26")
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Major Brady (Jeff Chandler) kommt mit einem Sonderauftrag aus Washington nach Fort Clark: er soll die stetig mehr werdenden Angriffe der Kiowa-Indianer (im Film stets "Kai-oh-weh" ausgesprochen ) untersuchen und möglichst eindämmen. Dem kommandierenden, stets uneinsichtigem Offizier, Colonnel Meade (John McIntire), gefällt dies überhaupt nicht, sieht er doch so seine Autorität untergraben. Daher blockiert er Brady, wo er nur kann. Selbst als dieser die mit den Kiowa verfeindeten Seminolen auf ihre Seite zieht und eine ca. 25 Mann starke Truppe des Stammes militärisch und taktisch ausbildet, bleibt Meade stur und läßt Brady sogar wegen Befehlsverweigerung einsperren...
Die Leading Lady in diesem 80minüter aus dem Jahr 1953 ist Maureen O'Hara, die seinerzeit unbestritten attraktiv, in ihrem Spiel aber oft auch recht anstrengend war (siehe "Rio Grande" oder "MacLintock", beide Male an der Seite des "Duke"). Glücklicherweise ist das diesmal nicht der Fall, so daß sie schön die klischeebehaftete Soldatenfrau mit wechselhaften Tugenden spielen kann. Die hübsche (re) Frau in diesem Film ist jedoch Suzan Ball, die die stolze und auch ein wenig rebellische Häuptlingstochter Avis spielt (warum müssen die Leading Ladys der Indianer eigentlich immer gleich die Tochter des Häuptlings sein?). Putzigerweise geht sie rein optisch mit ihrer sonnengebräunten dunkleren Haut eher als Südamerikanerin durch, während O'Hara mit ihrem orange-/rotgeschminkten Teint viel eher eine "Rothaut" darstellt.
Positiv noch zu erwähnen die beiden Sidekicks von Brady, gespielt von Noah Beery jr. (Stammpersonal bei vielen Western der Zeit) und Charles Drake, seines Zeichens ebenfalls Sidekick von Audie Murphy in "Ritt in den Tod" (Nr. 70 meines Projekts https://www.filme.eu/node/1232?p=398335#post398335 ), in dem er auch als Unterstützung eines Indianerfreundes unterwegs war. Dennis "Duell" Waever haben sie hier als Indianerkrieger "versteckt".
Ach ja: wenn man einen Film als Referenz für selten dämliche und stets verlustreiche Indianerangriffe sucht ist man hier genau richtig, denn die Kollegen z. B. warten schön in 2er-Reihen hintereinander und reiten erst dann los, wenn die vorherige umgenietet wurde. Oder laut schreiend und wild mit dem Gewehr rumfuchtelnd offen und frontal auf eine gesicherte Stellung zureiten, so daß viele von ihnen alsbald ins Gras beißen, ohne den Feinden auch nur gefährlich näher zu kommen. Was die Schreiberlinge damals zu einer solch stupiden Charakterdarstellung bewog wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben.
Zum deutschen, sinnbefreiten Titel sag ich lieber nichts... außer, daß es überhaupt keine Verschwörung gab!
Schulnote: 3
"Verschwörung auf Fort Clark" (Blu-Ray / "Koch Media Western Legenden Nr. 26")
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Major Brady (Jeff Chandler) kommt mit einem Sonderauftrag aus Washington nach Fort Clark: er soll die stetig mehr werdenden Angriffe der Kiowa-Indianer (im Film stets "Kai-oh-weh" ausgesprochen ) untersuchen und möglichst eindämmen. Dem kommandierenden, stets uneinsichtigem Offizier, Colonnel Meade (John McIntire), gefällt dies überhaupt nicht, sieht er doch so seine Autorität untergraben. Daher blockiert er Brady, wo er nur kann. Selbst als dieser die mit den Kiowa verfeindeten Seminolen auf ihre Seite zieht und eine ca. 25 Mann starke Truppe des Stammes militärisch und taktisch ausbildet, bleibt Meade stur und läßt Brady sogar wegen Befehlsverweigerung einsperren...
Die Leading Lady in diesem 80minüter aus dem Jahr 1953 ist Maureen O'Hara, die seinerzeit unbestritten attraktiv, in ihrem Spiel aber oft auch recht anstrengend war (siehe "Rio Grande" oder "MacLintock", beide Male an der Seite des "Duke"). Glücklicherweise ist das diesmal nicht der Fall, so daß sie schön die klischeebehaftete Soldatenfrau mit wechselhaften Tugenden spielen kann. Die hübsche (re) Frau in diesem Film ist jedoch Suzan Ball, die die stolze und auch ein wenig rebellische Häuptlingstochter Avis spielt (warum müssen die Leading Ladys der Indianer eigentlich immer gleich die Tochter des Häuptlings sein?). Putzigerweise geht sie rein optisch mit ihrer sonnengebräunten dunkleren Haut eher als Südamerikanerin durch, während O'Hara mit ihrem orange-/rotgeschminkten Teint viel eher eine "Rothaut" darstellt.
Positiv noch zu erwähnen die beiden Sidekicks von Brady, gespielt von Noah Beery jr. (Stammpersonal bei vielen Western der Zeit) und Charles Drake, seines Zeichens ebenfalls Sidekick von Audie Murphy in "Ritt in den Tod" (Nr. 70 meines Projekts https://www.filme.eu/node/1232?p=398335#post398335 ), in dem er auch als Unterstützung eines Indianerfreundes unterwegs war. Dennis "Duell" Waever haben sie hier als Indianerkrieger "versteckt".
Ach ja: wenn man einen Film als Referenz für selten dämliche und stets verlustreiche Indianerangriffe sucht ist man hier genau richtig, denn die Kollegen z. B. warten schön in 2er-Reihen hintereinander und reiten erst dann los, wenn die vorherige umgenietet wurde. Oder laut schreiend und wild mit dem Gewehr rumfuchtelnd offen und frontal auf eine gesicherte Stellung zureiten, so daß viele von ihnen alsbald ins Gras beißen, ohne den Feinden auch nur gefährlich näher zu kommen. Was die Schreiberlinge damals zu einer solch stupiden Charakterdarstellung bewog wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben.
Zum deutschen, sinnbefreiten Titel sag ich lieber nichts... außer, daß es überhaupt keine Verschwörung gab!
Schulnote: 3
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