Captain Marvel: überraschenderweise recht ordentlicher Marvel film. Wobei comedy sidekick Nick fury mega nervte.
Meine Kurze fand den film langweilig und mochte nur die Katze
Friedhof der Kuscheltiere 4K Dolby Vision
Film 7/10
Endlich hat dieser Kultfilm die Bildqualität was er verdient.
Ein ubgrade hier macht sich bezahlt,Dolby Vision macht hier sehr gute Arbeit
Schärfe ist im gesamten Film auf hohen Niveau,macht richtig Lust auf das Remake.
Coole Fortsetzung des schon sehr sehenswerten Erstlings... sogar noch einen Tick besser!
8 von 10 Teleportwolken!
"Es sind 106 Meilen bis Chicago, wir haben genug Benzin im Tank, ein halbes Päckchen Zigaretten, es ist dunkel und wir tragen Sonnenbrillen!"
Schulnotenbewertung: 1 sehr gut (= top!), 2 gut (= empfehlenswert), 3 befriedigend (= in Ordnung),
4 ausreichend (= geht so), 5 ungenügend (= schlecht), 6 mangelhaft (= sehr schlecht!)
Under the Silver Lake (2018, David Robert Mitchell)
Das zweite Werk des It Follows Regisseurs untermauert, dass er einen ganz eigenen Stil hat. Der Mystery-Crime-Drama-Thriller rührt einen wilden Cocktail aus David Lynch, Hitchcock, P.T. Anderson und Film Noir. Vieles ergibt keinen Sinn und wirkt gar wahllos & beliebig – was genau manche Szene soll, die später nie wieder aufgegriffen wird, dafür hat man gar keine Zeit darüber nachzudenken. Vieles wirkt sprunghaft und verwirrend, und trotzdem macht es Spaß, weil es visuell und akustisch in einen tollen Retro-Look gefasst wird, und zum anderen, weil der Film dadurch unberechenbar bleibt. Mit 140 ist dieser Trip eindeutig zu lang und hat regelmäßig sprübare Längen, weil vieles nicht direkt (oder direkt ersichtlich) aufeinander aufbaut, dafür ist Mitchell ein spannender Filmemacher, der keine einfache Kost macht.
(7/10)
Madeline's Madeline (2018, Josephine Decker)
Ein interessantes Konzept für einen Film, der vielleicht nicht ganz als Film funktioniert: Ein junges Mädchen spielt in einer Theatergruppe vermischt ihre Rollen mit private Verhaltensweisen, bis irgendwann Privatperson und Performance nicht mehr voneinander zu trennen ist. Der Stil ist wirklich interessant und pures Mainstream-Gift. Es gibt keine klare Trennung von Traum, Realität, Zeit, Raum und Theater, und meist wird ohne viel Dialoge erzählt, sodass man sich den Kontext immer selber raussuchen muss. Da kommt es schon mal vor, dass minutenlang irgendwelche Katzen gespielt wird und alle Akteure nur Tiergeräusche von sich geben. Von der Kritik als einer der einzigartigsten Filme 2018 betitelt, verlor er mich zwischendurch immer mal wieder (der Stil hat was Hypnotisches bzw. Einlullendes), bis die Story mal wieder einen Satz machte und mich wieder auffing. Den sollte man gesehen haben, aber nochmal sehen will ich ihnen nicht.
(6/10)
Serenity (2019, Steven Knight)
Der neue Film vom Regisseur von Locke (hier bekannt als No Turning Back – der Film, der nur aus Tom Hardy, einem Auto und Telefonaten besteht) war ein Major Downer. Matthew McConaughey, Anne Hathaway, Diane Lane und Jason Clarke lesen sich auch nicht sooo schlecht, aber was dabei rumkam, lässt wirklich den Kopf schütteln. Eigentlich ist das der Film, den man nur wegen Twist guckt, der sich leider viel zu früh andeutet und dessen Lösung man auch bereits kurze Zeit später dich ausmalt. Erzählt werden zwei Handlungsstränge, die in Zusammenhang gesetzt werden wollen: Eine mit einem Fischer-Lehrer, dessen Leben nur aus Fischen und Bumsen besteht, bis eine alte Bekannte ihn bittet ihre brutalen Mann zu töten und die andere Handlung ist ein kleiner Junge, der viel vorm PC hängt, dessen Vater ihn aber misshandelt. Das ist überraschend hoch budetiert und sieht auch nicht schlecht aus, die Performance sind okay und wirkt handwerklich auch irgendwie zu gut, für das, was der Film daraus inhaltlich macht. Das Ende werden sicherlich manche abfeiern, der Rest wird aber ziemlich sicher nur den Kopf schütteln, während man sich fragt, wie der Pitch zu dem Projekt ausgesehen hat. Irgendwie sehr sonderbar das Ganze, aber auch nicht sonderbar genug, dass man damit Spaß haben kann.
(4/10)
Burning (2018, Lee Chang-dong)
Koreas diesjähriger Beitrag zu den Oscars ist einer der besten Filme der Jahres: Ein Slow-Burner vor dem Herrn, dessen Eigenart man erst nach der Sichtung vollständig zu schätzen lernt. Das fängt schon damit an, dass die Genre-Einordnung schwer fällt: Charakterstudie, soziales Drama, Mystery, Psycho-Thriller oder Liebesfilm? Es ist etwas aus allem, das Genre wechselt regelmäßig und hält damit den Film frisch. Was erst als filmische Adaption des Spruchs "You vs. the guy she told you not to worry about" anfängt, wird irgendwann zu einem surrealem Drama, wo man sich fragt, was passiert hier eigentlich und passiert es wirklich so wie dargestellt. Es werden nämlich gewisse Dinge angedeutet und dessen Wahrheitsgehalt auch gleich wieder in Frage gestellt, nur um zu zeigen, dass vieles auch der Interpretation der jeweiligen Person unterliegt. Hatten sie wirklich eine (kurze) Romanze oder ist das nur Wunschdenken des Zurückgelassenen? Chang-dong ist viel zu smart um dafür eindeutige Antworten zu liefern, jeder Zuschauer wird gewisse Passagen anders wahrnehmen und deuten. Weil – das ist die eigentliche Aussageabsicht – eine eindeutige Wahrheit gibt es nicht. Hauptdarsteller Yoo Ah-in spielt überragend und selbst Steven Yeun zeigt mal, dass er ein Schauspieler und nicht nur Darsteller ist. Plfichtprogramm für jeden Cineasten!
(8/10)
Mortal Engines (2018, Christian Rivers)
Man merkt dem Film deutlich an, dass da mal jemand eine tolle Prämisse für einen Film hatte – nämlich Städte als fahrbare Festungen – und diese Idee dann an jemanden weitergegeben wurde, der darum eine 0815-Young Adult Geschichte strickte. Die Story-Arcs von Bösewicht, Heldin, Sidekick und Stichwortgeber sind so bekannt wie einfallslos, dass außer der witzigen Idee mit den Städten nix hängen bleibt.
(4/10)
Instant Family (2018, Sean Anders)
Die Absichten sind natürlich sehr löblich (die Romantisierung von Adoptiv-Familien), aber leider war mir da zu viel Zuckerguss im Einsatz. Wandelt den Mittelweg zwischen Drama und Komödie mühelos, aber alles wirkt so verbissen harmlos. Liebe könne alle Wunden heilen, es bedarf nur Zeit. Das ist nicht immer langweilig, auch weil die Kinderdarsteller gut aufspielen, aber sonst erlebt man nur eine Variationen von typischen Familien-Drama-Elementen. Für zwischendurch ist der mal ganz nett, mehr aber auch nicht.
(5/10)
Robin Hood (2018, Otto Bathurst)
Der wohl schlechteste Blockbuster des letzten Jahres. Hier passt wirklich gar nix zusammen. Der Stil soll irgendwo Superhelden-Feeling atmen, dafür aber auch düstere Töne wie King Arthur 2017 schalten und die Figur von Robin Hood einen hippen jungen Anstrich verpassen. Das ist alles gewollt, komplett ohne eigene Note und nur auf absolute Massentauglichkeit getrimmt (die Elemente hat man sich stumpf bei erfolgreichen Box Office Garanten abgeschaut). Da hilft es auch wenig, dass die Figur mittlerweile sehr ausgelutscht ist. Erst recht, wenn man ihn außer dem vegleichsweisen jungen Alters keine Alleinstellungsmerkmale mit auf den Weg gibt.
(3/10)
Triple Frontier (2019, J.C. Chandor)
Überraschend solide Südamerika-Version von Three Kings. Stützt sich glücklicherweise nicht auf ausufernde Action-Setpieces mit Dauerfeuer, sondern stellt die "Was würdest Du in der Situation"-Frage höher als dem Krawall an. Wären die Figuren etwas eigenständiger und sympathischer, hätte das sogar ein richtig guter Heist-Kriegsfilm werden können. Wir waren da ein wenig zu viel knallharte Marines, die dann komischerweise doch zu viel komisches Zeug labern durfte, sodass ich ihnen nie wirklich die Daumen gedrückt habe (auch wenn ich über die Darstellung des Abgangs einer Person etwas geschockt war – sowas sieht man bei Hollywoods A-Listers nicht alle Tage). Hat aber ein paar tolle Bilder zu bieten, die bedrohliche Stimmung funktioniert ebenfalls, sodass man den sich ruhig mal ansehen darf.
(6/10)
Creed II (Steven Caple Jr.)
Ich kann die endlosen Boxfilme mit den immergleichen Durchhalteparolen und Moralvorstellungen nicht mehr sehen und war deshalb auch nicht scharf auf Creed 2 (schon den ersten fand ich nur so lala), weshalb der nur vollständigkeitshalber geschaut wurde. Tut erstaunlich wenig weh und schippert angenehm so vor sich hin. Ich mochte auch, dass sie keinen großen Hehl daraus machten, hier einfach Rocky IV 2 anstatt eine Fortsetzung zu Creed zu machen. Das ist der kalte Krieg Reloaded, welcher bewusst die alten Fans abholen soll (oder diejenigen, die dem Vorgänger aufgrund seiner plumpen Ost-West-Thematik einen Schmunzeln abgewinnen konnte). Dumm nur, dass ich hier Lundgren und seine Familiensituation interessanter fand, als die von Adonis. Handwerklich und inszenatorisch bekommt man nix Neues geboten, wenn auch auf einem ordentlichen Niveau (Einige halten ja die obligatorische Trainingsszene mit der frisierten Version von Gonna Fly Now als die beste des gesamten Franchises).
(6/10)
Bumblebee (2018, Travis Knight)
Hach, wie sehr mochte ich die Rückbesinnung auf etwas persönlicheres anstatt einem weitere Bayhem-Schlachtfest aus dem Computer ohne Rücksichtnahme auf menschliches Schicksal. Und trotzdem haben mich hier die Transformers immer noch zu sehr gestört, auch wenn die Action auf eine kleinere Scale wechselt. Liegt vermutlich daran, dass ich Bumblebee als Sidekick ganz okay finde, aber als Haupt-Transformer zu langweilig finde. Auch überreizen sie es mit den 80s-Tropes: Bee darf mithilfe seines Autoradios jetzt dauerhaft zeitgenösische Songs reinballern, um den Zuschauer die Nostalgie- und Retro-Note krampfhaft aufzuhetzen. Man orientiert sich zwar bewusst an einem jüngeren Publikum (Teenager-Romanze, schwierige Familiensituation, Außenseiter etc.), will die ältere Generation aber mit endlosen 80er Zitaten abholen. Das beste daran sind da noch die E.T.-Anleihen (das heißt kommt einen sofort bekannt vor) und alles, wo keine Transformers darin vorkommen. Die anderen Teenager sind natürlich oberflächlich, der kleine Bruder nervt und die Mutter versucht gute Ratschläge zu geben, die man nicht hören möchte. Alles sehr vertraut und so trifft auch gelegentlich eine Nostalgie-Note ihr Ziel, doch wenn die Transformers dann wieder den Bildschirm einnehmen, wird's schnell fad (auch wenn man der Action jetzt tatsächlich folgen kann).
The General's Daughter - 6/10 solides Militärthriller Drama um ein perfiedes Verbrechen mit gutem Cast Travolta/Cromwell/Woods usw. bei der Erstsichtung fand ich eindeutig einen Tick besser gefallen die Location und die Stimmung des schwülen Georgias mit den zahlreichen Licht und Schattenefekten (Wasser,Nebel u. Leuchtturm) dazu zahlreiche Herrenhäuser wurde mit der Kamera gut eingefangen... der Pathos hält sich zum Glück in Grenzen
Der dritte und letzte Fernsehfilm, auf dem die spätere Serie um die Bibliothekare fußt. Er hat mir noch am besten von den dreien gefallen. Für die Vampir-Story und die reizende Stana Katic an Noah Whileys Seite wohlwollende 7/10 Schluck Blut
Nächste Woche kommt die Realverfilmung dieses Klassikers, somit haben wir uns den Zeichentrick Film mal wieder angeschaut. Die Handlung kennt wohl jeder und ist mit den 60 Minuten recht kurzweilig. Eigentlich wird einem vor Augen geführt, dass es Mobbing schon vor 70 Jahren (und auch davor) ein Thema war und nicht nur eines der akutellen Zeit. Das Bild ist für das Alter ausgezeichnet, Disney hat da ganze Arbeit geleistet. Der Ton ist ebenfalls in Ordnung. Ich freu mich schon auf Tim Burtons Streifen :-)
The Florida Project ... 8/10
(gestreamt auf Amazon Prime)
Haben uns den Film auf Empfehlung eines Freundes angeschaut. Hier gehts um das Leben in Orlando, abseits der großen Vergnügungsparks. Willem Dafoe spielt einen Motel Manager, in dem mehr "Langzeitgäste" als Besucher vom Disneyland eingemietet sind. Unter anderem wohnen die arbeitslose Mutter Halley und ihre Tochter Moonee dort. Moonee und ihre Freunde machen die Gegend ohne Aufsicht der Eltern unsicher und bauen fast nur Scheiße ... Halley verdient sich ihr Geld, indem sie gefälschtes Parfum auf den Parkplätzen der Luxushotels verkauft. Nachdem das nicht lange gut läuft, verkauft sie freizügige Dienstleistungen, während Tochter Moonee in der Badewanne sitzt ... Leider hört der Film dann sehr abrupt auf, man kann sich das Ende aber denken ...
The Founder ... 8/10
(gestreamt auf Netflix)
Die Geschichte von McDonalds ... zwei Brüder haben eine revolutionäre Idee und sind sehr erfolgrich in ihrer ersten Filiale, scheitern aber im Aufbau von neuen Filialen. Ein nicht allzu erfolgreicher Milchshake Mixer Verkäufer - gespielt von Michael Keaton - gefällt die Idee und baut ein Franchise System auf. Skrupellos bootet ihr die zwei Brüder suksessive aus. Nachdem ich den Film gesehen habe, ist mir ehrlich gesagt der Guster auf McDonalds komplett vergangen und ich werde die Kette in Zukunft meiden.
Air America - 5,5/10 oh mein Gott was für ein Klamauk Quasselstrippe Iron Man kommt einfach nur noch nervig rüber die Sprüche sind so platt wie das Land zwischen den Meeren da weiß man auch Mo wer einen So besucht die Actionszenen sind ja noch ganz nett anzusehen so zwischendurch mehr aber auch nicht
Zuletzt geändert von FKNOESTREET; 25.03.2019, 11:31.
Nach dem großen Erfolg des ersten Teils, war die Forsetzung natürlich von vornherein eien abgemachte Sache. Von allen Marvel-Filmen unter der Führung von Fox war das schwierige Unterfangen Deadpool ironischerweise die erfolgreichste Filmumsetzung, noch vor den X-Men.
Die Frage ist jetzt natürlich wie man aus einem erfolgreichen Einzelfilm, eine eigene Reihe machen kann. Deadpool lebt von seinen Referenzen, lustigen Sprüchen und dem durchbrechen der vierten Wand... das macht aber noch kein erfolgreiches Franchise aus. Wenn man die gleiche Suppe immer wieder aufwärmt, wird es auch schnell langweilig. Zum Glück kann Deadpool 2 über weite Strecken das Tempo hoch halten. Man merkt auch das dem Film deutlich mehr Geld zur Verfügung stand, denn die Actionszenen sind deutlich ausgereifter und umfänglicher als noch beim ersten Teil. David Leitch hat hier auf alle Fälle Talent und das man merkt man auch bei der Inszenierung der Actionszenen. So ist z.b. die Verfolgsjagd durch die Innenstadt ziemlich gut gelungen, auch die Fightszenen können sich wieder sehen lassen.
Zwar bemüht sich der Film auch in punkto Handlung was zu bieten, bleibt hier aber etas auf der Strecke. Die Origin-Geschichte wurde ja quasi schon im ersten Teil erzählt, wie also weiter machen? Zum einem mit einem schmerzlichen Verlust, was aber in Bezug auf Deadpool etwas komisch wirkt, wenn man zwischen Humor zu Herzschmerz hin und herwechselt. Zum Glück gibt es aber noch die X-Force, die sich im Verlaufe des Films hinauskristallisiert. Mit Cable (Josh Brolin) wird dabei die wohl wichtigste Figur im Deadpool-Kosmos eingeführt, die ein interessanter Gegenpol zu Pool darstellt.
Die ganzen Cameos werten den Film auch nochmal ein Stückchen auf, zumindest Comic- und Filmgeeks dürften bei den ganzen Anspielungen und Auftritten ihren Spaß haben. Highlight ist eine der Nachklappszenen mit Deadpool und einem gewissen anderen Deadpool...
Braucht man jetzt den Super Duper Cut? Keine Ahnung. Man merkt dem Film zwar irgendwie seine Länge an, aber er überhält gut über die komplette Länge. Hier und da ist es vielleicht etwas viel Geschwafel von Deadpool, aber als kurzweilige Unterhaltung geht der Film zwischen all den Marvel-Einheitsbrei Filmen als Kontrastprogramm doch schon irgendwie schwer in Ordnung. Befürchte nur das er ähnlich abbauen wird wie der erste Teil.
Operation: Overlord 4/5
Operation: Overlord ist stellenweise laut, brutal, spannend und unheimlich. Beim Stichwort Nazi-Zombie-Mutanten könnte man an Trash oder Horrorkomödie wie Dead Snow oder Outpost denken. Das ist Overlord nicht. Der Film ist selten komisch, vielmehr ernst. Es geht direkt actionreich los und beginnt wie ein typischer Kriegsfilm. Die Szene im Flugzeug lässt schon das Heimkino soundmäßig brodeln und ertönen. Erst im Dorf angekommen wird es etwas ruhiger. Insgesamt zieht sich der Aufenthalt in einem bestimmten Haus dort doch etwas und nimmt das ansonsten ordentliche Tempo raus. Zwischenzeitlich wird es sogar ziemlich spannend und leicht unheimlich, sodass das Genre von Kriegsaction/Drama zu Thriller/Horror wechselt. Im letzten Drittel zieht das Tempo wieder an, da hier wieder mehr Action und mächtig Bums durch Schüsse und Explosionen und spannungsunterstützenden Soundtrack stattfindet. Allzu viele der von den Nazis erschaffenden Monstrositäten bekommt man übrigens gar nicht zu sehen. Das passt letztlich aber zum düsteren, ernsten Grundton des Films, der so auch gar nicht so übertrieben unrealistisch wirkt, wie man möglicherweise beim Eingangs erwähnten Stichwort hätte denken mögen.
Mich hat der Film sehr gut unterhalten, auch wenn ich ursprünglich etwas mehr Zombies erwartet hatte und dann doch von der Ausrichtung und Art des Films überrascht wurde.
Mandy 3/5
Schon lange habe ich mich nicht mehr so schwer getan, einen Film zu bewerten wie Mandy. Ich wusste, dass er langsam erzählt und vom Stil sehr speziell sein würde. Die Optik finde ich auch richtig klasse, auch wenn es bestimmt mit weniger Filmkorn ebenso funktioniert hätte. Das Erzähltempo, vor allem die ersten 74 Minuten, ist aber wirklich quälend langsam. Viele, bei der ersten Sichtung wirren, inhaltslos oder pervers, krank wirkenden Dialogen machen es nicht einfacher. Wenn nach 75 Minuten dann doch mal der Filmtitel eingeblendet wird und Cage endlich seinen extrem brutalen Rachefeldzug beginnen darf, wird es zwar nicht sonderlich flotter, aber immerhin unterhaltsamer („Du hast mein Shirt zerissen“).
Mandy ist schon ein sehr spezieller Film, ein visueller Trip, eine Grenzerfahrung. Die Story passt auf eine Briefmarke. Bei den Anspielungen auf alte Heavy Metal/Rock-Stücke hätte ich auch mehr davon als Soundtrack in den Film gepackt. So manche Zeitlupensequenzen und Zeichentrickszenen hätte ich weggelassen und das Erzähltempo angezogen und dem eigentlichen Rachefeldzug mehr Zeit gegeben anstatt dem Part bis dahin. Kann ich den Film nun weiter empfehlen? Nicolas Cage-Fans kommen hier schon auf ihre Kosten. Wer sich als echten Cineasten und auch Fan von speziellen Filmen abseits des Mainstreams bezeichnet, sollte Mandy auch mal gesehen haben. Fürs Mainstream-Publikum (und das ist gar nicht abwertend gemeint) wird der aber wohl nix sein.
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