Doctor Strange in the Multiverse of Madness (MCU)

Ich fand den Film sehr gut.

Der Humor ist gut dosiert und an den richtigen Stellen eingesetzt worden.

Auch die Cameos waren gut platziert und haben nicht überhand genommen.

Spider-Man No Way Home muss man nicht gesehen haben zum Verständnis.

Allerdings wäre es wohl von Vorteil WandaVision gesehen zu haben, weil es sonst sehr schwer fällt Wandas Charakterentwicklung ganz nach zu vollziehen.

Überrascht war ich von der "Brutalität" im Film.

Leichte Struktur und Detail-Spoiler enthalten (in den Spoilern eher große Spoiler enthalten)

Ich hab gestern nochmal nachgesehen und es gibt 3 Vorstellungen in 2D und schon flog ich los: der Film war stellenweise ein bisschen brutal, denn das PG-13 wurde wirklich ausgereizt. Hat mich schockiert, weil das "kindgerechte" Disney plötzlich so eine Kerbe einschlägt und teilweise auch draufhält.

Spoiler ->

z.B. als Wanda die Illuminati tötet und Black Bolts Gehirn im inneren seines Schädels explodiert, der Kopf halb einfällt und er auf den Boden kracht, während die Kamera da immer noch draufhält. Das war schon heftig und unerwartet. Der Rest der Tötungen war „normal“, aber ein Genickbruch ist auch dabei gewesen und das ohne wegzuschauen. Auch die Illuminati selbst haben mir gut gefallen und als das X-Men-TV-Theme spielte, als Professor X einfuhr, musste ich grinsen. Krasinski als Reed Richards sah super aus, auch das MCU-Kostüm dazu. Leider verkommen die Illuminati nur zu Zauberspruchfutter und sind nach 10 Minuten wieder verschwunden. Black Bolt hatte hier ein Comicakkurates Kostüm an und wer Zeit und Lust hat, dem Rate ich ein Inhumans-Comic zu lesen, dass eine, das ich las, dessen Titel ich leider nicht mehr kenne, war schon eine sehr gute Geschichte und hätte auch so verfilmt werden können. Vielleicht kommt das ja noch? Das Multiverse eröffnet viele neue Möglichkeiten. Stichwort: Dreamwalking. Auch noch ein gutes umschiffen des Ratings, als Wandas Gesicht mit Öl der Roboter „blut“verschmiert war. Gute Arbeit!

Immer wenn Sam Raimis Einflüsse da waren, machte mir der Film am meisten Spaß! Seine typischen Kamerawinkel, kleine Grusel- & Horror-Elemente und dazu noch Elfmans Musik. Auffallend hier, dass der typische MCU-Humor reduziert wurde. Trotz des Titels aber, gibt es wenig Multiverse zu sehen. Es werden neue Konzepte vorgestelltes und man hat Spaß mit der Materie, mal sehen ob und wie das in Zukunft noch ausgespielt wird – und hoffentlich nicht Rückwirkend! America Chavez war auch ganz süß und sternig.

Spoiler ->

Habt ihr auch gemerkt, dass der Stein, den America aus der Fassade am Anfang des Films trat, auch eine Sternform hatte? Niedliches Detail

Set-Designs und Kostüme waren wieder auf hohem Niveau, nur Olsens erschöpftes Atmen in einer Szene wirke irgendwie gekünstelt. Das kam aus dem Mundraum und nicht aus dem Bauch heraus, dass störte mich. Ansonsten ist schauspielerisch ist alles solide gewesen. Die Musik von Elfman versprühte etwas, dass ich als "Zauberei" definieren möchte. Die Altmeister komponieren eben noch etwas anders.

Alles in allem war der Film sehr unterhaltsam und reit sich in der oberen Mitte der MCU-Filme ein. Bekannte (zwischen)menschliche Themen (Hoffnung, Angst, Selbstvertrauen, erneuern & weitermachen, Familie etc.) werden thematisiert und passend in die Story verwoben. Das Ende ist typisch Raimi und auch hier musste ich grinsen. Die erste Mid-Credit-Szene habe ich nicht verstanden, da es in Phase 4 in Marvel-Comic-Bereiche geht, die ich nicht kenne. Aber ich lasse mich gerne überraschen. Bin gespannt, denn "Doctor Strange will return". Was ich allerdings noch nicht so gut finde: wo will die Phase 4 hin? Was ist das Ziel? Das Multiverse? Was ist die Bedrohung? Wogegen kämpft man an? Bis jetzt sind es alles unzusammenhängende Geschichten und ich vermisse einen roten Faden.

Hm, wollte eigentlich mit dem MCU aufhören, aber bei den bekannten Figuren bin ich gerne noch dabei. Nächster Stopp: Thor.

Habe den Film gesehen:

Da Teil 1 bis der der "Bossfight" für mich eine einzige Enttäuschung war, waren meine Erwartungen an diese Fortsetzung sehr, sehr gering und ich muss sagen, er hat mich tatsächlich positiv überrascht. Ohne große Einführung oder Erklärungen wird man in die Story reingeworfen und von der ersten Sekunde an heißt es dann eine tolle Achterbahnfahrt ohne Verschnaufpause und nahezu Nonstop Action. Die Story an sich sehr simple und im Grunde Marvels Antwort auf Terminator. Strange, der ein junges Mädchen beschützen muss und gejagd von einer nahezu unaufhaltbaren Gegenspielerin und hier erweist sich Elizabeth Olsen als hammer Bösewicht. Man versteht ihre Beweggründe, sie spielt wunderbar gebrochen und agiert klasse ohne Rücksicht auf Verluste, dazu reicht ein Blick von ihr um eine komplette Geschichte zu erzählen, was dem Ganzen noch mal mehr Atmosphäre verleiht. Bei der Action und bei den vielen verschiedenen Welten zeigt sich auch deutlich Sam Raimis Handschrift der regelreicht die Sau rauslässt. Es ist schön verspielt und total abwechslungsreich, sodass bei der vielen Action sich keine Ermüdung einschleicht, da es immer wieder neue Faszetten zu entdecken gibt und immer wieder andere Sachen geschehen. Gleichzeitig geht es für MCU Verhältnisse vergleichswiese, blutig, hart und vor allem auch sehr rücksichtslos zur Sache, was dem Ganze noch mal ordentlich Würze verleiht. Es gibt auch ein paar sehr coole Jump Scares. Die CGI ist zum Großteil auch wirklich ganz gut, einzig das Tentakelmonster am Anfang sah stellenweise nicht so schön aus. Der Fan Service der hier dazu geboten wurde, war recht cool. Auch schön dass der alberne Humor nicht ganz so präsent war und wenn diese dank Wong tatsächlich auch zündeten. Xochitl Gomez als America Charvez und neue Heldin in der MCU hatte jetzt eher kaum Zeit sich zu beweisen oder Tiefe zu erwecken, aber war dank ihrer Ausstrahlung recht sympathisch. Das Ende war ebenfalls sehr cool, mit klasse Cliffhanger, sodass ich mich diesmal sogar freue wie es mit Dr. Strange weiter geht.