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Destroyer

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    Story:

    Die verlebt aussehende Polizistin Erin taumelt mehr als sie geht einem Tatort entgegen. Die Reaktion ihrer Kollegen ist eindeutig, sie ist hier eher unerwünscht. Erin wirft einen Blick auf die Leiche, entdeckt Details, die sie zurück in die Vergangenheit schicken.

    Vor knapp 20 Jahren ermittelte sie als FBI-Agentin mit ihrem Kollegen Undercover gegen einen gewissen Silas. Sie gewannen das Vertrauen seiner Gang und lebten mit ihnen, wartend auf den Augenblick, dass die Bande in Aktion tritt. Ein geplanter Banküberfall von Silas bietet die Möglichkeit, ihn und seine Truppe dingfest zu machen. Doch es kommt anders als erwartet und endet in einem Desaster.

    Heute ist Erin nur noch ein Schatten ihrer selbst, völlig heruntergekommen, von Gewissensbissen geplagt und scheinbar kaum in der Lage, ihren Job durchzuführen. Doch die Vergangenheit lässt sie nicht los, die gefundene Leiche deutet darauf hin, dass Silas zurück ist. Ganz allein beginnt Erin mit den Ermittlungen, Stück für Stück nähert sie sich Silas. In der Hoffnung, ihn diesmal zu erwischen und die Last der Vergangenheit endlich abschütteln zu können. Doch offensichtlich holt sie die Vergangenheit eher ein, als dass sie damit abschließen könnte.





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    Eindruck:

    Da beginne ich gleich einmal mit der Hauptdarstellerin, denn Nicole Kidman performt die verwahrloste, trinkende und fast zombiehaft wirkende Polizistin Erin einfach grandios. Gerade die zeitlichen Rückblicke aus ihrer Undercover-Zeit, stehen hier im starken Kontrast und zeigen eine junge, hübsche und talentierte FBI-Agentin.

    Sicherlich gibt es einige Filme, in denen Frauen Mut zur Hässlichkeit bewiesen, wie Charlize Theron in „Monster“ uns eindrucksvoll vor Augen führte. Nicole Kidman verkörpert ihre mitgenommene Figur in “Destroyer” mit nicht weniger Hingabe. Noch nie habe ich sie so fertig gesehen, teilweise erkennt man sie kaum wieder, wüsste man nicht, dass sie es ist.

    Doch neben diesem Aspekt erwartet einen noch ein großartiger Film. Die Regisseurin Karyn Kusama schafft es in “Destroyer”, den Zuschauer mit einer abwechslungsreichen Story zu fesseln. Das liegt nicht nur an den gekonnt eingefügten Rückblenden aus Erin´s Zeit, sondern mit einer Geschichte die ein paar Überraschungen bietet.

    Die schon fast im Schneckentempo inszenierte Story wird passend mit dynamischen Szenen gespickt. Ohne, dass es deplatziert wirkt, es entwickelt sich absolut nachvollziehbar aus der Situation heraus. Doch keine Angst, das Tempo passt und zieht gekonnt in Richtung Finale an.

    Dazu eine Kulisse, die nicht so steril und glänzend daherkommt, wie man es häufig kennt. Hier zeigt uns Karyn Kusama ein L.A. in „Destroyer“, das ehrlicher wirkt und somit das passende Umfeld für Erin bietet. So wirkt alles teils genauso trostlos und verwaist, wie die Hauptdarstellerin.

    Vielleicht ist der Film anfänglich nicht ganz so zugänglich, aber man sollte ihm unbedingt eine Chance geben. Denn die Regisseurin versteht es, die Geschichte raffiniert zu verpacken, den Zuschauer auch etwas an der Nase herumzuführen. Sicherlich ist einiges vorhersehbar, dennoch gelingt es ihr, die eine oder andere Überraschung einzustreuen. Ebenso eine atmosphärisch dichte Stimmung zu erzeugen, die mit laufender Spielzeit eine Sogwirkung entfaltet, auch dank des exzellenten Scores.

    Für mich ein perfekt inszeniertes Krimi-Drama, welches eine durchweg interessante Story bietet, getragen nicht nur von der außergewöhnlich aufspielenden Nicole Kidman. Alle Parts sind treffend besetzt und ordnen sich exemplarisch der Story unter. Dazu wird in “Destroyer” auf bekannte Film-Klischees verzichtet, wie Erin (Nicole Kidman) im zehn Minuten Takt an der Flasche zu zeigen, um zu untermauern, dass sie trinkt. Das Erscheinungsbild und ihr Agieren sind Beweis und Eindruck genug, dass sie quasi körperlich ein Wrack ist.




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    Bild:

    Warm und teils farblich reduziert, präsentiert sich das Bild überwiegend sehr stimmig. Dennoch wirkt die Farbgebung recht natürlich, dazu ein ausgewogener Kontrast, ein in den meisten Fällen satter Schwarzwert und eine fast durchweg gute Schärfe, hinterlassen einen mehr als guten Eindruck. Einzig in ein paar dunklen oder spärlich ausgeleuchteten Szenen werden ein paar Details verschluckt.


    Ton:

    Überwiegend unspektakulär fühlt sich die DTS-HD MA 5.1 Tonspur an, gerade, weil der Film wenig Anlass für dynamische Ausbrüche bietet. Doch das täuscht, die Abmischung ist recht räumlich und bietet eine Vielzahl an Nebengeräuschen. Gerade wenn ein Schusswechsel oder ähnliches gezeigt wird, werden sie mit dem notwendigen Druck wiedergegeben. Der fantastische komponierte Score, verschmilzt mit den Bildern und verstärkt die Atmosphäre zusätzlich.


    Extras:

    • Mini Making Of
    • Interviews
    • Deutscher Trailer
    • Original Trailer
    • Programmtipps



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    Gruß Harry
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