Neue Doku
Ankündigung
Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
Obi-Wan Kenobi (2022; SWU, Disney +)
Einklappen
X
-
-
Nun habe ich mir die Serie auch einmal angegeben und ich empfand sie tendenziell als positiv bzw. als als teils nützliche Ergänzung zur Trilogie, andererseits muss ich auch sämtlichen Kritikpunkten gegenüber der Serie zustimmen.
Formell sieht die Serie natürlich blended aus und präsentiert sich - wie schon die anderen SW-Serien - auf absolutem Kinoniveau. Große Sets, perfekte Spezialeffekte und viel Atmosphäre versetzen uns schon ab der ersten Minute zurück ins Kino bzw. zur Prequel Trilogie. Nicht umsonst erwartet uns als Erstes ein richtig dicker Flashback zum Ende Anakins Skywalkers und der Geburt von Darth Vader. Schon aber in der nächsten Minute empfand ich es als etwas merkwürdig, dass sich Obi-Wan so verhält, als hätte er den Orden der Jedi komplett verstoßen. Ich meine, er muss ja ikognito bleiben um Luke nicht zu gefährden, aber dass er sich von dem Orden komplett lossagt, Schutzbedürftige ignoriert und einen gestrandeten Jüngling direkt ins Verderben schickt ergibt für mich nicht den allergeringsten Sinn. Allerdings merkt man da schon, dass es Zwistigkeiten mit Owen gibt, womit wir wieder mit der OT konform gegen. Daneben gibt es schon ab der ersten Episode starke Querverweise zu den Animationsserien und zu den Videospielen, womit das Netz der Franchise nun immer enger und detailreicher geschnürt wird.
Ausgerechnet aber die hauptsächliche Storyline war nicht gerade die Sinnvollste. Dass man eine junge g'schnappige Leia zeigt, das kann ich problemlos verstehen, aber dieser ganze Linie von der Entführung über die Hintergründe waren sogar im SW-Universum an den Haaren herbeigezogen und wirken mehr als nur einmal völlig absurd. Im Zentrum dieses von Logiklöchern zerschossene Desasters befindet sich mit der dritten Schwester der Inquisitoren auch der momentan meistgehasste Charakter der Franchise, was ich sämtlichen Belangen nachvollziehen kann. Ihre Rolle hat nicht einfach nur keinen Sinn, sondern diente rein dazu uns (mal wieder) sämtlichen SJW-Bullshit aus der Disney-Zentrale auf`s Auge zu kacken. Der gesamte Hintergrund dieser Figur ist schwachsinnig, ihre Entlarvung durch Darth Vader extrem vorhersehbar und ihre Verhalten danach so dämlich, dass es der Sau graust mit einer Auflösung, die ich ebenfalls so vorhersebar wie dämlich fand. Noch dazu hat Moses Ingram tatsächlich unter aller Sau gespielt und jegliche Kritik daran ist absolut berechtigt. Mit der Rassismus-Keule rechtferigen sich Disney nur selbst einen schalen, dummen, unpassenden Charakter ums Verrecken in die Serie geschrieben zu haben, wo sie definitiv nicht hingehört. Wäre der Charakter asiatisch und mexikanisch, wäre sie genauso beschissen.
Insgesamt empfand ich die große Storyline der Serie zwar in Ordnung, aber es sind solche Fauxpax, die mich penetrant genervt haben, weil mein Unterhaltungslevel dadurch nicht gerade wenig gelitten hat. Hätte man auch nur die Figur von Ingram weggelassen, wäre Kenobi gleich viel besser gewesen. Was bleibt ist jede Menge gut gemachte Action auf den bekannten Planeten, die mich wenigstens durch die Bank überzeugen konnte. Nicht zuletzt wegen den starken Lichtschwertduellen, der umfangreichen Verfolgungsjagd, zahlreichen Easter Eggs und einer überraschenden Härte. Einzig der einschlägige Soundtrack hat mir gefehlt. Ganz nebenbei macht man auch einige Sachverhalte der OT nun etwas sinnvoller und stimmiger, was auch nicht verkehrt war, aber andererseits wieder neue Fragen aufwirft.
Spoiler ->
Nach der Miniserie ergibt Kenobis Bemerkung Darth Vader hätte Anakin umgebracht weit mehr Sinn, wie auch dass Leia den Namen Obi-Wan bereits vor der OT kannte, sich schon sehr früh aktiv an der Rebellion beteiligt und warum sie so gut schießen kann. Was mich irritiert ist das Verhalten von Luke, der bei OT durch die Jagd der dritten Schwester ein Trauma weghaben dürfte, aber nichts davon im Kinofilm zu spüren ist. Noch ein Grund mehr, warum die Figur einfach nur überflüssig war. Außerdem wäre es doch wohl schlüssiger gewesen, hätten sich Obi-Wan und Owen NACH diesem Ereignis verworfen, während sie sich hier mehr miteinander versöhnen, obwohl sie im Kinofilm wieder zerworfen sind. Ich glaube, hier stinkt`s gewaltig nach der Einmischung von Kennedy und Rejwan, weil man die ST in ähnlicher Art und Weise versaut hat.
Alles in Allem gehe ich mit meiner Einschätzung mit der Masse konform und vergeben 6 von 10 Punkten. Gut gemacht, starker Aufwand, teils schlüssige Ergänzungen zur Kinoreihe, mit Querverweisen zu den Animationsserien und zu den Spielen, aber mit teils krampfhaft schlecht geschrieben Charakteren, noch schlechterer Schauspielkunst und teils unplausiblen Storylines."Kommt Geister, die ihr lauscht auf Mordgedanken . . . und entweiht mich!" - MacBeth
- 3 Likes
Kommentar
-
Das mit dem Kino-Niveau sehe ich nicht so. Für mich wirkte die Serie an vielen Stellen ziemlich "billig" wie z. B. der Flashback zwischen Obi-Wan und Anakin.
-
also billig ist jetzt sicherlich nicht der richtige Ausdruck, aber die Kulissen sind nicht immer so gelungen wie ich es jetzt von einer Serie auf Kino-Niveau erwarten würde... z.B. auch im Vergleich zu anderen Star Wars Serien wie aktuell Andor. Die Höhle zum Beispiel wo sich der Widerstand versteckt find ich recht billig gemacht. Auch das Kieswerk oder was auch immer das sein sollte ist jetzt nicht der Bringer. Da hätte man sicherlich noch etwas mehr rausholen können, aber wahrscheinlich waren die Gagen zu hoch.
-
So, habe es jetzt auch geschafft, die 6 Folgen hinter mich "zu bringen."
Das Ganze war viel zu durcheinander! Beispiele? Die kleine Leia bockig und dadurch nervig. Die 2. und 3. Folge gehörte putziger- und unverständlicherweise wieder dem Mandalorianer!?!? Dann die krude Nummer mit der 3. Schwester und Luke auf Tattoine, was sollte das denn werden?Spoiler ->Abgesehen davon, daß Vader ihr ein Laserschwert komplett durch ihre Eingeweide geschoben hat und sie danach rumläuft wie ein junges Reh!!
Fazit: Gewollt, aber nicht gekonnt! Schade..."Es sind 106 Meilen bis Chicago, wir haben genug Benzin im Tank, ein halbes Päckchen Zigaretten, es ist dunkel und wir tragen Sonnenbrillen!"
Schulnotenbewertung: 1 sehr gut (= top!), 2 gut (= empfehlenswert), 3 befriedigend (= in Ordnung),
4 ausreichend (= geht so), 5 ungenügend (= schlecht), 6 mangelhaft (= sehr schlecht!)
Kommentar
-
Als die junge Prinzessin Leia Organa entführt wird wendet sich ihr Vater an den einzigen Mann der sie wieder sicher zurück bringen kann: Obi-Wan Kenobi.
Darum geht’s im großen und ganzen. Natürlich kommen noch einige kleinere Abenteuer für Obi Wan dazu, die etwas spannender hätten sein können, in 6 Folgen passt eben nicht noch mehr Content hinein.
Natürlich ist die Serie nicht so klasse und unterhaltsam wie „The Mandalorian“, aber immer noch um Welten besser als „Book of Boba Fett“ und „The Acolyte“.
Und ja, Disney hat etwas am Kanon verändert, aber nicht so stark als dass ich nicht damit leben könnte. Obi-Wan kann ja dennoch ein Auge auf Luke werfen, obwohl er auch auf Leia schaut, oder nicht?
Also lasst doch mal die Kirche im Dorf und genießt eine kleine aber feine Miniserie mit einem gut aufgelegten Ewan McGregor inklusive einem epischen Kamp mit Gänsehaut-Garantie.
Dass die Serie obendrein sehr hochwertig inszeniert wurde, muss man ja nicht noch extra erwähnen.
Oldschool Star Wars Fans der original- und der Prequel-Trilogie sollten definitiv einen Kauf ins Auge fassen.
Das Bild der UHD ist definitiv besser als im Stream. Keinerlei Kompressionsartefakte, sattes schwarz mit guter Durchzeichnung und selbst HDR bietet genug Highlights, die sich aus dem OLED TV zu schälen scheinen. Die Schärfe der UHD ist nur bedingt besser als auf der Blu Ray - dennoch ist die UHD definitiv die beste Möglichkeit, die Serie zu schauen.
- 2 Likes
Kommentar
Kommentar