See (Apple TV+)

Trailer sah ganz interessant aus, reicht aber trotzdem nicht für nen Abo von Apple TV

Interessiert wäre ich auch,glaub es gibt ja 7 Tage zum Testen,die werd ich mal nehmen,aber viel Auswahl soll ja auch noch nicht vorhanden sein beim Start..........für die erste Folge(n)? wirds ja dann reichen,mal schauen wie es wird

Trailer gefällt schon einmal. Aber bisher hat Apple noch wenig Inhalt, damit es sich rentiert.

Zum Start vermutlich die ersten 3 Folgen, ab dann im Wöchentlichen Rythmus eine neue Folge

Ah,ok....dann werd ich da mal reinschauen ab 1.November

Ich werd auch mal rein schauen. Nur schade, dass die original Serien auch nur wöchentlich veröffentlicht werden.

Naja bei so wenige Material was Apple zur Zeit noch hat, müssen die es ja irgendwie strecken :zwinker:

Noch vor dem Start wurde eine zweite Staffel bestätigt

Dave Bautista in Season 2 dabei:

https://www.comicbookmovie.com/sci-f...es-see-a172676

Nachdem Netflix durch die Decke gegangen sind und Amazon auch erfolgreich mitmischt, haben sich auch Apple entschlossen auch ins Business einzusteigen. Mit See ost auch schon die erste eigene Serie draußen, die eine interessante Prämisse hat. Aber ob das alleine auch reicht?

See spielt in ferner Zukunft, wo die Menschheit weitgehend untergangenen ist. Es gibt nur noch zwei Millionen von uns weltweit und diese fristen in wilden Stämmen ihr Dasein, die sich nicht immer freundlich gesinnt sind. In dieser Zukunft hat der Anführer Baba Voss des Stammes Alkenny die Aussätzige Maghra aufgenommen, die vorgibt sich verlaufen zu haben. Er verliebt sich in sie, obwohl sie schwanger ist. Er heiratet sie, die Kinder sollen als seine aufwachsen. Doch noch am Tag ihrer Geburt werden die Alkenny von den Hexenjägern des Königreiches Payan angegriffen, weil sie auf der Suche nach dem Kindsvater Jerlamarel sind, der die Gabe besaß zu sehen. Doch Augenlicht gilt als Blasphemie und böser Zauber, weshalb die Königin Kane ihren Einfluss schwinden sieht. Jerlamarel, seine Ex-Frau Maghra und die beiden Kinder müssen sterben! Baba Voss und die Alkenny müssen fliehen, wobei sie den Hinweisen von Jerlamarel folgen in der Hoffnung einen sicheren Zufluchtsort zu finden. Doch die Reise ist voller Gefahren und nicht einmal dann kann man sicher sein, ob dieses Elysium existiert.

Die Kulturen, die hier dargestellt werden, sind wirklich archaisch. Felle und Pelze, lange Haare, Waldhütten aus Tierhäuten, wilde Stämme, mutige Krieger, finstere Hexen, Schamanismus, altertümliche Wertvorstellungen . . . Das Szenario erinnert mich weit mehr an ein düster-brutales Abenteuer in der Tradition von Conan der Barbar oder Feuer und Eis und von mir aus auch Der 13. Krieger. Nur mit dem Unterschied, dass hier fast der gesamte traurige Rest der Menschheit blind ist. Aber schon bei dieser Prämisse hab ich meine Probleme. Denn immer wieder drängen sich mir lästige Fragen auf, weil die Bilder nicht wirklich in den Rahmen passen. Warum brauchen Blinde Kriegsbemalung? Bei Kampfszenen wirkt es ohnehin als ob die Krieger sehen könnten, wobei es natürlich die Möglichkeit gibt, dass es hier gewisse Sicherheitsbestimmungen gibt, die man beim Dreh einhalten musste. Überhaupt scheint es mir ziemlich unrealistisch, dass die Blinden hier kollektiv in der Lage sind weite Strecken zu reisen; mit dem Wagen oder Pferden. Wie sie sich hübsche Frisuren machen können oder ihre Kleider nähen. Wie zum Beispiel Nahrung beschafft wird, zeigt die Serie beispielsweise überhaupt nicht. Auch viel mir negativ auf, dass fast alle Charaktere keine Sekunde gealtert sind, obwohl zwischen dem Piloten und den anderen Folgen fast 20 Jahre dazwischenliegen sollen. Die Darstellung in dieser epischen Breite ist also schwierig umzusetzen und letztendlich scheitert See auch genau in diesem Punkt, obwohl es hier durchaus noch eine geistreiche Einfälle gibt. Wie etwas, dass nun mit Knoten in verschiedener Dicke geschrieben wird und man mit solchen Seilen Nachrichten knüpft. Geschnalzt wird mit den Fingern, damit man hört, wo man die Nachricht hinlegen muss. Auch die höfischen Intrigen bekommen nun einen frischen Wind, wie zum Beispiel der Anschlag auf Königin Kane.

Die eigentliche Prämisse, dass die Menschen hier alle blind sind und Augenlicht als böser Zauber gilt, hätte ich absolut nicht gebraucht, weil die Geschichte hier auch ganz gut ohne diese Vorgabe auskommen könnte. Ich würde See als düstere, archaische, teilweise sehr brutale Abenteuergeschichte einstufen, was anfangs etwas sperrig erzählt wird, weil man mit dieser Welt nicht vertraut ist. Theoretisch hätte man sich auch den Piloten sparen können, weil sie sich eigentlich nur wie eine Bonus-Prequelfolge anfühlt. Weil es da aber hart und actionreich zur Sache ging, nehm ich sie gerne mit. Ab der dritten Folge taut die Serie dann richtig auf und und wird spannender sowie unberechenbarer, weil sich die Macher immer wieder was Neues haben einfallen lassen. War die Serie zu beginn noch betont ruhig, wird es von Episode zu Episode reißerischer, actionreicher, brachialer und auch mysteriöser. Dabei fährt man zweigleisig und konzentriert sich auf zwei Stränge ohne irgendwelche Nebenhandlungen.
Primär haben wir einerseits natürlich die gegensätzlichen Zwillinge, die zu einer Flucht wider Willen gezwungen werden. Von ihrem Stamm vertrieben bleiben ihnen nur wenige Menschen, die sie begleiten. Die Serie konzentriert sich dabei aber weit mehr auf ihre Eltern Baba Voss und Maghra und wie sie mit der Situation umgehen, wobei es natürlich auch zu internen Konflikten kommt. Baba und Maghra sind oft einer Meinung und stellen sich oft gegen ihre Kinder, denen sie aber eine eigene Meinung zugestehen wollen. Als die Hexenjäger nahen, bleibt ihnen jedoch kein anderer Ausweg als ihre Kinder zu begleiten und diese Reise hat es durchaus in sich. Die Verfolger stellen ihnen mörderische Fallen und lauern im Hinterhalt. Sklavenhändler schlagen zu und entführen einige Mitglieder, die man nun erst wieder befreien muss. Man trifft auf einen weiteren Sohn von Jermarel, der jedoch weit weniger von seinem Stamm akzeptiert worden ist und deswegen zu einem opportunistischen Mörder wurde. Die Figuren werden hier vor ungeahnte Schwierigkeiten und radikale Entscheidungen gestellt. Je weiter die Serie voranschreitet, desto mehr fällt die Gruppe auseinander und wird letztendlich physisch als auch mental voneinander getrennt. See wirft ganz geschickt ein paar interessante Fragen auf und beantwortet dieses nach einigen Folgen, vermisst es aber gleichzeitig auch nicht wieder neue Fragen aufzuwerfen, wodurch die Serie an sich sehr unterhaltsam rüberkommt.
Auf der anderen Seite wirft See einen Blick auch auf die Verfolger und untersucht deren Motivation und deren Hass. Es wird also von Anfang an kein Hehl draus gemacht, wer hier die Bösen und was sie antreibt. Augenscheinlich geht es um schlichte, altmodische Rache, wobei die wahren Ursachen natürlich noch viel komplexer sind, als man annehmen möchte. Die politische bzw. religiöse Komponente, dass Augenlicht etwas Böses sein könnte, kommt mir dabei etwas zu kurz. Sehr kritisch geht See dagegen mit dem blinden Glauben an sich umher und präsentiert sich dabei gar nicht plump. Die Hexenjäger erinnern nämlich ganz arg an die Inquisition, denn sie verhalten sich bei ihrer Jagd genauso verbissen und brutal wie ihre nur allzu berüchtigten Vorbilder. Doch im Endeffekt sind es nur Handlanger der völlig abgehobenen, todessturen Königin Kane. Für sind Lesbenspiele Gebete und Hinrichtungen ein lässiger Zeitvertreibt. Sie einen extremen Willen und weiß sich auch gegen die härtesten Intrigen durchzusetzen, wobei die Atmosphäre seltsam vertraut wirkt. Gerade die Szenen am Königshof erinnerten mich nämlich in der Farbgebung, den langen Einstellungen, dem dumpfen Grollen, den verrostet-metallischen Kulissen und der Ausstattung, das Schauspiel von Silvia Hoeks, den Intrigen und der Vermischung von Macht und Religion ganz arg an Dune. Gerade Hoeks ist für mich hier die große Überraschung, weil sie sich wie kein anderer der Schauspieler/innen die Seele aus dem Leib spielt man und immer mit ihr mitfiebert, auch wenn ihr Charakter es nicht verdient. Sie ist und bleibt das ultimative Böse in der Serie. So verbittert wie Baby Jane, so verschlagen wie Kleinfinger, so manipulativ wie der Governor und so durchgeknallt wie der Joker! Da verblassen auch Momoa und Alfree Woodard spürbar. Sie hat definitiv das Zeug zum zweiten niederländischen Weltstar nach Rutger Hauer!

Tatsächlich ergibt das trotz der geringen bandbreite an Geschichten eine richtig gute Mischung, weil die Dosierung haargenau passt und es immer wieder zu neuen Ereignissen kommt. Dabei beweist sich See als ziemlich vielseitig und stößt die Charaktere schon mal in ganz ungewohnte Situationen, während die Figuren auch wohltuend individuell und authentisch verhalten. Jede Figur trifft hier kluge sowie dumme Entscheidungen. Aber auch nicht willkürlich, sondern auf die Situation und die Charaktere zugeschnitten. Das Mädchen ist wild, kriegerisch und fähig sich zu wehren, aber auch arrogant und überheblich. Der Junge ist unterwürfig und sagt beinahe zu Allem Ja und Danke, doch er agiert wesentlich besonnener und weitsichtiger. Sie sind unvorbereitet auf diese Welt und sie wachsen tatsächlich mit all der Gewalt und dem Irrglauben, den sie fast hilflos mitansehen müssen. Man sieht hier direkt einen Lern- und Reifeprozess, der konsequent umgesetzt wird. Dass man am Ball bleibt, dafür sorgen auch die zahlreichen Actionszenen, bei denen es ziemlich hart zur Sache geht; mit zahllosen graphischen Spitzen. Gewalttätige Momente gibt es hier auch gleich so einige und darunter etliche graphische Spitzen wie die Hinrichtung im alten Kraftwerk oder Babas Gemetzel bei den Sklavenhändlern. Momoa darf Knochen Brechen, Kehlen herausreißen, Menschen köpfen und schon mal den Kiefer ausreißen. In beinahe jeder Episode gibt es gewalttätige und brutale Momente die kostet die Serie schon mal aus. Trotz oder gerade wegen der kollektiven Blindheit, um die es hier geht, bekommt man außerdem teilweise atemberaumbend schöne Natur- und Panoramaaufnahmen der kanadischen Wildnis zu sehen. Wer sich dabei nicht in diese tiefen Wälder verliebt, der hat ein Problem.

Ich habe ja selbst einen blinden Kater Zuhause und bin immer wieder erstaunt, was diese kleine Katze völlig ohne Augenlicht leisten kann. Trotzdem werde ich hier mit der Prämisse von See nicht so richtig warm, weil sie mir ganz einfach übertrieben und etwas unnötig erscheint. Diese ganze Geschichte hätte man sehr gut auch ohne jegliche Behinderung drehen können, weil sie erstens von der Serie selbst heimlich einige Male ignoriert wird und zweitens auch sehr gut ohne diese Bedingung auskommen könnte. Blickt man nämlich einmal darüber hinweg, so zeigt sich See in der ersten Staffel sehr unterhaltsam, spannend und manchmal gar mitreißend. Hier gibt es authentische Charaktere mit ganz eigenen Zügen, während sich die Handlung auf zwei Geschichten konzentriert, bei denen eine Menge geschieht und die Erwartungen der Zuschauer mehr als einmal verblüffen kann. Das Erzähltempo dabei ist - abgesehen von der ruhigeren zweiten Folge - konstant angenehm hoch, aber weder gehetzt oder lückenhaft. Und darüber hinaus gibt es noch jede Menge Action- und Gewaltszenen vor der atemberaubend schönen Natur Kanadas. Direkt zum Verlieben. Trotz der Schwächen ist mir die erste Staffel ganze 8 von 10 Punkten wert. Und das liegt nicht zuletzt auch an der absolut irren Präsenz einer extrem starken Sylvia Hoeks, die hier die beste Darstellung zeigt seit Eva Green in Penny Dreadful!

See Hoeks.jpg

Der Trailer zur zweiten Staffel . . . Sieht aus als hätte man noch eine ganze Stange mehr Geld in die Produktion gepumpt und das Setting ordentlich vertieft. Es gibt Action satt und sogar richtig schön dreckige Massenschlachten und Dave Bautista macht wieder voll Laune.

Gestern auch mal in die erste Folge reingeschaut.
Mal sehen, ob ich dran bleibe.

Gestern noch mal seit langem auf apple TV rumgeswitcht und die sind ja noch schlechter aufgestellt als Disney Plus...
Für mich im Moment ganz klar Netflix und Prime Video inhaltlich führend...

Klar, weil die Plattform noch ziemlich neu ist und bislang nur wenige Eigenproduktionen hat. Das Niveau dabei scheint aber konstant ziemlich hoch zu sein. Check mal The Foundation aus, was im September an den Start geht. Wahnsinn! XD

Naja ein paar Jährchen gibt es Apple Tv schon, viel Kontent gibt es trotzdem nicht