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Story:
Bei einem Belastungstest am 26. April 1986 im Atomkraftwerk in Tschernobyl kommt es zu einer Katastrophe. Ein Reaktor explodiert und legt einen brennenden Kern frei, doch die Mitarbeiter im Kontrollraum ahnen das Ausmaß der Explosion noch nicht. Dennoch stellt sich schnell Ratlosigkeit ein, einzig der stellvertretende Chefingenieur Anatoli Djatlow glaubt, es handelt sich nur um einen harmlosen Brand, seine Untergebenen sind da völlig anderer Meinung. So wird auch erstmal nur die Feuerwehr gerufen, die zeitnah eintrifft und mit den Löscharbeiten beginnt.
Doch so langsam sickert durch, dass es sich nicht nur um ein Feuer handelt. Ein Untersuchungskomitee wird gegründet, sich der Sache anzunehmen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Das allerdings wird schwieriger als gedacht, man erfährt schnell, dass vieles heruntergespielt wurde und einige mit der Situation völlig überfordert sind. Doch da ist noch der freiliegende Kern, diesen zu löschen stellt alle vor einer großen Herausforderung. Rasch muss eine Lösung her, denn eine Naturkatastrophe ungeahnten Ausmaßes steht bevor, die eigentlich schon begonnen hat.
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Eindruck:
Ich kann mich noch an die Tragödie erinnern, die Zeitungen und Nachrichten waren damals voll davon. Viele waren in Sorge, wie schlimm die Auswirkungen der radioaktiven Wolke sein würden. Nun gibt es zu dem Unglück eine fünfteilige Serie, hier mein Eindruck dazu.
Ich fange mal bei dem Look an, die Ausstattung, Kostüme, Maske und Kulisse sind extrem stimmig und versetzen einen in die damalige Zeit. Es wirkt fast schon dokumentarisch, so penibel wurde alles arrangiert und das beschert dem Zuschauer eine passende Atmosphäre.
Die Figuren sind sorgsam ausgearbeitet und spiegeln die Verkettung von Fehleinschätzungen, Ignoranz sowie Fehlern gekonnt wider. Dadurch bekommt die Serie „Chernobyl“ neben der eigentlichen Katastrophe, eine ungemeine Intensität. Das Ganze gepaart mit beeindruckend bedrückenden Bildern, die einen inmitten des Desasters transportieren. Hier ist man nicht nur Zuschauer, sondern wird mehr und mehr in die Geschichte gesogen. Ein aufwühlendes, fast belastendes Gefühl stellt sich beim Zuschauer ein. Dazu macht das ganze nachdenklich und wirkt unangenehm nach, hier wird der Zuschauer mehr als abgeholt von der Story.
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Das alles spricht für die faszinierende Inszenierung der Serie „Chernobyl“, von dem eindrucksvollen Spiel der Darsteller angefangen. Mit Emily Watson, Jared Harris und Stellan Skarsgård unter anderem prominent besetzt. Bemerkenswert ist besonders die darstellerische Leistung, wenn es mal keine Dialoge gibt, die Gesichter langsam von der Kamera eingefangen werden und der Zuschauer weiß, was sie empfinden.
Die Story wird packend und ohne Längen erzählt, der Zuschauer ist stets gut informiert und auch komplexere Themen werden vorbildlich und unkompliziert wiedergegeben.
So kann man dem Faden der Geschichte bestens folgen, der durch dieses spannende Drama führt. Hervorzuheben ist auch, dass auf spektakulär herausstaffierte Bilder verzichtet wurde, alles wirkt ehrlich und realistisch. Dadurch wird der Horror in Chernobyl und dessen Tragödie, deutlich intensiver und teils unerträglich für den Zuschauer. Natürlich verstärkt der Aspekt, dass es sich um eine wahre Begebenheit handelt, die Empfindung zusätzlich. Die Herangehensweise ist ebenso bewundernswert, neutral und sachlich sind die Geschehnisse umgesetzt worden. Ohne ständig mit dem Finger auf vermeintlich Schuldige zu zeigen, die Standpunkte jedes einzelnen sind nachvollziehbar.
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Fazit:
„Chernobyl“ ist eine wirklich mehr als bemerkenswerte Serie. Ich habe zugegebenermaßen schon einiges gesehen, wenn es mir aber schwerfällt, beim Ende der ersten Folge aufzuhören und noch schwerer nach der zweiten Folge, dann kann man getrost sagen, diese Serie ist genial und hat enormes Suchtpotential. Hier stimmt einfach alles, von den Darstellern bis zu der imposanten erzählerischen Inszenierung, die einen nicht loslässt und geschweige kalt lässt. Die FSK 16 Einstufung ist gerechtfertigt, nicht nur wegen der Vielzahl an schwer verdaulichen Bildern.
Bild:
Das Bild wirkt trist und hoffnungslos wie die Situation in Chernobyl. Farblich teils reduziert und mit entsprechenden Filtereinsatz, werden viele Szenen stimmig umgesetzt. Der Stil passt zu der Zeit und lässt alles authentisch aussehen. Die wichtigen Parameter wie Kontrast und Schwarzwert sind bestens und dazu eine gute Schärfe mit ebensolcher Detailzeichnung. In wenigen dunklen Szenen geht das eine oder andere Detail zwar verloren, für eine TV-Serie wird hier aber ein überdurchschnittliches Bild geboten.
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Ton:
Die deutsche DTS-HD MA 5.1 Spur gefällt ebenfalls. Auch wenn es hier überwiegend Dialoge gibt, die stets klar und deutlich wiedergegeben werden. So überrascht die Abmischung mit teils gelungen Surround Einlagen, von einfachen Hintergrundgeräuschen bis zu imposant kreisenden Helikoptern. Auch der sphärische Score verteilt sich optimal im Raum und verstärkt das gezeigte beeindruckend. Dazu die furchterregenden Geräusche des Geigerzählers, der in vielen Szenen die Dramatik unbarmherzig ansteigen lässt.
Extras:
©Bilder Polyband – Alle Rechte vorbehalten!
Story:
Bei einem Belastungstest am 26. April 1986 im Atomkraftwerk in Tschernobyl kommt es zu einer Katastrophe. Ein Reaktor explodiert und legt einen brennenden Kern frei, doch die Mitarbeiter im Kontrollraum ahnen das Ausmaß der Explosion noch nicht. Dennoch stellt sich schnell Ratlosigkeit ein, einzig der stellvertretende Chefingenieur Anatoli Djatlow glaubt, es handelt sich nur um einen harmlosen Brand, seine Untergebenen sind da völlig anderer Meinung. So wird auch erstmal nur die Feuerwehr gerufen, die zeitnah eintrifft und mit den Löscharbeiten beginnt.
Doch so langsam sickert durch, dass es sich nicht nur um ein Feuer handelt. Ein Untersuchungskomitee wird gegründet, sich der Sache anzunehmen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Das allerdings wird schwieriger als gedacht, man erfährt schnell, dass vieles heruntergespielt wurde und einige mit der Situation völlig überfordert sind. Doch da ist noch der freiliegende Kern, diesen zu löschen stellt alle vor einer großen Herausforderung. Rasch muss eine Lösung her, denn eine Naturkatastrophe ungeahnten Ausmaßes steht bevor, die eigentlich schon begonnen hat.
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Eindruck:
Ich kann mich noch an die Tragödie erinnern, die Zeitungen und Nachrichten waren damals voll davon. Viele waren in Sorge, wie schlimm die Auswirkungen der radioaktiven Wolke sein würden. Nun gibt es zu dem Unglück eine fünfteilige Serie, hier mein Eindruck dazu.
Ich fange mal bei dem Look an, die Ausstattung, Kostüme, Maske und Kulisse sind extrem stimmig und versetzen einen in die damalige Zeit. Es wirkt fast schon dokumentarisch, so penibel wurde alles arrangiert und das beschert dem Zuschauer eine passende Atmosphäre.
Die Figuren sind sorgsam ausgearbeitet und spiegeln die Verkettung von Fehleinschätzungen, Ignoranz sowie Fehlern gekonnt wider. Dadurch bekommt die Serie „Chernobyl“ neben der eigentlichen Katastrophe, eine ungemeine Intensität. Das Ganze gepaart mit beeindruckend bedrückenden Bildern, die einen inmitten des Desasters transportieren. Hier ist man nicht nur Zuschauer, sondern wird mehr und mehr in die Geschichte gesogen. Ein aufwühlendes, fast belastendes Gefühl stellt sich beim Zuschauer ein. Dazu macht das ganze nachdenklich und wirkt unangenehm nach, hier wird der Zuschauer mehr als abgeholt von der Story.
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Das alles spricht für die faszinierende Inszenierung der Serie „Chernobyl“, von dem eindrucksvollen Spiel der Darsteller angefangen. Mit Emily Watson, Jared Harris und Stellan Skarsgård unter anderem prominent besetzt. Bemerkenswert ist besonders die darstellerische Leistung, wenn es mal keine Dialoge gibt, die Gesichter langsam von der Kamera eingefangen werden und der Zuschauer weiß, was sie empfinden.
Die Story wird packend und ohne Längen erzählt, der Zuschauer ist stets gut informiert und auch komplexere Themen werden vorbildlich und unkompliziert wiedergegeben.
So kann man dem Faden der Geschichte bestens folgen, der durch dieses spannende Drama führt. Hervorzuheben ist auch, dass auf spektakulär herausstaffierte Bilder verzichtet wurde, alles wirkt ehrlich und realistisch. Dadurch wird der Horror in Chernobyl und dessen Tragödie, deutlich intensiver und teils unerträglich für den Zuschauer. Natürlich verstärkt der Aspekt, dass es sich um eine wahre Begebenheit handelt, die Empfindung zusätzlich. Die Herangehensweise ist ebenso bewundernswert, neutral und sachlich sind die Geschehnisse umgesetzt worden. Ohne ständig mit dem Finger auf vermeintlich Schuldige zu zeigen, die Standpunkte jedes einzelnen sind nachvollziehbar.
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Fazit:
„Chernobyl“ ist eine wirklich mehr als bemerkenswerte Serie. Ich habe zugegebenermaßen schon einiges gesehen, wenn es mir aber schwerfällt, beim Ende der ersten Folge aufzuhören und noch schwerer nach der zweiten Folge, dann kann man getrost sagen, diese Serie ist genial und hat enormes Suchtpotential. Hier stimmt einfach alles, von den Darstellern bis zu der imposanten erzählerischen Inszenierung, die einen nicht loslässt und geschweige kalt lässt. Die FSK 16 Einstufung ist gerechtfertigt, nicht nur wegen der Vielzahl an schwer verdaulichen Bildern.
Bild:
Das Bild wirkt trist und hoffnungslos wie die Situation in Chernobyl. Farblich teils reduziert und mit entsprechenden Filtereinsatz, werden viele Szenen stimmig umgesetzt. Der Stil passt zu der Zeit und lässt alles authentisch aussehen. Die wichtigen Parameter wie Kontrast und Schwarzwert sind bestens und dazu eine gute Schärfe mit ebensolcher Detailzeichnung. In wenigen dunklen Szenen geht das eine oder andere Detail zwar verloren, für eine TV-Serie wird hier aber ein überdurchschnittliches Bild geboten.
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Ton:
Die deutsche DTS-HD MA 5.1 Spur gefällt ebenfalls. Auch wenn es hier überwiegend Dialoge gibt, die stets klar und deutlich wiedergegeben werden. So überrascht die Abmischung mit teils gelungen Surround Einlagen, von einfachen Hintergrundgeräuschen bis zu imposant kreisenden Helikoptern. Auch der sphärische Score verteilt sich optimal im Raum und verstärkt das gezeigte beeindruckend. Dazu die furchterregenden Geräusche des Geigerzählers, der in vielen Szenen die Dramatik unbarmherzig ansteigen lässt.
Extras:
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