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Border

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    Story:

    Beim schwedischen Zoll arbeitet die 40-jährige Tina, sie kontrolliert die Reisenden auf Schmuggelwaren. Und das mit großem Erfolg. Tina hat eine besondere Gabe, sie kann Gefühle riechen. So erschnuppert sie bei einem Reisenden sein schlechtes Gewissen und heraus kommt eine Speicherkarte im Handy mit Kinderpornografie. Dank ihrer Fähigkeiten, fordert die Polizei ihre Unterstützung an, um bei der Suche nach den Tätern der Kinderpornografie zu ermitteln.

    Doch privat ist Tina eher einsam, obwohl sie mit Roland, einem Hundetrainer, beziehungsähnlich zusammenlebt. Dazu ist sie optisch leider mit einem verunstalteten sowie wenig weiblichen Gesicht und einem dementen Vater im Altersheim gesegnet.

    Bei ihrer Tätigkeit beim Zoll begegnet ihr ein Reisender, der ihr sehr ähnelt. Er ist genauso deformiert im Gesicht, ihre Nase lässt sie aber im Stich, er hat nichts zu verbergen. Tina ist irritiert und entschuldigt sich, ist aber neugierig auf den Fremden geworden.

    Man unterhält sich und scheint Sympathien für einander zu haben, sie bietet dem Unterkunftsuchenden sogar eine Bleibe in ihrem Gästehaus an, welche er dankend annimmt. Sie verbringen viel Zeit miteinander und kommen sich näher, doch das näher kommen birgt eine riesige Überraschung für Tina, eine, die ihr Leben nun völlig auf den Kopf stellt.

    Von nun an überschlagen sich die Ereignisse für Tina, was wird aus Roland ihrem Mitbewohner, wer ist der Fremde und gelingt es ihr, die Täter der Kinderpornografie zu finden?





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    Eindruck:

    Der auf eine Kurzgeschichte basierende Film des schwedischen Schriftsteller John Ajvide Lindqvist bietet eine höchst ungewöhnliche Story. Nicht nur, weil die Hauptdarsteller alles andere als Schönheiten sind. Die gesamte Mischung hat es schon in sich, angefangen von der beeindruckenden nordischen Kulisse, verknüpft der Film eine Vielzahl an Elementen.

    „Border“ wirkt wie ein Märchen, eine Liebesgeschichte, ein Krimi und ein unterschwelliger Horror Film und bietet zudem soziale Aspekte, die den Zuschauer zum Nachdenken anregen. Es geht um Identität und Menschen, jene die sich in der Gesellschaft scheinbar am Rande bewegen und uns hier näher gebracht werden. Das klingt erstmal nach viel und kaum zu bewältigen, doch der Regisseur verknüpft die Fülle an Genre so meisterlich, das alles wie aus einem Guss wirkt. Auch dank der beiden Hauptdarsteller Eva Melander (Tina) und Eero Milonoff (Vore), die trotz beeindruckender Maske, ein ebensolches Spiel zeigen.

    So ungewöhnlich die Geschichte in „Border“ auch klingen mag, so sehr schafft es der Regisseur, den Zuschauer darin eintauchen zu lassen. Eingefangen in ruhigen und teils verführerischen Bildern, nicht nur der reizvollen Kulisse geschuldet, ist der Zuschauer schnell verzaubert. Dazu der vielschichtige Genremix, der angereichert mit dem unbekannten Fremden, eine fesselnde Story bietet. Die idyllische Inszenierung mag täuschen und bietet einige Überraschungen, gerade eine Szene, die so ernsthaft gewollt ist, mag der eine oder andere unfreiwillig komisch empfinden. Aber vielleicht liegt es an den mittlerweile eindimensionalen Sehgewohnheiten der vielen Filme nach identischem Muster, ohne den Mut, etwas Besonderes zu wagen. Ich konnte sehr gut darüber hinwegsehen und empfand die Szene gewagt wie imposant zugleich.





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    Fazit:

    Selten wurde meine Wahrnehmung so gefordert, eine gewisse Aufmerksamkeit sollte der Zuschauer, neben dem Mut, sich auf den Film einzulassen, mitbringen. Denn er wird nicht enttäuscht werden, ein wilder, seltsamer, melancholischer und traumhafter Film, der völlig anders daherkommt, aber seine Daseinsberechtigung hat. Einer, der eine Geschichte erzählt, visuell beeindruckend inszeniert ist und seinen Figuren echtes Leben einhaucht. Bei mir wird Border garantiert noch öfter im Player landen, ich bin begeistert und kann somit den Film nur empfehlen.







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    Bild:

    Das leicht körnige Bild passt zum Look des Films. Farblich teils kühl und auch mal warm gefiltert, geschieht dieses aber recht dezent und lässt die Farben kräftig aussehen. Die Schärfe ist gelungen und zeigt nicht nur eine Vielzahl an Details, wie im deformierten Gesicht von Tina. Auch in der Halbtotalen, gibt es genug Einzelheiten zu erspähen. Der Schwarzwert ist überwiegend gut, hat aber teilweise Luft nach oben, der Kontrast liegt auf gutem Niveau und bietet selten etwas Anlass zur Kritik. In den spärlich ausgeleuchteten Szenen wirkt das Bild dagegen etwas weicher und detailarmer, insgesamt aber eine harmonische Vorstellung, welche dem Film gerecht wird.





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    Ton:

    Die DTS-HD MA 5.1 Tonspur wird nur selten genutzt, die Dialoge bestimmen das Geschehen. Allerdings, wenn auch eher sporadisch, werden die Rears gekonnt mit Umgebungsgeräuschen eingesetzt. Dann bekommt der Film neben seiner Optik eine raumfüllende Bühne, die gelegentlich druckvoller erscheint, als man es anfänglich vermutet. Gelungen finde ich die Abmischung trotzdem, dass sie sich dem Film und der Geschichte angemessen unterordnet.


    Extras:

    • Trailer
    • Booker


    ©Bilder Capelight Pictures – Alle Rechte vorbehalten!




    Gruß Harry
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