Avengers: Endgame (MCU) (25. April 2019)

Normalerweise bin ich nicht so hibbelig, aber ich bin richtig gespannt auf morgen. Heute MK11, morgen Avengers, Donnerstag Geburtstag - was geht los da rein :D

(ich hab allerdings ein wenig Bedenken wegen Cap. Marvel und wie sie in die Geschichte eingreifen wird...)

erste Stimmen sind Eurphorisch:

https://www.moviepilot.de/news/aveng...orisch-1118161

Wow! Das sind erste Reaktionen, die es mehr als in sich haben!
Es wird wohl DER MCU FILM schlechthin werden

Die China Previews haben 26 Mio gebracht. Knapp 3 mal mehr wie bei Infinity War ...

Das wird dem Cameron aber stinken :D

Ich kann den Begriff 'episch' nicht mehr im Zusammenhang mit dem MCU sehen. Für mich generiert man keine Epik, wenn man einfach eine ganze Batterie Superhelden versammelt und diese dann in riesiges CGI-Inferno schickt, nur um zum drölfzigsten Mal das Universum zu retten. Man hat eine Unzahl an Filmen generiert, die inhaltlich überschaubare Unterschiede offenbaren und nur weil jetzt alles ein wenig mehr aufgebauscht wird, sei es etwas Neues.

Es gab mal eine Zeit, wo umfangreiche und komplexe Geschichten die Bezeichnung 'Epos' trugen – Once Upon a Time in America, Die Der Pate-Trilogie, Apocalypse Now, Lawrence of Arabia, Gone with the Wind und meinetwegen auch Star Wars oder LotR– jetzt kriegt jeder Titel mit Weltuntergangsstimmung dieses Adjektiv geschenkt. Was war nochmal die filmübergreifende Story des MCU? Die Avengers haben sich formiert, sind außeinander gebrochen und haben sich wieder zusammengerauft.

Sicherlich korrekt, aber verdammt nochmal ich bin 43 Jahre alt und einfach fuckin aufgeregt, episch hin oder her.

Es ist ja auch vollkommen in Ordnung sich dafür zu begeistern – es ist ja auch irgendwo ein Event – nur die inflationäre Verwendung von entliehenen Begrifflichkeiten kann man sein lassen.

Rotten Tomatos veröffentlicht nun auch Zahlen und liegt aktuell bei 98 %

https://www.comicbookmovie.com/aveng...vealed-a167954

Du nicht, ich schon :zwinker:

Im Übrigen wird dieses Adjektiv zu heutiger Zeit anders eingesetzt wie noch vor einigen Jahrzehnten und das sollte einem auch klar sein.
Abgesehen von Star Wars und Herr der Ringe, würde ich deine aufgezählten Filme kein zweites Mal anschauen - Epos hin oder her.
Und letztendlich sind Filme reine geschmackssache - nicht mehr und nicht weniger.

Ich kann das Wort "episch" ebensowenig hören/lesen, wie "Meisterwerk", geschweige denn von "epischem Meisterwerk"..

Oh Leut'... müssen wir uns jetzt wirklich über Adjektive unterhalten.... :zwinker:

Ich hab jedenfalls Karten für Montag Montagund freue mich sehr - episch hin oder her :zwinker:

Episch ist, dass ich heute 40 werde!

Glückwunsch zum runden... und ja, sowas ist epischer als jeder dumme Film oder die teils noch dümmere Wortwahl. :zwinker:



Finde dieses neudeutsch Gedöhns in Kritiken inzwischen eh zum davonlaufen...hölzern, pathetisch, episch, pacing, blablablablub Gesabbel arg peinlich. Damit versucht sich ein jeder als Hobby Kritiker abzusetzen. Episch ist eh ein Ausdruck der etwas verallgemeinert, was so gut wie alle Menschen empfinden werden, wie zum Beispiel die Alpen Überquerung Hannibals. Aber einen Film als episch zu bezeichnen, würde voraussetzen, dass diese Leistung von allen so empfunden wird und ich garantiere, das wird bei keinem Film so sein. Somit sollten eigentlich nur Begriffe auf den den subjektiven Eindruck benutzt werden oder zumindest der subjektive Eindruck mit der Aussage verbunden werden, alles andere ist am Thema vorbei. :zwinker:

Das MCU ist sehr viel! Es ist eine Maschinerie, die nach ähnlicher Formel unterhaltsame, aber eben "nur" unterhaltsame Filme, äh NEIN, Blockbuster (!) ins Kino bringt. Jeder an sich zwar mehr oder weniger seicht und ohne Tiefgang, meist eine Abwandlung derselben Schablone, mit immer den selben Elementen (Klopperei, One-Liner, Witz,k lare Schwarz/Weiß-Zeichnung, Comic-Fanservice, Helden als Identifikation), aber eben auch oft sehr sehr unterhaltsam. Quasi ein wiederkehrender Ausflug in einen Themenpark, bei dem man weiß was man bekommt, der immer ein klein wenig anders ist, auf den man sich aber auch schon tierisch freut.

Inzwischen ist das MCU nach über 10 Jahren aber auch schon sowas wie Familie! Das von Kevin Feige konzipierte feine Gespinst, welches aus den 22 Einzelfilmen ein in sich verwobenes, halbwegs stimmiges, sich um Kontinuität bemühendes und in sich geschlossenes Film-Universum bildet ist vielen inszwischen schon irgendwie ans Herz gewachsen, sei es in einer Art Hass-Liebe, oder eben aus tiefster Überzeugung. Selbst wer die Filme als den seichten, glitzernden Tand abtut, die sie sicherlich realistisch betrachtet auch sind, kann nicht umhin immerhin die Tatsache anzuerkennen, dass dieses immer größer werdende Universum einzigartig ist in der Kinolandschaft, eine Art TV-Serie fürs Kino.

Der Weg hin zu "Avengers Endgame", dem Abschlussfilm des 2008 begonnenen Story-Arc, war teilweise etwas holprig. Anfangs war völlig unklar, ob das funktionieren würde und nicht jeder Film war von gleicher Qualität. Aber die Rechnung ging schließlich, mit einem entsprechend langen Atem und einer guten Portion Vertrauen in die Schaffenden, auch auf. Persönlich schätze ich das MCU für das was es ist: Unterhaltsam und inzwischen ein ans Herz gewachsenes Fan-Event im Kino! Jedoch schien es mir in seinen letzen Beiträgen etwas sein Herz verloren zu haben. "Avengers Infinity War" schließlich war ein buntes Knallbonbon, das von vielen abgefeiert wurde, aber auch wenn ich nicht recht meckern konnte, ließ mich der Film seltsam kalt. Er wollte episch sein, fuhrt mit allem auf was möglich war, schoß aus allen Rohren, aber berührte mich nicht. Nach einem wiederum herzerwärmenden kleinen "Ant Man and Wasp" kam mit "Captain Marvel" ein Film in die Kinos, den ich sicher in meinen jungen Jahren als supertollen Blockbuster abgefeiert hätte, der mir nun aber seltsam kalt und seelenlos vorkam. Das ließ mich für "Anvengers Endgame", den Film auf den alle Erwartungen der letzten Jahre zulaufen, unschönes ahnen. Der Film konnte eigentlich nur verlieren!

Trotzdem wollte ich diesen Endpunkt, für den alle vorigen Filme quasi nur "Trailer" waren, gebührend zelebrieren und gönnte mir das Avengers 3+4 Double Feature.

Und was soll ich sagen?

Der Film ist "anders"!
Der Film ist natürlich auf der einen Seite ein typischer Marvel-MCU-Beitrag aber bricht trotzdem sehr aus dem bisherigen Schema aus!
Der Film macht so vieles richtig, was "Infinity War" mMn falsch gemacht hat!
Der Film hat Herz, sehr viel sogar und ließ mich alles andere als Kalt!
Der Film IST episch, weil er nicht nur episch sein möchte sondern es auch schaft dieses Gefühl zu generieren!
Der Film läßt sich endlich mal genügend Zeit für Charaktermomente die berühren und Ereignisse haben auch endlich mal sichtbar Konsequenzen auf den Charakter unserer Helden!
Der Film wirkte auf mich, auch im direkten Vergleich, wesentlich weniger zerfasert als "Infinity War", trotzdem auch in "Endgame" mehrere Handlungsstränge parallel gezeigt werden!
Der Film ist alles andere als eigenständig, fasst damit aber wunderbar alle 21 vorigen Filme zusammen und setzt einen stimmigen, runden Endpunkt!
Der Film bietet immer neue und oft auch unvorhergesehene Wendungen auf und läßt dabei unsere Helden "Menschen" sein, nimmt sie ernst, auch wenn dies mal weh tut!
Der Film bietet insgesamt eine sehr gute Balance zwischen Witz und Ernsthaftigkeit, hat einige wirklich besinnliche Momente und bietet Fanservice, der selbst mir als Nicht-Comic-Kenner einige Gänsehautmomente geschenkt hat.

Der Film hat trotz allem Guten einige Logiklöcher, teilweise sogar riesige, ist in einigen Augenblicken etwas sehr albern und nicht jede Auflösung wird jedem gefallen!



Trotzdem macht der Film einen riesen Spaß und reißt mit. Er ist ein absolut würdiger Endpunkt für die lange Heldenreise seit 2008 und macht neugierig darauf, was da jetzt noch kommen wird.
Anders als angekündigt wurden nicht alle offenen Fäden der 21 vorigen Filme zuende gesponnen, aber das war klar. Wie sollten auch seitens der übergeordneten Story rund um Thanos beispielsweise Die Zehn Ringe noch eine Rolle spielen! Aber "Endgame" bietet auf intelligente Art und Weise einen nostalgischen Rückblick auf einige vergangene Episoden indem es einen etwas anderen Blickwinkel darauf wirft.

Ich vergebe 9,5 von 10 Pim-Partikeln

Das hier war noch episch...

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