Keiner der anwesenden Herren lädt sich den Film in 4K per Bittorrent nach Hause? (Reizen würds mich ja schon. Aber hier auf meinem iPad dies zu tippen ist vom Aufwand her wesentlich einfacher als meinen uralt-Rechner anzuschmeissen, VPN und Identity Cloaker und Bittorrent Client zu installieren, das 20 GB-File zu leechen, zu entpacken, auf nen Stick zu kopieren, in die XBox zu stöpseln, nur um dann festzustellen, dass irgendwas mit irgendeinem Codec nicht funzt und Bild oder Ton nicht laufen.)
Ankündigung
Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
Wonder Woman 1984 (DCU) (2020)
Einklappen
X
-
Ich nutze HBO max, da ich in den USA lebe.
Der Film scheidet die Geister, daran gibt es nichts zu rütteln.
Mir hat er gut gefallen, aber ich bin da auch immer der 12 jährige wenn ich Filme dieser Art schaue und nicht der 50 jährige der ein Leben mit Filmen verbracht hat. Ist der Film perfekt? Mitnichten.
Macht er Spass wenn man sich drauf einlässt? Mir ja. Man darf bei dem Film auch nicht die aktuelle Situation vergessen, einer der am meisten erwarteten Filme des Jahres 2020, extremer Frust Faktor bei den Leuten Aufgrund der Situation im Land usw. Nüchtern betrachtet ist er nur eine 6/10, aber für Freunde der Vorlage, so wie mich, die eine Menge Augen zudrücken, locker eine 8/10
Die Chessiness die dem Film vorgeworfen wird ist da, aber ich sehe das eher als Stilmittel an. Eine Hommage an die Zeit in die der Film spielt.
Könnte der Film straffer sein? Ja auch hier ein klares ja. Ansonsten machen alle einen tollen Job und Kristen Wig macht die Rolle sichtlich Spass.
Klingt alles so als wenn ich mir den Titel schönreden will, aber wer mich kennt, der weiss eigentlich wie ich zu den DCMCU Filmen stehe und kann das für sich in Kontext packen.
Das 4K war in der Tat fantastisch und ich habe hier an der Westküste nichts von den technischen Problemen mit bekommen. Ich nutze HBO Max via Apple TV.
- 9 Likes
Kommentar
-
Ich hab mir eben auf Spotify mal den Soundtrack angehört und muss sagen, dass dieser wieder unglaublich gut gelungen ist! Schöne motife, auch das Theme von Cheetha, was sehr bedrohlich und mystisch daherkommt.
Sonst klingt alles sehr freundlich, magisch, locker, pompös, dramatisch und abenteurlich mit einem Hauch Williams ab und zu. Und ein Stück am Ende hat Zimmer mMn direkt (von sich selbst) Kopiert. Ich glaube sowas in einem X-Men-Film genau so gehört zu haben.
Ich denke mal der Film wird anders, als viele erwarten, aber das kann auch was gutes sein.
Hans kann's!
Wenn der Inhalt des Films sich so anfühlt und so rüber kommt, wie die Musik, dann kann das doch was gutes werden. Jetzt bin ich heiss auf den Streifen.[the hatches are open!]
Kommentar
-
50 % der HBO Max Nutzer haben den Film gesehen. Teil 3 soll auch wieder von Jenkins kommen
https://www.comicbookmovie.com/wonde...1191#gs.om3ucm
Kommentar
-
Der Film sorgte wie erwartet für einen Push von HBO Max mit 544.000 neuen Abonennten in den USA, als Vergleich Soul der am selbsten Tag Startete hatte 2,3 Mio neue Abonnenten auf Disney+ gesorgt, dies aber Weltweit
https://www.comicbookmovie.com/wonde...1223#gs.pa4c0l
- 1 Likes
Kommentar
-
HBO Max kämpft weiterhin mit technischen Problemen:
https://www.comicbookmovie.com/wonde...1293#gs.p44mar
- 1 Likes
Kommentar
-
Vorsicht: Spoiler über die Thematiken und Strukturen des Films enthalten, nicht aber über genau Handlungsdetails:
Ich habe den Film gesehen und bin irgendwie... hä? Wie Stefan Raab jetzt sagen würde: "Was war denn da los?" Ich empfand den Film irgendwie gut, aber schlecht, es war weder Fisch noch Fleisch, fügt sich gar nicht in das DCEU ein und ist eher als eine direkt Fortsetzung von "Wonder Woman" (2017) zu sehen. Bei zweieinhalb Stunden gibt es genau 10 bis 12 Minuten Action und der Film ist eher ein Rom-Com mit einem Feind zu viel. Niemand stirbt, es werden keine Handgreiflichkeiten ausgetauscht und alles geschieht mit Worten. Patty Jenkins sollte keine Drehbücher mehr zu Figuren und Geschnissen schreiben, die sich durch Gewalthandlungen definieren und daher ihren Unterhaltungswert beziehen, aber gerne darin Regie führen. Diese Filme sind genau dafür da, um dieses Bedürfniss zu befriedigen. Ja, ich weiß, Gewalt ist keine Lösung, aber genau das macht doch die Comics und das Filmegucken aus. Ich kann mir gut choreographiert Schlägerein, tolle Explosionen und waghalsige Action-Szenen anschauen, ohne das wirklich jemand zu schaden kommt und, vorsichtig ausgedrückt, meine innere Blutrüstigkeit befriedigen, während ich doch mitfühle, wenn's jemanden übel erwischt. Das ist doch das moderne Colloseum.
Die Konfliktlösung durch den Dialog ist ja an sich die richtige Methode um in der echten Welt an seine Ziele zu kommen, aber für einen Unterhaltungsfilm ist hier wieder die harmonisierende Politschiene gefahren worden und das macht den Film einfach unerträglich (was natürlich auch an der Erwartungshaltung bei einem Comic-Action-Film liegt). Ich verstehe die Intension und Sichtweise der Regisseurin (und gleichzeitig auch Drehbuchautorin), aber lieber in einem Indie-Film mit denselben Schauspielern, als in einem Comic-Buch-Film. Auch hab ich das Gefühl gehabt, dass wir hier gleich den Extendet Directors Cut zu sehen bekommen haben, damit der Zuschauer auch länger was vom Erlebnis hat. Viele Szenen gingen noch ein paar nichtssagende Momente weiter (z.B. das Feuerwerk) Ich finde die Message und die Grundthematik des Film wirklich gut, aber schon wieder wird ein massentaugliches Comicvehikel genutz, um die eigene Sichtweise zu probagieren. Es ist nicht so schlimm wie die "Retten wir die Tiere, aber lassen die Sklavenkinder dort wo Sie sind"-Last-Jedi-Fehlleitung. Ich denke, es hätte auch kompakter und unterhaltsamer sein können. Diana Prince wirkt auch eher wie ein Sekunddär-Charakter in ihrem eigenen Film.
Am Ende hat mich der Film schon berührt und ich finde die Nachricht, die der Film übermitteln will gut und wichtig. Das kann der Film mAn auch verbinden, aber "Wonder Woman" ist kein Rom-Com-Charakter der sich ausschließlich mit einer Peitsche und Worten durch die Gegend schwingt und die Gegner an die Wand spricht (zumindest insoweit ich den Charakter verstehe). Das ist alles gut gemeint und eine wichtige Lektion, aber nicht für einen Comic-Film. Das 80er Setting ist auch austauschbar, da damit nichts gemacht wird. Ihr merkt, ich bin gleichzeitig auf Kriegsfuß und Friedenspfeife mit dem Film und weiß selbst noch nicht so, was ich davon halten soll. Es war schön und der Film ist ganz gemütlich, Gadot ist besser geworden, die anderen machen auch alle Spaß, aber ingesamt ist alles viel zu sehr auf Herz getrimmt, als was die "Marke" ausmacht.
TL,DR: Für sich alleinstehende, langgezogene Rom-Com mit wenig Action, dafür mit viel Herz und Moral.
Edit: Mir gefällt der Film für die Moral, die Thematik und Nachricht, mißfällt mir aber für Drehbuch, Charaktere und zu wenig Action.
Story-Spoiler zum Ende:
Spoiler ->Am Ende beim konfliktlösenden Dialog in der Plot-Devise-Basis wurde "Beautiful Lie" aus dem BvS-Soundtrack über den Dialog zu den Wünschen und deren Preis gelegt, was ich sehr passend fand!
Euer unentschlossener (R)ant-Man :D[the hatches are open!]
- 4 Likes
Kommentar
-
Sawasdee1983 - Der Film wurde mit viel Liebe geschrieben und weniger mit dem Auge eines strukturierten Drehbuchschreibers. Der Film ist nicht schlecht, aber gut ist er auch nicht. Eher mittelmaß
WW1984 sieht super aus, hört sich gut an und die Anlage meines Kumpels haut richtig rein, Ausstattung, Kostüme etc., CGi teilweise richtig schlecht, Hans Zimmers Score richtig gut.
-
naja mal schauen, bis zur BD im April werde ich wohl durchhalten
-
Sawasdee1983 - ich hole sie mir auch, aber nur für bis zu 8€.
-
Gerade auf Facebook gesehen:
ww1984.jpg
Quelle: https://www.facebook.com/SkyDeutschl...18462471531419
GEIL! Freu mich drauf!
Da lohnt sich Sky jetzt echt mal. Wird gleich am 18.02. geschaut
- 3 Likes
Kommentar
-
Die Review enthält (mMn) leichte Spoiler:
Nachdem ich mir jetzt auch mal einen Probemonat Skye Cinema gegönnt habe, musste ich mir natürlich zuerst den neuen "Wonder Woman"-Film anschauen. Auch wenn ich, was Comicverfilmungen angeht, das MCU für das Aufbauen seines sehr komplexen Filmuniversums sehr schätze und auch die doch qualitativ sehr unterschiedlichen Filme vor allem ob ihres Unterhaltungswertes schätze, bin ich doch vor allem ein Freund des DCEU (auch wenn es das ja eigentlich so gar nicht gibt). Die Filme des DC-Universums hatten irgendwie immer für jeden ihrer Helden den richtigen Ton und die richtige Atmosphäre getroffen, waren, zumindest für mich, immer sehr emotional und erzählten neben ihrem comicmäßigen (mehr oder weniger vorhersehbaren) Weltrettungs-Plots auch immer eine sehr intime, gefühlvolle Geschichte über ihren jeweiligen Helden. Sei es der Selbstfindungs-Trip eines "Man of Steel", den aus dem Meer von Selbstmitleid und Verbittung fast ertrinkenden Batman in "BvS", der in einer sehr persönlichen Erfahrung einen Schimmer Hoffnung findet, eine in der Heimat immer ausgebremste "Wonder Woman", die sich unversehens in ihrem eigenen "Fisch out of the water"-Wunderland, der realen Welt, wiederfindet und dabei ihre Freiheit findet, oder ein mit seiner Herkunft hadernder "Aquaman", der im Rahmen eines klassischen Indiana-Jones-Abenteuerfilms seinen schützenden Sprücheklopf-Panzer vor sich herträgt und an der Hand einer schönen Frau lernt seine Bestimmung anzunehmen. Von einem sich nach Liebe und Familie sehenden Billy Batson in Shazam ganz zu schweigen, der unversehens zu Kräften kommt und dabei lernt, dass Familie und Zusammenhalt nicht immer dort zu finden sind, wo man sie sucht.
Die Filme waren alle nicht perfekt, hatten teilweise sogar arge Fehler und ziemlich viele Ecken und Kanten, aber sie haben mich alle emotional gepackt und packten ihre Prämisse nie mit dem Zeigefinder aus, sondern so locker flockig nebenbei. Trotz ihres immer sehr unterschiedlichen Tons, war aber auch imer klar, sie alle sind Teile eines sehr vielfältigen, vielschichtigen Universums, das auch jenseits von bunten Bildern, witzigen Sprüchegewittern und tumpen FX-Orgien funktioniert, auch wenn all das mehr oder weniger auch geboten wurde. Die Filme funktionierten für mich vor allem, weil sie sehr intim und behutsam auf die jeweiligen Helden als Persönlichkeit eingegangen sind und diese Persönlichkeiten meist vielschichtig und interessant rüberkamen. Gerade auch "Wonder Woman" lebte vom Charme der Diana Prince und ihrer Chemie mit ihrem Steve Trevor, mit dem sie ihre erste Liebe entdeckten durfte.
Für "Wonder Woman 84" waren also alle Voraussetzungen geschaffen und eigentlich hat der Film auch gerade das Potentiel all die Stärken und Vorzüge des bisherigen DCEU voll auszuspielen. Wir kennen Diana Prince bereits, sowohl ihre Anfänge, als auch in der Gegenwart und da der Film in den 80ern spielt, also dazwischen, wäre es interessant, wie aus der etwas naiven, immer an das Gute glaubenden Frau diese eloquente, vor Charme sprühende Frau in der Gegenwart wurde, die jedoch immer mit beiden Beinen auf dem Boden der Realität steht.
Die Zutaten des Films sind auch sehr gut dazu gemacht, ein sehr intimes, emotionales Abenteuer ins eigene Selbst der einzelnen Figuren zu zeigen. Aber all das wird schon von Anfang an verschenkt und uns wird eine Diana Prince präsentiert, die so gar nichts mit der Diana zu tun hat, die wir aus dem ersten Film kennen. Eigentlich zerstört der Film letztlich vieles von dem was vorher mühsam in 5 Filmen (ohne JL, Skwad und HQ gerechnet) aufgebaut wurde.
Die junge Diana, die im ersten Film noch damit haderte, dass ihre Mutter sie vor allem beschützen wollte, vor allem vor der von Diana so sehr angestrebten Karriere als Amazonen-Kriegerin, war also eigentlich eine verwöhnte, von Ehrgeiz zerfressene Göre, die schon in sehr jungen Jahren in allen Disziplinen sehr viel besser war als die besten, wesentlich älteren zur Kriegerin gedrillten Amazonen - und natürlich immer schön sichtbar bevorzugt von ihrer Mentorin General Antiope und sanft, mit weisen Sprüchen zurechtgewiesen von ihrer liebenden Mutter. Das macht aus der charmanten, von Muttern ewig ausgebremsten Sympatieträgerin plötzlich einen kleinen Kotzbrocken - sorry!
In den 80ern ist sie dann auch eine Mischung aus Superman und Spiderman, die hobbymäßig Leute aus alltäglichen Problemsituationen rettet und sich an ihrem ständig in der Länge variierenden, überall sofort festmachenden "Lasso der Wahrheit" durch die Häuserschluchten Washingtons schwingt. Sie vermeidet zwar möglichst Aufsehen, aber sie hat natürlich viele Beobachter und so ist auch die Presse schon auf sie aufmerksam geworden - sozusagen die nette Retterin aus der Nachbarschaft. Interesannterweise läßt sich die mit dem Gummiknüppel auf die Zuschauer einprügelnde Prämisse des Films dann auch auf den Satz "Aus großer Macht erwächst große Verantwortung" reduzieren. Ja, das kenne wir irgendwoher...
Auch im weiteren Verlauf des Filmes bleibt Diana Prince für mich auch in eigentlich hochemotionalen, tragischen Augenblicken erstaunlich kalt. Wo Gal Gadot in ersten Film noch mit jedem Wimpernschlag und jedem Lächeln vor Charme sprühte, sieht sie hier einfach nur attraktiv aus und ich nehme ihr die schweren Entscheidungen mit denen sie ringt nicht wirklich ab.
Spoiler ->Die Abschiedsszene mit Steve am Ende ist ja eigentich DAS emotionale Highlight des Filmes, aber irgendwie schafft es der Film auch hier eher kalt darüber hinwegzugehen und die Gewichtung auf die rein rationale Entscheidung zu lenken. Alles im Kontext der moralischen Prämisse des Films. Es wird für meine Begriffe (ähnlich dem MCU) mehr über Gefühle geredet als gezeigt und "Show don't tell" ist eigentlich ja eine Regel die man beim schreiben von Geschichten als erstes lernt
Da hilft es auch nicht, dass sie gefühlt ständig mächtiger wird und die Anzahl ihrer Fähigkeiten gefühlt ins unendliche wächst, ohne dass dies wirklich zwingend nötig wäre. An Flugzeugen, Blitzen und Wolken schwingen? Echt jetzt?
Spoiler ->Und am Ende macht sie uns auch noch den Superman... Wofür braucht man den denn jetzt noch? Wir haben jetzt doch eine strahlende, moralische Galleonsfigur. Und es ist sogar eine Frau!
Auch die anderen Figuren des Film verschenken tonnenweise Potential. Eine gescheiterte Existenz mit tragischer Jugend und eine nette, charmant schusselige Kollegin von nebenan, die mit ihrer eigenen Unauffälligkeit hadert und gerne auch mal ihre 5 Minuten Ruhm hätte, entdecken die Kraft der Wünsche und laufen Amok. Gerade in diesen persönlichen Motiven und tragischen Verstrickungen liegt so viel Potential, aber am Ende kommen eben nur wieder 08/15-Antagonisten raus, die durch mehr Aufmerksamkeit und Charaktermomente sehr viel dazugewonnen hätten. So wird das Augenmerk sehr viel mehr auf ihre Handlungen und ihre Ziele gerichtet als auf ihr inneres (obwohl viel darüber geredet wird) und massenhaft Potential liegengelassen. Gerade die Beziehung von Maxwell Lord zu seiem Sohn hätte da völlig andere Möglichkeiten geboten. Aber ehrlich gesagt liegen gerade bei den Antagonisten auch die Stärken des Films. Hier wird es auch mal sichtlich emotional, sodass Gal Gadots Diana Prince im Vergleich nochmal kühler wirkt. Auch die Chemie zwischen ihr und dem herbeigewünschten Steve Trevor (ist nach den Trailern kein Spoiler mehr, oder?) ist irgendwie - weg! Auch die Lösung wie er zurückkommt ist mMn nicht gerade positiv gelöst, insbesondere wenn man die ansonsten sehr moralisierende Art des Films betrachtet.
Spoiler ->Mit Vergewaltigung und sexuellem Missbrauch hat Diana Prince kein moralisches Problem, mit vielem anderen aber schon? Was soll mir das jetzt sagen?
Die im Trailer angedeuteten umgekehrten "Fisch-out-of-Water"-Szenen wären zwar potentiell ein Quell für charmante Charakterzeichnung und die Auffrischung der ehemals guten Chemie zwischen Diana und Steve gewesen, werden aber in wenigen Sekunden (zumindest gefühlt) nebenbei angehandelt und sind lediglich für ein paar müde Gags auf Kosten der 80er gut.
Was mir den Fim aber am aller unsympatischsten macht ist die ständige Moralkeule, die den heutigen Zeitgeist im Minutentakt auf den Zuschauer einprügelt. Wonder Woman ist nach wie vor eine starke Heldin, die (in den 80ern!) versucht den Moralkodex der heutigen Zeit sozusagen als leuchtendes Beispiel vorzuleben. Es ist die Zeit von Rambo, Terminator und der Schwarzenegger-Stallone-Segal-vanDamme-Actionfilme, CMON?! Es gibt keine Waffen für die Guten! Schwert, Schild oder gar Schusswaffen sind nur was für die Bösen. Allein das Lasso der Wahrheit wird genutzt um sich zu verteidigen, die Bösen zu entwaffnen, oder dafür zu sorgen, dass die Schärgen des Bösen nicht noch irgendwie versehentlich verletzt werden (echt jetzt?).
Auch die an sich gute Prämisse des Film, die mehrmals sehr deutlich angesprochen wird (damit auch jeder es versteht! Stichword "Affenpfote") wird im Finale des Film im Zuge des heutigen Zeitgeistes umgemünzt.
Spoiler ->Aus "Überlege Dir gut was Du Dir wünscht, es könnte mehr kosten als Du denkst" wird plötzlich "Nimm Dich und Deine Wünsche zurück, denn wenn jeder sich und seine Wünsche ausleben würde, könnte es die Welt in der Du lebst zerstören. Verzicht für die (Um-)welt ist da viel besser!"
Wie bereits gesagt sind die Antagonisten noch das Beste am Film. Sie sind endlich mal etwas vielschichtiger, mit nachvollziehbaren Motiven und nicht einfach nur böse. Letzlich bekommen sie dafür aber zu wenig Aufmerksamkeit. Gerade bei Barabara/Cheeta wäre noch etwas mehr, auch wirklich mehr gewesen. Man hat den Eindruck sie ist nur im Film um einen etwas bekannteren Comiccharakter einbauen zu können. So wird sie dann irgendwann letztlich buchstäbliech links liegen gelassen und ist verschenkt.
Apropos Comics! Ja, es gibt neben einigen Facepalm-Szenen (Im Trailer zu sehen: Steve fliegt Jet, einfach mal so! Oder ist DAS die Referenz an die 80er Filme?) auch die eine oder andere charmantere Szene mit Diana. Gerade die Szene die ein gewisses Comicdetail auf die Schippe nimmt und so für etwas Fanservice sorgt ist nett gelöst. Hier sieht man, was man hätte aus dem Film machen können.
Das Ende des Films ist dann auch konsequent im Kontext des heutigen Zeitgeistes durchgezogen. Somit bleibt nach dem Abspann eine Comicverfilmung übrig, die nicht Fisch und nicht Fleisch ist, nicht schlecht, aber auch nicht gut, viel Potential gehabt hätte, einen aber seltsam kalt lässt. Hätte man die Moralkeule weggelassen und sich mehr auf die Charaktere an sich konzentriert, statt auf den Plot und die damit vermittelnde Aussage, wäre es ein mMn besserer Film geworden. Das zeigt mir z.B. allein die Szene am Ende als Diana den gut gestylten Mann trifft (ihr wisst schon wen). Das ist die Diana, die wir eigentlich vor dem Film kannten, zumindest aus meiner Sicht.
Spoiler ->So hat man Am Ende eine Diana, die keinen Deut weiter ist als vor dem Film (außer ein leuchtendes Vorbild für heutige Frauen zu sein, was Moral und political correctness angeht), einen urplötzlich geläuterten Antagonisten, der irgendwie keinerlei Konsequenzen für sein Handeln zu tragen hat (glücklich mit seinem Sohnemann vereint, der die ganze Zeit über eigentlich aus Liebe seinen Vater hätte stoppen können) und eine weitere Antagonistin, die es anscheinend nicht mal Wert war, dass man uns über ihr weiteres Schicksal aufklärt (und damit ihre Unnötigkeit für den Film nochmals unterstreicht).
Ich freue mich trotzdem auf weitere Film im DC-Filmuniversum und hoffe darauf, dass andere Regisseure vielleicht andere Visionen mit Wonder Woman und Co haben. Erst mal freue ich mich dabei auf Zack Snyders Ursprungsvision im SnyderCut. Ich hoffe der enttäuscht mich weniger als Wonder Woman 84.
PS: Was mir ausnehmend gut gefallen hat ist aber der Soundtrack von Hans Zimmer! Nach in lezter Zeit eher etwas mittelmäßigen Scores aus seiner Feder ist der hier wieder richtig gut geworden, mMn.
Liebe Grüße
ArieveLiebe Grüße
Arieve
- 6 Likes
Kommentar
-
Oh den Soundtrack abseits den WW Theme fand ich eher schwach.
und wenn man darüber nachdenkt, dass Steve Trevor ja im Grunde nurSpoiler ->den Körper eines anderen übernahm, der sich nicht wehren konnte und nichts mitkriegt, heißt es ja dass WW den armen unschuldigen Mann ja ständig vergewaltigt hat
- 1 Likes
Kommentar
Kommentar