Neu ist dabei nicht nur das Setting, sondern auch die Tatsache, dass es 47 Meters Down 2: The Next Chapter diesmal sogar in deutsche Kinosäle schafft! Das war beim Vorgänger, der hierzulande direkt auf auf DVD und Blu-ray Disc in den Handel kam, noch anders. Knapp zwei Jahre später zieht Concorde Filmverleih nun allerdings einen Kinostart vor, der offiziell für den 10. Oktober 2019 eingekreist und angekündigt wurde. Das ist etwas später als in den USA, wo der gefährliche Tauchgang bereits am 16. August über die Bühne geht.
Mit 47 Meters Down 2 will Regisseur Johannes Roberts laut eigenen Aussagen den „The Descent unter den Haifilmen“ abliefern. Ob das klappt, zeigt sich ab 10. Oktober in deutschen Kinos oder bereits ab September beim diesjährigen Fantasy Filmfest. Zumindest in einer Hinsicht wird man aber mit Abstrichen leben müssen. Denn während Neil Marshall wahre Sturzbäche von Kunstblut auf seine Zuschauer herabregnen und seine Protagonisten sehr grafisch von in den Höhlen lebenden Monster dezimieren ließ, kommt das Hai-Sequel mit dem vergleichsweise harmlosen PG-13 Rating (entspricht hierzulande häufig einer Freigabe ab 12 oder 16 Jahren) für „Gewalt und Terror mit Kreaturen sowie blutige Bilder“ daher. Das heißt natürlich nicht, dass der Film ohne schockierende Momente auskommt. Besonders Klaustrophobiker sollten bei 47 Meters Down: Uncaged ins Schwitzen kommen, denn geschichtlich spielt sich alles in den engen, nur schwach ausgeleuchteten Gängen eines unterirdischen Höhlensystem ab, in dem sich noch dazu gefräßige Killerhaie tummeln! Potenzial für ein nervenzehrendes Kinoerlebnis sollte also gegeben sein.
47 METERS DOWN: UNCAGED - Trailer 1 (deutsch/german) Wie könnte man einen heißen Sommer am besten ausklingen, natürlich mit einem klaustrophobischen Hai Thri...
Vorsicht, bissig? 13-15 Millionen Dollar hatte Entertainment Studios zum Start in US-Kinos erwartet, doch 47 Meters Down: Uncagedlief am vergangenen Wochenende nur halb so gut wie erhofft. Einige Box Office-Experten sagten dem Hai-Thriller sogar den ersten Platz der US-Kinocharts voraus, doch ihr Blick in die Kristallkugel war offenbar getrübt – geworden ist es nämlich lediglich Rang sieben. Mit 8,4 Millionen Dollar und einem Kopienschnitt von 2.954 Dollar blieb das Projekt vom zukünftigen Resident Evil-Regisseur Johannes Roberts zwar hinter seinen Möglichkeiten, doch bei einem Budget von gerade einmal 12 Millionen Dollar darf das Studio dennoch mit einer profitablen Endsumme rechnen.
In einigen Fällen sorgt ein erteiltes FSK 12 aber zu Recht für Unmut – so wie im Fall von 47 Meters Down: Uncaged. Denn nun kam dank Schnittberichte ans Licht: Bei der seit Donnerstag vielerorts in Deutschland gezeigten Kinofassung von Concorde handelt es sich gar nicht um die ungeschnittene Originalversion aus den USA, sondern eine um mehrere Filmszenen und Minuten erleichterte Cut-Variante, für die man vom Prüfungsgremium eine Einstufung ab 12 Jahren bescheinigt bekam.
Dies habe laut dem zuständigen deutschen Verleih „lizenzrechtliche Gründe.“ Doch nicht überall ist der Film in der verstümmelten Fassung zu sehen. So wirbt die Kinopolis-Kette, zu der auch das bekannte Mathäser-Kino in München gehört, damit, „die ungeschnittene FSK 16-Fassung zeigen zu können.“ Demnach lag die Entscheidung darüber, welche Fassung ins Programm aufgenommen wird, allein bei den Kinobetreibern selbst. Diese entschieden sich aber offenbar mehrheitlich für die deutlich massentauglichere FSK 12-Variante. Daher aufgepasst: Ist letztere angegeben, handelt es sich dabei aller Voraussicht nach um das gekürzte Filmerlebnis.
Die Uncut-Fassung läuft rund zweieinhalb Minuten länger als die geschnittene Kinofassung, die in weiten Teilen des Landes zu sehen ist. Was das für die bevorstehende Veröffentlichung im Heimkino bedeutet und ob 47 Meters Down: Uncaged, den Regisseur Johannes Roberts (The Other Side of the Door und Storage 24) als „The Descent unter den Haifilmen“ bezeichnet, dort ebenfalls in zwei Varianten vorliegen wird, bleibt im Moment noch abzuwarten.
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