Also nach 4 Folgen war ich raus, ich wurde einfach nicht mit der Serie warm, war irgendwie nichts halbes und nichts ganzes. Der Film war da ein ganz anderes Kaliber
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Snowpiercer (TNT)
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Damit ist Sawa wohl einer der Wenigen, dem die Serie nicht so gut gefallen hat. Die offiziellen Ratings sind draußen und TNT jubeln ganz schön.
https://variety.com/2020/tv/news/sno...gs-1234706516/
Das Finale erreichte insgesamt 3,2 Millionen Zuschauer; insgesamt soll die Serie in 30 Millionen Haushalten gesehen worden sein. Die Serie besitzt ein Rating von 0,32, was als recht ordentlich gewertet wird."Kommt Geister, die ihr lauscht auf Mordgedanken . . . und entweiht mich!" - MacBeth
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Zitat von Fiend For Life Beitrag anzeigenDamit ist Sawa wohl einer der Wenigen, dem die Serie nicht so gut gefallen hat. Die offiziellen Ratings sind draußen und TNT jubeln ganz schön.
https://variety.com/2020/tv/news/sno...gs-1234706516/
Das Finale erreichte insgesamt 3,2 Millionen Zuschauer; insgesamt soll die Serie in 30 Millionen Haushalten gesehen worden sein. Die Serie besitzt ein Rating von 0,32, was als recht ordentlich gewertet wird.
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Draußen schneit es, es ist kalt, der Winter ist schon fast da, in ganz Europa und den USA brodelt es . . . was liegt da näher als sich einmal die erste Staffel von Snowpiercer reinzuziehen! Die Serie lief weitgehend unter dem Medienradar und wurde darum kaum gehyped, war allerdings ein riesiger Hit für den Sender TNT. Wollen wir nun also mal herausfinden, ob der Hit berechtigt war oder nicht.
Sieben Jahre sind vergangen, nachdem der Eissturm die Erde unbewohnbar gemacht. Andrew Layton schaffte es mit seiner Familie gerade noch so auf den Zug, landete aber in den letzten Wagen, wo nun ein elendes Dasein fristen muss. Es brodelt, ein Aufstand droht und es fehlt nur noch ein winziger Funken - da wird Layton von der Wächtern des Zuges mitgenommen und der verantwortlichen Cavill vorgestellt. Sie bittet ihn um Hilfe, denn es hat einen Mord gegeben, der das Gleichgewicht im Zug zu kippen droht. Cavill will jedes Aufsehen vermeiden und Layton soll ihr helfen den Mord aufzuklären. Zuerst lässt er sich widerwillig darauf ein, wird letztendlich jedoch zu den Ermittlungen erpresst. Schon bald stellt er fest, dass es auch in den anderen Abteilen Menschen gibt, die so denken wie er. Und so beginnt er langsam Verbündete zu suchen, Schwachstellen zu ermitteln und einen Plan zu entwickeln, wie er die Rebellion aus den vorderen Wagen heraus entfesseln kann.
Die Serie erzählt natürlich eine eigene Geschichte basierend auf den Comics, nachdem die wichtigsten Figuren dem Kinofilm vorbehalten sind und umgekehrt. Allerdings besitzt die Serie eine ganz andere zeitliche Einordnung. Sind bei dem Kinofilm circa 17 bis 18 Jahre vergangen, so sind es in der Serie gerade einmal sieben Jahre. Aber schon in dieser Zeit da brodelt es wie in einem Pulverfass. Das gesellschaftlich-zynische Abbild gibt es natürlich auch hier und das noch viel schärfer und ausführlicher.
In der Serie selbst gibt es keine Arcs im eigentlichen Sinn, weil hier jedes Problem und jede Figur eng miteinander verknüpft ist. Geht zum Beispiel eine Scheibe zu Bruch, betrifft dies den ganzen Zug, während jedoch hauptsächlich die dritte und die zweite Klasse Rationen abkriegen, was wiederum die sozialen Unruhen verstärken, was wiederum die Ermittlungen von Layton affektiert, woraufhin wieder Cavill eingreifen muss und so wiederum die intriganten Kräfte der ersten Klasse wieder anstachelt. Dass heißt, Snowpiercer ist für den kleinen Rahmen schon ziemlich komplex. Es gibt also keinen dominanten Handlungsstrang und auch keine Nebenhandlungen im klassischen Sinne. Stattdessen gibt es nur zig verschiedene Konflikte und Krisenherde, die gleichermaßen von Bedeutung sind und ein jeder ebenso spannend wie unterhaltsam umgesetzt ist. Der gesamte Zug ist von der sozialen Schieflage betroffen, was nicht nur Wut und Korruption fördert, sondern auch die versteckte Rebellion aus dem Tail und der dritten Klasse anheizt. Kein Wunder, dass hier Kannibalen ihr Unwesen treiben, der Drogenhandel floriert, Neid und Missgunst zur wichtigsten Moral gehören und Gewalt an der Tagesordnung ist.
Dass hier jedoch jeder Aspekt mit dem anderen zusammenhängt, hat den Vorteil, dass man hier ganz neue interessante Fragen aufwerfen kann. Unter anderem schafft es Andrew den Killer noch in der ersten Staffel zu enttarnen, der ihn jedoch nun mit wichtigen Informationen oder Waffen versorgen könnte. Was tut er also nun? Bleibt er ein Cop oder passt er sich endlich der neuen Weltordnung an, um an die Waffen zu kommen? Und was wird Cavill tun, wenn sie herausgefunden hat, was Layton Alles weiß. Hier gibt es etliche Ansatzpunkte, die recht schnell zur Sprache kommen und auch ziemlich geradlinig, also ohne Flashbacks, in den Fokus rücken. Je länger die Staffel andauert, desto höher wird auch das Erzähltempo und desto spannender, actionreicher wird die Serie. Das liegt daran, dass hier jeder einzelene Krisenherd nach und nach irreparabel eskaliert und auch hier letztendlich der Aufstand ausbricht. Es ist ganz geschickt gemacht, wie die einzelnen Rädchen bei den Figuren immer stärker ineinander greifen und Melanie nach und nach jeden Ausweg verbauen. Wie sie die erste Klasse gegen sich aufbringt, wie ihre Geheimnisse verblassen, wie der Tail und die dritte Klasse insgeheime eine Rebellion vorbereiten. Die letzten Episoden sind rasch inszeniert, ordentlich brutal, hektisch und liefern trotzdem noch etliche Überraschungen, was man der Serie nicht besonders zugetraut hätte. Sogar in manchen ruhigen Szenen lauert das Potential für eine Eruption, wenn Layton sich zum Beispiel freiwiliig mit Psychpathen und Sadisten einlässt, nur um seine Leute in die Freiheit zu führen. Allerdings gibt es auch ein paar Easter Eggs und Remineszenzen an dem Film . . .
Spoiler ->
Wie im Film droht ein erneuter Aufstand. Hier jedoch wegen der mangelnden Ernährung und dem drohenden Hungertod der hinteren Abteile. Genau jener Aufstand, der im Film angesprochen wird. Außerdem bekommt die Kannibalengeschichte hier wieder weit mehr Schwung, nachdem sie Teil von Andrews Ermittlungen wird.
Bei Snowpiercer hat man es also tatsächlich geschafft aus der geringen Prämisse so viel mehr herauszuholen, was ich sehr respektiere. Allerdings ging bei diesem dermaßen komplexen Bild den Schreibern und Regisseuren auch schon mal ein oder zwei Details durch die Lappen. Beispielsweise als Layton zunächst der Eintritt zu einem Tatort verwehrt wird und schon eine Sekunde später durchgewunken wird. Da fehlen also Dialoge und es war auch noch relativ schlecht geschnitten. Auch dass die Folgers ahnen, dass ein Aufstand droht, aber zunächst nicht das geringste Interesse daran haben ihren Lebensstil zu überdenken, ergibt auch nicht so recht einen Sinn. Daneben habe ich mich auch gefragt, wie schnell Layton sein Misstrauen gegenüber Cavill am Ende der Staffel verliert, obwohl sie seine Freunde exekutieren ließ und auch schon mal selbst gefoltert hat. Es wird zwar angedeutet, dass nun ein gegenseitiges Verständnis herrscht, nachdem beide ganz ähnliche Entscheidungen treffen mussten, aber das wird mir nicht ausführlich genug geschildert.
Erfreulicher Weise wurde auch die Härte des Films übernommen. Wenn es einmal Action gibt, dann hauptsächlich Fauskämpfe und die sind brachial, brutal und blutig. Arme werden natürlich auf die gleiche Art abgetrennt, indem man sie ins Freie hält. Hinzu kommt nun auch noch eine ordentliche Dosis psychische Gewalt und ein Mordsdruck, wonach der gesamte Zug ein einziges Haifischbecken ist, wo es um Korruption, Vetternwirtschaft und das Scheinbild der Ordnung geht. Was mir an der Serie sogar besser gefällt, wie die bissige Parabel auf westliche Gesellschaften viel stärker zur Geltung kommt. Der herrschenden Elite geht es einfach zu gut und deswegen interessiert es sie einfach nicht, wer das Sagen hat - jedenfalls solange, bis Niemand ihre Priviliegien auch nur in Frage stellt. Gleichzeitig haben die zweiten und dritten Klassen gar nicht mehr genügned Zeit und Möglichkeit darüber nachzudenken, denn sie haben ganz andere, viel gravierendere Existenznöte. Auf diese Weise entsteht ein Teufelskreis, den man kaum durchbrechen kann. Und wenn, dann nur mit brutalster Gewalt.
Auch optisch kann die Serie halbwegs mit dem Film mithalten. Die Ausstattung ist ganz hervorragend gelungen, auch wenn man das Fassungsvermögen von einzelnen Wagons schon etwas arg ausreizt. Die Klaustrophobie kommt jedenfalls gut spürbar rüber. Außerdem werden nun die Grenzen zwischen den verschiedenen sozialen Schichten deutlicher und vielseitiger. Im Film hatte man den Eindruck, es gäbe hauptsächlich zwei Klassen. Hier gibt es natürlich weit mehr Schattierungen und somit ist die Serie in dieser Hinsicht viel realistischer. Dass heißt aber auch, dass hier weit mehr Zeit hat sämtliche Konfliktherde des Zuges zu untersuchen. Die erste Staffel gibt einen ausführlichen Überblick auf die Lebensmittelknappheit, die technischen Schwierigkeiten, die Wetterlage, das Schienennetz, Gefahr von Lawinen, der schwierigen Lage der letzten Abteile.
Insgesamt bin ich mit der ersten Staffel sehr zufrieden. Das Szenario des Films bzw. Comics wird hier aufgrund der längeren Spieldauer in wesentlich mehr Facetten präsentiert, wodurch sich der atmosphärische Mix der Vorlage noch stärker herauskristallisieren kann. Die gesamte Iron-Box-Welt erscheint vielseitiger und umfangreicher, die sozial-gesellschaftliche Schieflage tritt um einiges schärfer zu Tage, das kriminelle Element wird mit Mord, Korruption und Drogenhandel nicht vernachlässigt, es gibt feinste Intrigen um die Herrschaft im Zug, Cavill spielt ein doppeltes Spiel mit sämtlichen Gästen und technische Gefahrenlage sorgt mit den sozialen Unruhen für einige Action. Was man hier allerdings zurecht bemängeln muss, sind die sichtlichen Computereffekte und einige spürbare Handlungslücken, wo man wohl Dialoge geschnitten hat. Ich würde sagen, insgesamt 7 von 10 Punkten, was mit einer deutlicheren Charakzerzeichnung leicht mehr hätte werden können."Kommt Geister, die ihr lauscht auf Mordgedanken . . . und entweiht mich!" - MacBeth
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Neuer Trailer für den Start am 26. Januar; dieses Mal im wöchtentlichen Rhythmus. Sean Bean ist natürlich einmal mehr herrlich fies und der Trailer macht klar, dass das gesamte Konfliktpotential jetzt erst voll zur Geltung kommt. Außerdem scheint man nun auch einen Blick raus aus dem Snowpiercer zu werfen.
"Kommt Geister, die ihr lauscht auf Mordgedanken . . . und entweiht mich!" - MacBeth
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Noch vor dem Start der zweiten Staffel, gibt es gleich ne dicke Bestellung zur Dritten!
https://www.serienjunkies.de/news/sn...ig-105277.html"Kommt Geister, die ihr lauscht auf Mordgedanken . . . und entweiht mich!" - MacBeth
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Die dritte Staffel läuft ab dem 24. Januar 2022 in den USA an.
https://www.serienjunkies.de/news/sn...el-109997.html"Kommt Geister, die ihr lauscht auf Mordgedanken . . . und entweiht mich!" - MacBeth
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