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The Northman - neuer Robert Eggers-Film m. Björk + Willem Dafoe + Alexander + Bill Skarsgård + Nicole Kidman

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  • #16
    Trailer hat mich jetzt nicht wirklich überzeugt…

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    • Copper97
      Copper97 kommentierte
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      Geht mir ähnlich aber will ihm trotzdem sehen. Im Heimkino aber erst.

    • Sonny
      Sonny kommentierte
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      Copper97 Sag ich doch!
      Zuletzt geändert von Sonny; 20.04.2022, 13:14.

    • bifi
      bifi kommentierte
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      Fürs HK wird er schon reichen.

  • #17
    So, meine Damen und Herren. . . . Nachdem ich ihn gesehen habe, bin ich mir sicher, dass er nicht Jedermanns Geschmack treffen wird. Ich für meinen Teil fand ihn richtig gut. Da war so dermaßen viel drin, Eggers hat darin so viel Material verarbeitet, wie man es sonst nur selten antrifft. Aber er hat das Alles zu einer eigenen, simplen Rachegeschichte verarbeitet, die grundlegend ziemlich düster, ab und an aber auch ganz schön abgedreht ist, nachdem die Figuren sich ganze gerne mal mit Alk, Pilzen oder Stechapfel beprallen. Allerdings sind diese Szenen nicht besonders exzessiv, ebenfalls nicht allzu lange und tragen vollends zur Story bei.

    Würde ich nun etwas näher ins Detail gehen, dann würde ich Northman in erster Linie als Shakespeare-Film vom Format einer hellenistischen Tragödie einstufen; eines Aischylos würdig. Und ich meine es auch so, wie ich es schreibe, denn der grundlegende Plot inklusive einiger Details sind reine und überaus gut gelungene Shakespeare-Zitate. Allen voran Hamlet, aber auch mit Elementen von Titus Andronicus. Nicht umsonst trägt der Nordmann eigentlich den Namen Amleth. Eggers ist sogar dermaßen frech, dass er Northman als Fortsetzung des Shakespeare-Klassikers andeutet. Das sieht und spürt man in der Sprache, den Bildern, der Inszenierung und der Theatralik, die entfernt an ein Theaterstück erinnert. Aber nicht nur diesen Kultautor habe ich in dem Film erkannt. Fernerhin gibt es starke Zitate rund um Conan der Barbar, überdeutlich von der altnordischen Saga um Beowulf, es gibt eine starke Szene in einem Wikingergrab mit einem waschechten Draugr und somit auch ne gut Dosis Fantasy, kunstvoll drapierte Leichen a'la Hannibal, die Videospiele God Of War und AC Valhalla, ne kleine Brise Magie und Fantasy, Odin darf sich zeigen und das Finale vor dem Vulkan, zwischen der heißen Lava, ist eindeutig Eggers derbere Version von Episode III. Der Film ist also ein Sammelsurium von verschiedensten Einflüssen, die aber unglaublich präzise zueinanderpassen.

    Wer sich mit diesen Klassikern auskennt, der kann vermutlich schon am Anfang ahnen, wie das Ende aussehen wird. Wer das nicht tut, auf den wartet die eine oder andere Überraschung. Der Rest kann sich immerhin mit der fabelhaften Atmosphäre befassen, die von den starken, aber ruhig gehaltenen Bildern ausgeht, die nicht nur die fabelhaften Kulissen, sondern auch die umwerfende Schönheit von Island eingefangen haben. Action ist - im Gegensatz zu dem, was der Trailer und die Kritiken uns weißmachen wollten - nicht so zahlreich und gleichmäßig über zwei Stunden verteilt. Dabei handelt es sich audrücklich NICHT um das heftig diskutierte Gemetzel. Der Streifen zeigt zwar schon etwas derbere Gewaltszenen, aber stets im Kontext und außerdem hatten wir in den letzten Jahren einige, härtere Streifen. Ich persönlich sah die FSK 16 in keiner Szene gefährdet und von der FSK 18 (für heutige Verhältnisse) noch ein paar Zentimeter weg. Dafür allerdings gibt es gelegentlich Altnordisch zu hören und daneben einen famosen und gänzlich traditionellen Soundtrack.

    Mir persönlich ist der Film wohlwollende 8 von 10 Punkten wert. Eine Fortsetzung kann man an dieser Stelle leider ausschließen.
    "Kommt Geister, die ihr lauscht auf Mordgedanken . . . und entweiht mich!" - MacBeth

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    • Sheldon Oberon
      Sheldon Oberon kommentierte
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      Freitag bis Sonntag mittlerweile 23 Millionen. Mir sagt der Film ehrlich gesagt wenig, auch nichts das mich ins Kino zieht, ich wüsste nicht einmal ob ich den beim Streaming gezielt wählen würde. Mich holt der leider nicht ab.

      Momentan vermute ich mal ist das Publikum aber auch nicht so einfach. Einige haben ja doch noch Corona im Hinterkopf. Wenn man da ins Kino geht, dann schon etwas gezielter, aber vielleicht ist das auch nur mein Eindruck.

    • Sawasdee1983
      Sawasdee1983 kommentierte
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      Fiend For Life auch wenn die Kosten durch Corona aufgeblasen worden sind, Kosten sind halt kosten ;-) Dazu noch Werbung, die sicherlicherlich auch 50 Mio aufwärts gekostet waren und die Differenz erstattet dir keiner, es sei denn du hast dafür ne Extra Versicherung und die meisten Versicherungen schließen Pandemien und Kriege aus ;-)
      Inzwischen ist man bei 23,5 Mio Weltweit. Also bis in die Gewinnzone wird es noch wenn es so bleibt alles andere als einfach.

    • Copper97
      Copper97 kommentierte
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      Der kommt nicht in die Gewinnzone. Hier war das Studio wohl etwas zu optimistisch was das Budget angeht...nur weil was im Streaming funktioniert heißt das nicht das es das auch im Kino tut. Schade für den Film weil er wohl echt gut ist.

  • #18
    Ich habe den Film gesehen:

    Schon krass was man hier an Stars aufgefahren hat. Der Film selbst ist sehr hart, dreckig, wild, barbarisch und rücksichtslos. Teilweise aber auch wie ein verrückter Drogentrip. Es gibt jede menge Fantasyelemente. Es gibt Monster, Visionen und Albträume. Der Macher arbeitet auch viel über Bildersprache in Zusammenarbeit mit einem wiklich tollen Score. Es gibt vergleichsweise wenig Dialoge (somit auch keine albernen Sprüche) und wenige Schnitte und die Kamera ist grundsätzlich sehr ruhig, mit vielen One Shot Szenen, damit sich der Zuschauer voll und ganz auf diese kalten sehr farbarmen gewalttätigen Bilder einlassen kann. Auch wenn es keine Daueraction gibt ist von Anfang an klar der Film ist nichts für Kinder. Was hier and Blut und Gewalt gezeigt wird, hat es in sich. Der Film ist auch kein NoBrainer. Die Action ist eher wohldosiert und auf seine Art ist der Film sehr speziell und künstlerisch gemacht, dazu von den Charakteren und der Handlung sehr komplex. Auf eine Art sehr faszinierend auf der anderen Art hatten die knapp 140 Minuten Laufzeit auch ein paar Längen. Dadurch dass mir den Inhalt der Inspiration dieser Geschichte bewusst war, war der Film für mich auch inhaltlich keine Überraschung mehr wodurch so manche böse Wendung an Wucht verlor. Insgesamt ein sehr faszinierender Film aber kein Film den ich mir mehrfach anschauen könnte. Deswegen rate ich auch zur vorsicht bei Blindkäufe. Der Film ist sehr speziell und weit weg vom Mainstream.

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    • CrushingHell
      CrushingHell kommentierte
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      Gute Review

    • modleo
      modleo kommentierte
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      Gut geschrieben. Ich wage den Blindkauf, weil ich genauso solche Filme suche die mich fordern. Mainstream, pfui Teufel.

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