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Letzte Woche zuende geschaut und kann sagen: Ja, die Serie hatte schon Etwas, aber so richtig fangen konnte sie mich nicht. Wobei ich mir eigentlich nicht so ganz sicher bin, woran das eigentlich gelegen haben mag. Vermutlich aber die übertriebene Spieldauer. Andererseits kann man nur so vollends in diese umfangreiche Welt eintauchen, die Netflix ganz arg erweitert und verfeinert haben.
Die Serie soll ja als Prequel funktionieren und das hat schon einmal gleich zwei Vorteile. Für die Leute, die den Filmklassiker kennen, für die gibt es eigentlich bekannte Welt völlig neu zu entdecken und auf der anderen Seite ist man natürlich gespannt, wie weit die Serie nun zurückreicht und welche Situation man nun vorfindet. Eine eindeutige zeitliche Einordnung gibt es zwar nicht, doch wie wir schon in den ersten Minuten herausfinden können, müssen es wohl mindestens einige Jahrzehnte sein, da die Welt noch voll von Gelflingen ist, der Kristall noch intakt und die Skekse noch nicht als die ultimative böse Macht gelten. Das sind sie zwar schon deutlich, gekennzeichnet durch arrogantes Auftreten und den Hang zum eigenen Vorteil, dennoch werden sie von allen Völkern als die herrschende Klasse verehrt, die den Kristall und den Planeten behüten. Dabei erinnert ganz viel an archaische Strukturen und Feudalismus mit einem bestehenden Kastensystem. An oberster Stelle stehen die Skekse, dann kommen die Gelflinge, die von den Maudras angeführt werden. Dann kommen die Offiziere und dann das einfache Volk. Dann kommen die Podlinge und dann das Getier. An unter Stelle stehen die Arathim, die als eine Art Spinnenwesen allen anderen etwas suspekt sind. Die Gelflinge huldigen ihnen dabei und bewachen sogar ihre Festung, wobei es verschiedene Stämme in der ganzen Gegend gibt.
In dieser Ära haben die Skekse zunächst kein Interesse daran die Gelflinge zu töten, sondern sie nutzen den Kristall, um unsterblich zu sein. Nachdem der Kristall jedoch an Kraft verliert, müssen sie auf andere Quellen umsteigen. Die Gelflinge sind hier natürlich die naheliegendsten Opfer, nachdem sie leicht greifbar und sehr vital sind. Sie schnappen sich einfach zwei Wachen und töten dabei eine Gelfling-Frau, um ihr Elixier abzuzapfen. Doch die andere Wache, der Krieger Rian, kann entkommen und wird daraufhin wie eine Bestie gejagt, da er offiziell als Mörder der Frau dargestellt wird. Er muss zu seinem Clan und sie vor den Plänen der Skekse warnen, was gar nicht so einfach ist. Gleichzeitig formiert sich aber auch von anderer Seite Widerstand, nachdem die Prinzessin Brea ebenfalls durch ihre Bücher auf die Spur der Untaten der Skekse kommt. Doch die Skekse sind mit allen Wasser gewaschen und verfolgen noch andere, viel bösartigere Pläne.
Die Geschichte, die dabei erzählt wird, ist zwar nicht sonderlich komplex, holt aber dank dem Lehrbuch das bemühte Maximum heraus. Generell wissen die Gelflinge hier noch nicht, was die Skekse hier planen. Überhaupt ist die gesamte Welt ja noch in Ordnung voller Podlinge und Gelflinge, die nicht ahnen können, was da auf sie zukommt. Dadurch entsteht schon einmal eine gewisse Spannung, da man natürlich automatisch zu den Gelflingen hilft. Gleichzeitig aber gibt es in beiden Lagern auch derbe interne Konflikte, die nicht minder spannend anzuschauen sind. Sowohl Rian als auch Brea müssen sich mit ihren eigenen Clans auseinandersetzen und sich gegen die klassischen Wertvorstellungen aufbäumen, um den Widerstand zu organisieren. Ihre Geschichten laufen dabei parallel und sind dabei teils abenteuerreich, teils witzig umgesetzt. Durchsetzt wird diese große Geschichte um die beiden jedoch noch von zahllosen Nebenhandlungen, durch die schon einmal mehr Würze reinkommt. Die Hauptgeschichte wirkt nämlich noch etwas kindlich, wirkt etwas niedlich, allerdings wissen die Macher auch ganz genau, dass die meisten Zuschauer von Ära des Widerstands an die 30+ sind, weil die Serie ganz stark auf dem Klassiker aufbaut. Deswegen kann die Serie in manchen Szenen schon mit etwas hässlicheren Themen und Bildern aufwarten, die bei anderen Shows deutlich vermissen lässt. Unter anderem setzen sie schon ab der ersten Episode mit Mord auseinander und damit auch mit dem ganz bewussten Auslöschen eines Lebewesens. Die Flucht von Rian geht narrativ auch mehr in eine kriminelle und actionreiche Richtung. Auf der anderen Seite werden wir Zeuge von hinterlistigen Intrigen, wie wir sie aus Game Of Thrones oder Spartacus kennen. Das betrifft sowohl die Skekse als auch die Gelflinge, die versuchen sich untereinander auszustechen und zu überlisten. Auch wenn die anderen daran zugrunde gehen und deswegen geht es hier teilweise sogar ziemlich mörderisch zur Sache. Besonders in den späteren Folgen gibt es dann auch vor der Kamera grässlichere Bilder.
Ich muss ehrlich zugeben: da hab ich meinen Augen kaum getraut. Da kam richtig Freude auf.^^ Unter Strich fand ich es jedoch wohltuend heftig, ohne dass hier zu arg für die jüngeren Zuschauer übertrieben wird und letztendlich gibt es darum auch für uns Erwachsene ein paar Schauwerte. Es gibt sogar einige ziemlich fetzige und ausladende Actionszenen mit einem Wagen, ein paar scharfe Zweikämpfe und sogar eine umfangreiche Schlacht am Ende mit jeder Menge Explosionen und Pfeilhagel. Auch das hätte ich der Serie gar nicht zugetraut.
Allerdings wäre das ohne CGI nicht mehr realisierbar gewesen, aber immerhin halten sich Netflix damit wohltuend zurück, auf dass es nur wenige Sequenzen mit dem Computer gibt. Und wenn, dann meist einzelne Charaktere in einzelnen Szenen. Allen voran lebt die Serie jedoch durch diese fabelhafte Puppentechnik und den animatronischen Effekten. Auch wenn die Geschichte vielleicht etwas altbacken ist und sich ganz enorm bei anderen Vorbildern bedient, so kann man den Blick kaum davon abwenden. Es halt nun einmal etwas Greifbares, etwas Handfestes, etwas Reales; nicht dieses polierte CGI. Was die Macher aus ihren Figuren herausholen lädt dann ein ums andere Mal zum Staunen ein und fasziniert auf der ganzen Linie. Richtig, richtig stark gemacht und ich war mehrmals verblüfft, wie stark und umfangreich die Serie nun ausgefallen ist. Vor allem diese detaillierte Welt mit noch viel mehr Kreaturen, Monstern und Geschöpfen.
Aber genau da lag für mich auch das Problem. Ich war teilweise so von dieser ganzen Pracht erschlagen, dass ich kaum noch auf die Geschichte geachtet hab, weil es in jeder Szene wieder was Neues zu entdecken gab. Andererseits, was mich eigentlich noch mehr gestört hat, war die Länge der gesamten Serie. Etliche handlungsrelevanten Punkte hätte man in nicht einmal der Hälfte der Zeit unterbringen können. Jeder Höhe- oder Tiefpunkt wird hier enorm in die Länge gezogen und oft tritt die Ära des Widerstands auf der Stelle oder wiederholt sich. Das wirkt umso schlimmer, nachdem jede einzelene Episode schon an die 60 Minuten erreicht. Und das ist für mich einfach viel zu viel. 40 Minuten hätten es auch getan und die wären außerdem viel angenehmer gewesen. Wenn man der Meinung ist, etwas mehr erzählen zu müssen, dann wird halt die gesamte Staffel ein oder zwei Folgen länger, aber man muss den Zuschauer mit dieser übertriebenen Dauer nicht strapazieren.
Ansonsten fand ich die Serie echt gut und handwerklich sehr gelungen. Die Geschichte, die darin erzählt wird, zwar etwas weniger, doch dafür überrascht die Ära des Widerstands mit derben Intrigen, satten Actionszenen und einer überraschenden Härte, womit mir die Serie an die 7,5 von 10 Punkten wert ist. Vom Ende der ersten Staffel bis zum Anfang des Films ist übrigens noch eine ordentliche Lücke vorhanden und deswegen hoffe ich, dass der Dunkle Kristall in die zweite Runde geht. Aber da gibt es bis jetzt weder eine Bestätigung noch ein Dementi.
Die Serie soll ja als Prequel funktionieren und das hat schon einmal gleich zwei Vorteile. Für die Leute, die den Filmklassiker kennen, für die gibt es eigentlich bekannte Welt völlig neu zu entdecken und auf der anderen Seite ist man natürlich gespannt, wie weit die Serie nun zurückreicht und welche Situation man nun vorfindet. Eine eindeutige zeitliche Einordnung gibt es zwar nicht, doch wie wir schon in den ersten Minuten herausfinden können, müssen es wohl mindestens einige Jahrzehnte sein, da die Welt noch voll von Gelflingen ist, der Kristall noch intakt und die Skekse noch nicht als die ultimative böse Macht gelten. Das sind sie zwar schon deutlich, gekennzeichnet durch arrogantes Auftreten und den Hang zum eigenen Vorteil, dennoch werden sie von allen Völkern als die herrschende Klasse verehrt, die den Kristall und den Planeten behüten. Dabei erinnert ganz viel an archaische Strukturen und Feudalismus mit einem bestehenden Kastensystem. An oberster Stelle stehen die Skekse, dann kommen die Gelflinge, die von den Maudras angeführt werden. Dann kommen die Offiziere und dann das einfache Volk. Dann kommen die Podlinge und dann das Getier. An unter Stelle stehen die Arathim, die als eine Art Spinnenwesen allen anderen etwas suspekt sind. Die Gelflinge huldigen ihnen dabei und bewachen sogar ihre Festung, wobei es verschiedene Stämme in der ganzen Gegend gibt.
In dieser Ära haben die Skekse zunächst kein Interesse daran die Gelflinge zu töten, sondern sie nutzen den Kristall, um unsterblich zu sein. Nachdem der Kristall jedoch an Kraft verliert, müssen sie auf andere Quellen umsteigen. Die Gelflinge sind hier natürlich die naheliegendsten Opfer, nachdem sie leicht greifbar und sehr vital sind. Sie schnappen sich einfach zwei Wachen und töten dabei eine Gelfling-Frau, um ihr Elixier abzuzapfen. Doch die andere Wache, der Krieger Rian, kann entkommen und wird daraufhin wie eine Bestie gejagt, da er offiziell als Mörder der Frau dargestellt wird. Er muss zu seinem Clan und sie vor den Plänen der Skekse warnen, was gar nicht so einfach ist. Gleichzeitig formiert sich aber auch von anderer Seite Widerstand, nachdem die Prinzessin Brea ebenfalls durch ihre Bücher auf die Spur der Untaten der Skekse kommt. Doch die Skekse sind mit allen Wasser gewaschen und verfolgen noch andere, viel bösartigere Pläne.
Die Geschichte, die dabei erzählt wird, ist zwar nicht sonderlich komplex, holt aber dank dem Lehrbuch das bemühte Maximum heraus. Generell wissen die Gelflinge hier noch nicht, was die Skekse hier planen. Überhaupt ist die gesamte Welt ja noch in Ordnung voller Podlinge und Gelflinge, die nicht ahnen können, was da auf sie zukommt. Dadurch entsteht schon einmal eine gewisse Spannung, da man natürlich automatisch zu den Gelflingen hilft. Gleichzeitig aber gibt es in beiden Lagern auch derbe interne Konflikte, die nicht minder spannend anzuschauen sind. Sowohl Rian als auch Brea müssen sich mit ihren eigenen Clans auseinandersetzen und sich gegen die klassischen Wertvorstellungen aufbäumen, um den Widerstand zu organisieren. Ihre Geschichten laufen dabei parallel und sind dabei teils abenteuerreich, teils witzig umgesetzt. Durchsetzt wird diese große Geschichte um die beiden jedoch noch von zahllosen Nebenhandlungen, durch die schon einmal mehr Würze reinkommt. Die Hauptgeschichte wirkt nämlich noch etwas kindlich, wirkt etwas niedlich, allerdings wissen die Macher auch ganz genau, dass die meisten Zuschauer von Ära des Widerstands an die 30+ sind, weil die Serie ganz stark auf dem Klassiker aufbaut. Deswegen kann die Serie in manchen Szenen schon mit etwas hässlicheren Themen und Bildern aufwarten, die bei anderen Shows deutlich vermissen lässt. Unter anderem setzen sie schon ab der ersten Episode mit Mord auseinander und damit auch mit dem ganz bewussten Auslöschen eines Lebewesens. Die Flucht von Rian geht narrativ auch mehr in eine kriminelle und actionreiche Richtung. Auf der anderen Seite werden wir Zeuge von hinterlistigen Intrigen, wie wir sie aus Game Of Thrones oder Spartacus kennen. Das betrifft sowohl die Skekse als auch die Gelflinge, die versuchen sich untereinander auszustechen und zu überlisten. Auch wenn die anderen daran zugrunde gehen und deswegen geht es hier teilweise sogar ziemlich mörderisch zur Sache. Besonders in den späteren Folgen gibt es dann auch vor der Kamera grässlichere Bilder.
Spoiler ->
Ich muss ehrlich zugeben: da hab ich meinen Augen kaum getraut. Da kam richtig Freude auf.^^ Unter Strich fand ich es jedoch wohltuend heftig, ohne dass hier zu arg für die jüngeren Zuschauer übertrieben wird und letztendlich gibt es darum auch für uns Erwachsene ein paar Schauwerte. Es gibt sogar einige ziemlich fetzige und ausladende Actionszenen mit einem Wagen, ein paar scharfe Zweikämpfe und sogar eine umfangreiche Schlacht am Ende mit jeder Menge Explosionen und Pfeilhagel. Auch das hätte ich der Serie gar nicht zugetraut.
Allerdings wäre das ohne CGI nicht mehr realisierbar gewesen, aber immerhin halten sich Netflix damit wohltuend zurück, auf dass es nur wenige Sequenzen mit dem Computer gibt. Und wenn, dann meist einzelne Charaktere in einzelnen Szenen. Allen voran lebt die Serie jedoch durch diese fabelhafte Puppentechnik und den animatronischen Effekten. Auch wenn die Geschichte vielleicht etwas altbacken ist und sich ganz enorm bei anderen Vorbildern bedient, so kann man den Blick kaum davon abwenden. Es halt nun einmal etwas Greifbares, etwas Handfestes, etwas Reales; nicht dieses polierte CGI. Was die Macher aus ihren Figuren herausholen lädt dann ein ums andere Mal zum Staunen ein und fasziniert auf der ganzen Linie. Richtig, richtig stark gemacht und ich war mehrmals verblüfft, wie stark und umfangreich die Serie nun ausgefallen ist. Vor allem diese detaillierte Welt mit noch viel mehr Kreaturen, Monstern und Geschöpfen.Aber genau da lag für mich auch das Problem. Ich war teilweise so von dieser ganzen Pracht erschlagen, dass ich kaum noch auf die Geschichte geachtet hab, weil es in jeder Szene wieder was Neues zu entdecken gab. Andererseits, was mich eigentlich noch mehr gestört hat, war die Länge der gesamten Serie. Etliche handlungsrelevanten Punkte hätte man in nicht einmal der Hälfte der Zeit unterbringen können. Jeder Höhe- oder Tiefpunkt wird hier enorm in die Länge gezogen und oft tritt die Ära des Widerstands auf der Stelle oder wiederholt sich. Das wirkt umso schlimmer, nachdem jede einzelene Episode schon an die 60 Minuten erreicht. Und das ist für mich einfach viel zu viel. 40 Minuten hätten es auch getan und die wären außerdem viel angenehmer gewesen. Wenn man der Meinung ist, etwas mehr erzählen zu müssen, dann wird halt die gesamte Staffel ein oder zwei Folgen länger, aber man muss den Zuschauer mit dieser übertriebenen Dauer nicht strapazieren.
Ansonsten fand ich die Serie echt gut und handwerklich sehr gelungen. Die Geschichte, die darin erzählt wird, zwar etwas weniger, doch dafür überrascht die Ära des Widerstands mit derben Intrigen, satten Actionszenen und einer überraschenden Härte, womit mir die Serie an die 7,5 von 10 Punkten wert ist. Vom Ende der ersten Staffel bis zum Anfang des Films ist übrigens noch eine ordentliche Lücke vorhanden und deswegen hoffe ich, dass der Dunkle Kristall in die zweite Runde geht. Aber da gibt es bis jetzt weder eine Bestätigung noch ein Dementi.
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