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Sweet Home (Horror / Drama / Mystery / Netflix)

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  • Sweet Home (Horror / Drama / Mystery / Netflix)

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    Netflix produziert ja mittlerweile international und lokalisiert. Besonders an zwei Ländern scheint der Dienst einen Narren gefressen zu haben. Und das sind Deutschland und Südkorea. Aus diesen beiden Ländern kamen bislang so einige schwer erfolgreiche Netflix-Serien und das ist auch der Grund, warum dort fröhlich weiter produziert wird.

    Das jüngste Beispiel hört auf den Titel 스위트홈 . . . Und weil ich wie millionen anderer Zuschauer kein Hangul lesen kan, gibt es bereits den internationalen Titel Sweet Home. Die Serie basiert auf einem gleichnamigen Comic von Kim Carnby und Hwang Yung-chan, der von Hong So-ri, Kim Hyung-min und Park So-jung umgesetzt worden ist. Regie bei allen Episoden führte Lee Eung-bok. Die Hauptrollen spielen Song Kang, Lee Si-yung, Lee Do-hyun und Lee Jin-wook, der immerhin vor einigen Jahren in dem fetzigen Thriller The Target zu sehen war.
    Am 18. Dezember 2020 gehen alle 10 Episoden online und der Teaser dazu sieht nicht einmal schlecht aus, weil er arg an eine Mischung aus Ego-Shooter und Comic aussieht. Welche Optik die gesamte Serie haben wird, das werden wir in drei Wochen sehen können.

    Sweet Home dreht sich um Cha Hyun-soo, der frisch verwaist in einen Apartmentblock ziehen muss. Seine Trauer verfliegt jedoch ziemlich schnell, als er feststellen muss, dass er und die anderen Bewohner von diversen Monstren gefangen gehalten werden.

    "Kommt Geister, die ihr lauscht auf Mordgedanken . . . und entweiht mich!" - MacBeth

  • #2
    Voller Trailer! . . . Na das sieht doch schon richtig schön schleimig aus.

    "Kommt Geister, die ihr lauscht auf Mordgedanken . . . und entweiht mich!" - MacBeth

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    • #3
      Nachdem die übliche die Frühjahrsflaute in vollem Gange ist, habe nun auch etwas mehr Zeit zum Serienschauen und eine der ersten war Sweet Home. Gerechnet hatte ich mit einer kurzweiligen, wenn auch leicht trashigen Horrorserie. Bekommen habe ich jedoch beste Unterhaltung auf einem handwerklich sehr hohen Niveau, viel Suspense, starke Effekte und ein elendig starkes Resident-Evil-Feeling.

      Cha Hyun-soo hat seine Eltern verloren und zieht nun in einen halb versifften Apartmentblock. Er ist ziemlich deprimiert und will eigentlich nur für sich bleiben, doch kaum ist er angekommen, da wird der Block von einem Monster angegriffen. Mit letzter Kraft gelingt es Hyun-soo und den anderen das Monster auszusperren. Über die Nachrichten erfahren sie, dass ihre ganze Region von Monstern in allen möglichen Formen und Farben angegriffen wird und sie sich verbarrikadieren müssen. Schlimmer noch: die Monster sind bereits im Block und ein Biss und ein Kratzer reichen aus, um selbst zu einem Monster zu werden. Auch Hyun-soo hat es erwischt, doch er ist anders. Tatsächlich schafft er es irgendwie das Ungeheuer in ihm zu kontrollieren und seinen Mitbewohnern beizustehen. Und das ist auch bitternötig, denn die Lage spitzt sich sehr schnell zu.

      Sweet Home ist einmal mehr ein hervorragendes Beispiel dafür, warum ich koreanisches Kino so sehr schätze. Die Serie ist extrem stark produziert, kommt extrem schnell zum Punkt und sie liefert mir eine perfekt ausbalancierte, spannende Geschichte ab!
      Mich hat es schon mal überrascht, wie schnell es hier zur Sache geht. Es vergehen vielleicht 20 Minuten, bis die ersten Figuren eingeführt sind, man Hyun-soo etwas näher kennenlernt und sich an die Umgebung gewöhnt hat, bis man schon feststellt, dass der Block bereits abgeriegelt ist und schon keine 10 später die Kacke am Dampfen ist. Ab diesem Moment an geht es auch Schlag auf Schlag tourjours ziemlich gut ab. In jeder Folge werden die Bewohner mit neuen Krisensituationen konfrontiert, mit denen sie fertig werden müssen. Da gibt es Monster in verschiedenen Stockwerken, Nahrung muss beschafft und gesichert werden, die Apartments befestigt werden, nicht jeder Bewohner hegt auch gute Absichten und letztendlich ist da noch die Frage, wie man mit Infizierten umgeht. Nachdem einige wie Hyun-soo sich selbst gut im Griff haben, können sie als Verbündete dienen, sich aber ebenso gut in blutrünstige Menschenfresser verwandeln, woraus Sweet Home alleine schon viel Spannung ziehen kann. Noch dazu kommen von Außen immer mehr Probleme auf die Bewohner zu. Das Militär mischt kräftig mit, verfolgt aber ganz andere Interessen als Bürger zu retten, Plünderer tauchen auf, es gibt Streit, Versöhnung, Unfälle, Krankheitsfälle und Notoperationen. Man versucht auszubrechen und wird zurückgedrängt, während man viel über die einzelnen Charaktere lernt. Auch die verschrobenen Figuren tragen viel zum Unterhaltungslevel der Serie bei, da hier nur die allerwenigsten astrein sind. Selbst Hyun-soo hat eine ziemlich dunkle Seite die mit diversen, kürzeren Flashbacks durchleuchtet wird; wie bei manch anderen interessanten Figuren auch und so die Konstellation immer auf`s Neue herausfordern.

      Die Atmosphäre erinnert ganz arg an die guten Seiten von Resident Evil. Nicht zuletzt auch wegen der begrenzten Location innerhalb eines finsteren, versifften Wohnblocks, überall lauern diverse Monster in den Gängen, es gibt urtümliche Waffen und verschiedene Charaktere, auf die sich die Serie konzentriert. Einerseits gibt es etwas seichten Humor dazu, typisch koreanisch eben, andererseits auch Szenen voll von Suspense, wie die Wahl zur Verbannung oder die Rettung der Kindern. Dazwischen jedoch gibt es sehr viele und gut gemachte Action zu sehen. Mir gefällt auch der Subtext, dass Menschen an sich immer noch die übelsten Monster sind, weil sie ihre Entscheidungen bewusst treffen können; die Bestien in der Serie aber kaum. Allerdings wird das nicht mit einer übergroßen Moralkeule hergeleitet, sondern wesentlich subtiler und deswegen ganz angenehm, weil es von der lockeren Atmosphäre nicht ablenkt. Es gibt sogar ein paar gut versteckte Easter Eggs. Beispielsweise wird das Apartment 1408 zu einer Einsatzzentrale der Überlebenden.

      Einen großen Anteil an der starken Atmosphäre hat auch der Soundtrack mit einer lässigen Mischung aus modernen Rocksongs - sowohl aus Asien als auch aus dem Westen - und klassischer Musik von Bach bis Händel. Ob jetzt da Netlix direkt ihre Finger im Spiel hatten, vermag ich nicht zu sagen, auf jeden Fall ist der Soundtrack ziemlich vielseitig und stets sehr passend, was bei mir einen extrigen Pluspunkt bringt. Einen weiteren dicken Pluspunkt sind mir die Spezialeffekte wert, die für mich zum Besten gehören, was die TV-Branche zuletzt geleistet hat. Es gibt animatronische Effekte, mechanische Effekte, Make-up, CGI, Unmengen an Kunstblut und ich bin mir sicher, ich konnte in einzelnen Szenen doch tatsächlich klassisches Stop-Motion erkennen, was ich der Serie bei dieser Hülle und Fülle ruhig zutrauen würde.

      Wenn man sich die Monster einmal genau ansieht, dann wirkt das wirklich auch direkt wie einem Comic entsprungen und die Erzählweise erinnert dabei ganz auffällig an einen Anime, was sowohl in der Regie als auch dem Schnitt offensichtlich wird. Da gibt es jede Menge Montagen, mal kürzere und mal längere Flashbacks, mal steht ein Charakter mehr im Fokus als der andere und jeder einzelne bekommt seine verdiente Screentime. Die Monster sind jeweils schön schräg und jeweils auf einzigartige Weise mörderisch. So viele Figuren es auch gibt, so unterschiedlich sind auch die Monster in dieser Serie; und so vielseitig sind sie auch. Nicht jedes Monster ist gleich böse, bei manchen Menschen dauert es länger bis sie ausbrechen und manche können ihre dunkle Seite sogar kontrollieren. Deswegen gehen hier nicht nur Monster auf Menschen los, sondern auch Monster auf Monster, was das Anime-Feeling dann perfekt macht.^^

      Sweet Home ist sicherlich nicht Jedermanns Sache. Wer jedoch auf Creature Features und Monsterfilme steht, der kann mit der Serie richtig viel Spaß haben. Noch besser, wenn man hochwertige Produktionen mit starken Special Effects aller Art bevorzugt und ganz gerne einmal Resident Evil zockt. Und am besten natürlich, wenn man dazu noch einen Faible für Animes hat, weil dies im Storytelling und der Bildsprache von Sweet Home sehr schön nach außen getragen wird. Und weil das Alles auf mich zutrifft, gebe ich hier schon eine starke Wertung ab. Wenn ich dann noch den extrem stimmigen Soundtrack dazunehme, dann bekommt die erste Staffel wohl verdiente 9 von 10 Punkten.
      "Kommt Geister, die ihr lauscht auf Mordgedanken . . . und entweiht mich!" - MacBeth

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      • Copper97
        Copper97 kommentierte
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        Habe die Staffel auch in den letzten 2 Tagen geschaut. Hat mir sehr gut gefallen :) hoffe es kommt ne zweite. Nur die cgi kann dann noch etwas besser werden..

    • #4
      Bislang noch keine Bestätigung der zweiten Staffel, wofür man derzeit Corona verantwortlich macht, denn die Serie an sich kam richtig gut an! Bei den jüngst veröffentlichten Zahlen erreichte Sweet Home Platz 3 in den USA, stieg in weiteren acht Ländern gleich auf Platz 1 ein und war in 42 Ländern in den Top 10. Alleine in den ersten vier Wochen wurden 22 Millionen Klicks aus 70 Ländern registiert.

      https://www.latintimes.com/sweet-hom...-so-far-470935

      Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis Sweet Home fortgesetzt werden wird. Vermutlich laufen die Dreharbeiten bereits, nachdem in Südkorea die Lage wesentlich entspannter ist als in Europa.
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      • #5
        Eeeeeeeeeeendlich!!!!!!! . . . Also das hat für meinen Geschmack schon viel zu lange gedauert, aber nun gibt es nicht nur ein Statement zur zweiten Staffel, sondern auch gleich die Bestellung zur dritten Staffel und die Bestätigung, dass schon seit mehreren Wochen für die zweite Staffel gedreht wird!

        Sweet Home war eine der allerbesten Horrorserien der letzte Jahren; der pure Wahnsinn.

        https://www.whats-on-netflix.com/new...-date-06-2022/

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        • #6
          Starker Teaser zur zweiten Staffel! . . . Ich glaube vor dem Start der neuen Folgen am 1. Dezember 2023 werde ich mir nochmal die erste Staffel im Binge geben.

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          • #7
            Voller Trailer zur zweiten Staffel . . . Mit der Lizenz zum Arschtreten! Ich hatte ja gehofft, dieses Mal geht es in die offene Welt hinaus, aber diese Bilder toppen alle Erwartungen! Neben dem Horror gibt es nun noch satte Actionszenen obendrauf.

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            • #8
              Trailer zur dritten Staffel . . . Richtig schade, dass nach dieser Staffel leider schon wieder Schluss sein soll. Richtig stark, die Serie.

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