MGM will verkaufen

Die Broccolis haben soweit ich weiß immer noch die alleinige Entscheidungsmacht. Bisher wurden auch viele Vorschläge von Amazon wie es weitergehen soll von denen Abgeschmettert. Aber, fragt sie nur wie lange die Abschmettern wenn Amazon irgendwann genug hat und sagt: okay ihr wollt nicht, dann gibt es auch kein Geld für weitere Filme

Naja, irgendwie werden sie sich schon einig werden...hoffe halt aber echt dass es klassisch weiter geht mit einem Film alle paar Jahre...ein BCU brauch ich hier nun wirklich nicht und würde denk ich auch nicht funktionieren, dazu sind die meisten Nebenfiguren zu sehr Nebenfiguren.

Ich höre immer noch George Lucas reden: irgendwann wird Kino ein Riesenevent werden und ein Kinoticket 150 Dollar kosten.

Ich glaube er hatte das irgendwann in den frühen 2000dern gesagt. Soweit sieht alles danach aus. Seine Prophezeihung, dass sie irgendwann tote Darsteller digitalisieren ist auch schon eingetreten. Ironischerweise genau dann, als er Star Wars verkaufte: Tarkin.

Aber hat nicht Corona gezeigt dass Streaming allein nur eher selten finanziell funktioniert? Ich check das bis heute nicht wie Netflix so viel Geld raus ballern kann für endlos Filme und sich das allein durch Streaming rentieren soll...

Das mit den toten (oder gar verjüngten - Luke) Darstellern wird es definitiv zunehmend geben, in Star Wars wird das ja langsam schon zur Gewohnheit. Also mal sehen wann der nächste Sean Connery Bond kommt...^^

Gab es aber schon vorher bei Gladiator

Angeblich haben sie 2021 Umsatz von 29,7 Mrd.

Gesamtausgaben für Kontent: 14 Mrd
Gesamtgewinn 2021 angeblich 5 Mrd.

Auf der anderen Seite haben sie eine langfriste Verschuldung von 17 Mrd, die ja auch noch bezahlt werden müssen über die Jahre. Die Frage bei denen ist nur halt wann es anfängt zu kippen, da praktisch jedes große Studio außer Sony einen eigenen großen Streaming Sender hat, okay Sony hat auch Streamingsender, aber abseits von Crunchyroll welches nur Animes hat, keines was nur annähernd in der großen Liga mitspielt

Netflix haben auch noch eine ganze Menge Schulden, die über die Jahre stückweise getilgt werden sollen; kompensiert mit Hilfe des Aktienmarktes. Der Dienst ist langsam gewachsen und hat ordentliche Gewinne ausgeschüttet, bis man in den internationalen Markt vorgestoßen ist. Lizenzen erwerben, Lokalisierungen, neue Studios schaffen und vor allem international Content en masse produzieren hat den Konzern bzw. dessen Gläubiger rund 50 MRD. Dollar gekostet. Zwar hat der Gang zur Börse und der äußerst erfolgreiche internationale Start viel Geld rausgeschlagen, aber aktuell ist Netflix immer noch mit knapp 18 Mrd Dollar in der Kreide. Das funktioniert bei denen so, als dass sie an die 10 Mrd offiziell in neue Produktionen stecken, dann die Preise etwas anheben und dann circa alle 18 Monate etwas von den Schulden decken können. 500 Mio oder manchmal 1 Mrd.

Andererseits muss du auch mal beachten, was da für Geld monatlich umgesetzt wird. Das Standard-Abo, was die meisten haben, kostet 10 Dollar. Bei derzeit 222 Mio Abonennten macht das schlappe 2 Mrd nur in einem Monat.

Verrrückt! Man muss halt auch bedenken dass sich die Streaming Sender ja den Mittelmann (Kino) auch ersparen...so gewaltig das immer klingt mit den Milliarden Einnahmen im Kino, was davon wirklich als Proft dann abzüglich allem übrig bleibt ist ja immer nur ein deutlich kleinerer Teil. Netflix etc. kassieren da halt direkt 100%, das macht dann natürlich schon Sinn. Trotzdem wundert es mich dass das so funktioniert...gerade das von Dir beschriebene klingt ja fast schon nach dem Schneeballsystem, und wie man Milliarden an Schulden machen kann ohne dass es da schneller Probleme gibt klingt auch krass.

Find's halt schade dass sich das nun so schnell in die Richtung entwickelt, auch in den Geschäften sieht man das speziell die letzten 2 Jahre nun immer mehr wie die Filmabteilungen kleiner und kleiner werden...Corona hat das leider ordentlich beschleunigt, sehr schade.

Bis auf die Summe an sich nicht außergewöhnlich; ein normales Kreditgeschäft. Du willst ein Haus bauen, ein Geschäft gründen, dir nen Maybach zulegen? Dann brauchst du als normaler Mensch (höchstwahrscheinlich) einen Kredit. Du gehst zur Bank, einem Investor oder zur Yakuza und sofern sie deine Idee unterstützen bekommst du auch das Geld. Allerdings werden sie sich alle die Summe zurückzahlen lassen, wenn auch notfalls über einen längeren Zeitraum, und mit Zins und Zinseszins springt ein ordentlicher Profit dabei raus. Dann vielleicht noch ein kleiner Vorteil bei der Aktienvergabe und so kann man als Geldgeber leicht Gewinn herausschlagen, sofern das Modell funktioniert. Bei Netflix funktioniert das hervorragend, weil die Abo-Zahlen stetig steigen und die Preise auch.

Das ist auch ein leidlicher Trend, der mir missfällt. Das Gleiche, wie damals mit MP3 und Spotify. Schnelle Verfügbarkeit, Alles und überall, aber dafür schlechtere Qualität. Mit der Zeit wird sich das jedoch einpendeln, wobei das Angebot bei Online-Bestellern weit größer sein wird. Leute, die Qualität bevorzugen, greifen weiterhin zur BD oder 4k. So, wie wir. Jedoch wird es kleinere Auflagen geben, umso schneller vergriffen und dann in ein paar Jahren wesentlich mehr wert sein. Black Sabbath, "Headless Cross" (Remastered), gebraucht, mittlere Qualität für 435,-€ . . .

Corona bzw. Covid gebe ich an dieser Stelle aber nur eine kleinere Teilschuld. Das größte Übel ist die Politik mit ihren Ausgrenzungs-Orgien; Lockdowns und G-Regeln. Hätte mir so gerne Batman im Kino angesehen, doch Bayern ist tatsächlich die einzige Region weltweit, die für`s Kino immer noch 2G + Maskenpflicht verlangt. Da guckt man halt doch eher lieber Stream anstatt zwei Stunden physischer Folter, und im Laden stöbern darf man ja auch nicht mehr, wenn er nicht gleich gar dicht hat machen müssen.

Bin nur gespannt wann es bei den Streamingdiensten auf Grund des Überangebotes zu den ersten Pleiten kommen wird.

Warner Bros. hat einen Deal gemacht dass sie ab November 2022 den Release auf Disk von MGM Titeln übernehmen sollen (Bond zählt nicht dazu)

Bleibt zu hoffen dass die MGM Titel die bereits bei Amazon direkt im Streaming gelandet sind, auch auf Disk erscheinen. Dazu steht nämlich nichts:

https://deadline.com/2022/08/warner-...07-1235091889/

https://www.hollywoodreporter.com/mo...nd-1235198748/

Ohne jetzt genaue Titel zu kennen, würde ich diese Entscheidung auf jeden Fall begrüßen.

Letzten Endes ist mir egal welcher Major bei uns was auf Blu-ray von MGM veröffentlicht...Hauptsache es GIBT weitere physische Veröfffentlichungen und diese qualitativ möglichst gut.