RoboCop: Rogue City (Ego-Shooter von Teyon)

Erster Ausblick auf`s Gameplay . . .

Eigentlich wollte ich mir das Teil für einen gehobeneren Anlass gönnen, doch nun habe ich es nicht mehr ausgehalten. Vor allem, nachdem sonst fast jeder neue Titel auf die eine oder andere Art ein Griff ins Klo ist.

Mit einer angenehmen Länge von circa 15 bis 20 Stunden ist dieser Titel zwar nicht gerade lange, aber dafür wie schon der Vorgänger immens fokussiert auf Story und Atmosphäre und da liefern Teyon gleich wieder volle Granate auf der ganzen Linie ab! Das Spiel ist zwischen RoboCop 2 und RoboCop 3 angesiedelt und betrachtet sich offiziell als Teil des Kanons, wobei man ganz penibel drauf geachtet den herrlichen sarkastischen Ton der ersten beiden Filme zu treffen, während der Look schlicht und ergreifend perfekt übernommen worden ist. Hier hat man faktisch immer noch keine Smartphones und immer noch Röhrenbildschirme, experimentiert aber ganz ganz übel mit der Robotik umher. Fast jedes bekannte Gesicht der Filme ist hier nochmal zu sehen, die Insider-Gags wie üder den SUX, Nuke, Ed-209 oder den veralteten Robo sprengen jeden Rahmen, die zahlreichen One-Liner von Murphy sind so trocken wie die Atacama-Wüste und dennoch richtig witzig. Es gibt Verwicklungen zwischen Gangster, der Politik, Kriege auf den Straßen und letztendlich auch das große Spiel dahinter, wo Rogue City gleich mehrere starke Überraschungen mit jeder Menge Action serviert und es immer wieder was neues zu sehen gibt. Der Zwiespalt zwischen Mensch und Maschine spielt dabei eine ebenso große Rolle wie der Bau von Delta-City oder der neue Gangsterboss, der Alt-Detroit unsicher macht.

Die Graphik ist gegenüber den Terminator-Titel zwar nur etwas besser geworden, aber das Gameplay geht nun endlich eigene, sehr angenehme Wege. Wir können nicht nur jetzt auch Nebenmissionen erfüllen, wir müssen nun auch ganz klassische Detektiv-Arbeit leisten, eine Zweitwaffe ausrüsten, die Gegend nach Verstößen absuchen und auch schon mal grob zulangen. Tatsächlich können wir unser Geschick nun mit verschiedenen Platinen upgraden, was aber auch wiederum von den gefundenen Mikrochips abhängt, die wir auch wieder selbst legen und verbinden müssen. Sogar der Grad der Gewalt sowie der Blutspritzer und Zeitlupen-Effekte lassen sich aufpolieren.

Ich wollte RoboCop und hab ihn mit diesem Titel zu 120% bekommen. Rogue City ist ein erstklassiger Shooter mit extrem viel Atmosphäre, starker Story, einem fabelhaften Gameplay und genau der richtigen Länge, was von Easter Eggs und Insider-Gags nur so strotzt. Für mich 10/10.