Ich habe mir einmal die Mühe gemacht, das gesamte Universum chronologisch zu erfassen mit allen cineastischen Werken, die mehr oder weniger offiziell und inoffiziell dazugerechnet werden.
1719 - Prey
172X - Prey 2
1987 - Predator
1997 - Predator 2
2004 - AVP
2007 - AVP 2: Requiem
2010 - Predators
2018 - Predator: Upgrade
2019 - Blade Runner
2022 - Blade Runner: Blackout
2032 - Blade Runner: Black Lotus
2036 - Blade Runner: Nexus Dawn
2049 - Blade Runner 2049
2093 - Prometheus
2095 - Alien: Earth
2099 - Blade Runner 2099
2104 - Alien: Covenant
2122 - Alien
21XX - Alien: Romulus
2179 - Aliens
2179 - Alien³
2381 - Alien: Resurrection
Dass die Predator-Streifen und Alien ein Universum bilden, ist spätestens seit dem famosen Predator 2 ja klar und offensichtlich, was bei Blade Runner nicht so ganz der Fall ist. Schon in den 1980ern gab es Theorien, dass Blade Runner auch dazugehört; allen voran durch ein sehr ähnliches Set-Design, einem ständig präsenten und düsteren Kapitalismus, künstlicher Intelligenz als wichtiges Thema und tatsächlich auch einigen kleine Easter Eggs sehen kann, wie etwa Weyland-Werbebanner in Los Angeles 2019. Erst 2007 machte der Maestro Ridley Scott selbst reinen Tisch und offenbarte, dass sich Blade Runner und Alien im selben Universum abspielen würden. Unter anderem soll es eine entfallene Szene aus dem Alien-Klassiker geben, wo sich Dallas über die miesen Arbeitsbedingungen bei der Tyrell Corporation beschwerte, die aber auch nicht beim späteren DC zu sehen war. Allerdings griff James Cameron diese Szene bei Aliens wieder auf und fügte die Tyrell Corporation offiziell zum Lebenslauf von Dallas dazu, was man auch tatsächlich im Film sehen kann. Man kann also sagen: seit 1986 sind auch diese beiden Reihen miteinander verwoben. Und das tatsächlich so geschickt, dass man sowohl die beiden großen Blade Runner Filme als auch die Shorts und die Anime-Serie Black Lotus wunderbar daneben stehen lassen kann, ohne dass es hier Verwerfungen geben würde. Wie sich die Prime-Serie 2099 so schlagen wird, ist derzeit natürlich noch nicht klar, aber es ist zu erwarten, dass auch sie keinen üblen Ausreißer bilden wird.
Dallas Bio.jpg
Dennoch möchte ich meinen, fügen sich hier und da einige Filme nicht gut ins Universum ein und dürften mit gutem Gewissen eingeklammert werden. Damit meine ich speziell die beiden AVP-Filme und Predators: Upgrade. Predator 2 spielte im Jahr 1997 ebenfalls in Los Angeles und nahm die verschobene Gesellschaft und die klimatischen Schwierigkeiten von Blade Runner rund 20 Jahre später bereits vorweg. Dass sich die Stadt also zwei Dekaden später als finsterer Schmelztiegel aus allen möglichen Kulturen entpuppt, erscheint immerhin noch recht plausibel.
Predators von 2010 würde ich an dieser Stelle auch noch ruhig dazuzählen, weil dort ja explizit keine Jahreszahl genannt wird und der Film andere Schwerpunkte legt, ohne groß nach links und rechts zu schauen, um einschlägige Easter Eggs unterzubringen.
Doch bei AVP im Jahr 2004 war das kaum noch möglich, nachdem der Film grundsätzlich zeitaktuell war und man von den Problemen, der Technik und der Umwelt in Blade Runner absolut Nichts zu spüren war, obwohl nur 15 Jahre zwischen dem versifften L.A. und dem Blutgericht in der Antarktis dazwischenliegen sollen. Besonders ist hier nur, dass Firmengründer Weyland hier persönlich auftaucht. Allerdings nicht Peter Weyland von der Weyland Corporation, sondern Charles Bishop Weyland von Weyland Industries, die zwar ähnlich exzentrisch auftreten und ähnliche Charaktere haben, aber zwei verschiedene Charaktere sind. Das lässt ein wenig Spielraum, dass die beiden Figuren direkt miteinander verwandt sein könnten, was aber bislang nicht offziell gemacht worden ist. Allerdings ist die Alien-Lore im Bezug auf die beiden Firmen recht einstimmig, indem bei Prometheus von einem jahrelangen Rechtsstreit mit dem japanischen Start-up Yutani und bei AVP letztendlich von der feindlichen Übernahme im Jahr 2099 die Rede ist. Zumindest hier überschneiden sich die beiden Filme.
Bei AVP 2: Requiem ist das aber eben nicht mehr möglich, nachdem der Film nicht nur schon wieder enorm zeitaktuell ist, was das Setting zwischen Blade Runner noch viel unplausibler macht, sondern auch noch die Lore konsequent ignoriert. Am Ende taucht nämlich eine Miss Yutani auf, die angeblich die Witwe von Firmengründer Yutani ist, was aber mit dem erweiterten Universum absolut nicht mehr konform geht. Dort wird nämlich ausdrücklich von Fortschritten in humanoider Robotik und Android-Technologie gesprochen und nicht Waffentechnik, wie es hier der Fall ist. Das kam erst nach der Übernahme durch Weyland rund 100 Jahre später hinzu. Genau das Gleiche gilt übrigens auch für Predator: Upgrade, der faktisch kein weiterer Stand-Alond-Predator-Film ist, sondern die Fortsetzung von AVP 2: Requiem. Die Firma Yutani rüstet nämlich das Militär mit der Predator-Technik aus und forscht unter der Leitung von Miss Yutani an den außerirdischen Jägern. Die meisten ihrer Szenen wurden jedoch nach einem Test-Screening gestrichen, um die Verbindung zu AVP 2: Requiem zu verschleiern, obwohl sie immer noch sichtbar ist. Würde ich also beim ersten AVP gerade noch so ein Auge zudrücken, weil man sich wenigstens halbwegs bemüht hat konform zu den bekannten Streifen zu bleiben, ist das bei AVP 2: Requiem und Predator: Upgrade keinesfalls mehr möglich, da sie rein gar nichts mehr mit der bekannten Lore gemeinsam haben und es den Filmemachern auch offensichtlich absolut wurscht war, weswegen ich diese beiden Streifen definitiv ausstreichen würde. Macht aber auch nichts, nachdem Requiem kein großer Hit war, Upgrade böse floppte und beide Filme sowohl vom Publikum, den Kritikern und besonders den Fans jetzt schon als vergessen gelten.
1719 - Prey
172X - Prey 2
1987 - Predator
1997 - Predator 2
2004 - AVP
2007 - AVP 2: Requiem
2010 - Predators
2018 - Predator: Upgrade
2019 - Blade Runner
2022 - Blade Runner: Blackout
2032 - Blade Runner: Black Lotus
2036 - Blade Runner: Nexus Dawn
2049 - Blade Runner 2049
2093 - Prometheus
2095 - Alien: Earth
2099 - Blade Runner 2099
2104 - Alien: Covenant
2122 - Alien
21XX - Alien: Romulus
2179 - Aliens
2179 - Alien³
2381 - Alien: Resurrection
Dass die Predator-Streifen und Alien ein Universum bilden, ist spätestens seit dem famosen Predator 2 ja klar und offensichtlich, was bei Blade Runner nicht so ganz der Fall ist. Schon in den 1980ern gab es Theorien, dass Blade Runner auch dazugehört; allen voran durch ein sehr ähnliches Set-Design, einem ständig präsenten und düsteren Kapitalismus, künstlicher Intelligenz als wichtiges Thema und tatsächlich auch einigen kleine Easter Eggs sehen kann, wie etwa Weyland-Werbebanner in Los Angeles 2019. Erst 2007 machte der Maestro Ridley Scott selbst reinen Tisch und offenbarte, dass sich Blade Runner und Alien im selben Universum abspielen würden. Unter anderem soll es eine entfallene Szene aus dem Alien-Klassiker geben, wo sich Dallas über die miesen Arbeitsbedingungen bei der Tyrell Corporation beschwerte, die aber auch nicht beim späteren DC zu sehen war. Allerdings griff James Cameron diese Szene bei Aliens wieder auf und fügte die Tyrell Corporation offiziell zum Lebenslauf von Dallas dazu, was man auch tatsächlich im Film sehen kann. Man kann also sagen: seit 1986 sind auch diese beiden Reihen miteinander verwoben. Und das tatsächlich so geschickt, dass man sowohl die beiden großen Blade Runner Filme als auch die Shorts und die Anime-Serie Black Lotus wunderbar daneben stehen lassen kann, ohne dass es hier Verwerfungen geben würde. Wie sich die Prime-Serie 2099 so schlagen wird, ist derzeit natürlich noch nicht klar, aber es ist zu erwarten, dass auch sie keinen üblen Ausreißer bilden wird.
Dallas Bio.jpg
Dennoch möchte ich meinen, fügen sich hier und da einige Filme nicht gut ins Universum ein und dürften mit gutem Gewissen eingeklammert werden. Damit meine ich speziell die beiden AVP-Filme und Predators: Upgrade. Predator 2 spielte im Jahr 1997 ebenfalls in Los Angeles und nahm die verschobene Gesellschaft und die klimatischen Schwierigkeiten von Blade Runner rund 20 Jahre später bereits vorweg. Dass sich die Stadt also zwei Dekaden später als finsterer Schmelztiegel aus allen möglichen Kulturen entpuppt, erscheint immerhin noch recht plausibel.
Predators von 2010 würde ich an dieser Stelle auch noch ruhig dazuzählen, weil dort ja explizit keine Jahreszahl genannt wird und der Film andere Schwerpunkte legt, ohne groß nach links und rechts zu schauen, um einschlägige Easter Eggs unterzubringen.
Doch bei AVP im Jahr 2004 war das kaum noch möglich, nachdem der Film grundsätzlich zeitaktuell war und man von den Problemen, der Technik und der Umwelt in Blade Runner absolut Nichts zu spüren war, obwohl nur 15 Jahre zwischen dem versifften L.A. und dem Blutgericht in der Antarktis dazwischenliegen sollen. Besonders ist hier nur, dass Firmengründer Weyland hier persönlich auftaucht. Allerdings nicht Peter Weyland von der Weyland Corporation, sondern Charles Bishop Weyland von Weyland Industries, die zwar ähnlich exzentrisch auftreten und ähnliche Charaktere haben, aber zwei verschiedene Charaktere sind. Das lässt ein wenig Spielraum, dass die beiden Figuren direkt miteinander verwandt sein könnten, was aber bislang nicht offziell gemacht worden ist. Allerdings ist die Alien-Lore im Bezug auf die beiden Firmen recht einstimmig, indem bei Prometheus von einem jahrelangen Rechtsstreit mit dem japanischen Start-up Yutani und bei AVP letztendlich von der feindlichen Übernahme im Jahr 2099 die Rede ist. Zumindest hier überschneiden sich die beiden Filme.
Bei AVP 2: Requiem ist das aber eben nicht mehr möglich, nachdem der Film nicht nur schon wieder enorm zeitaktuell ist, was das Setting zwischen Blade Runner noch viel unplausibler macht, sondern auch noch die Lore konsequent ignoriert. Am Ende taucht nämlich eine Miss Yutani auf, die angeblich die Witwe von Firmengründer Yutani ist, was aber mit dem erweiterten Universum absolut nicht mehr konform geht. Dort wird nämlich ausdrücklich von Fortschritten in humanoider Robotik und Android-Technologie gesprochen und nicht Waffentechnik, wie es hier der Fall ist. Das kam erst nach der Übernahme durch Weyland rund 100 Jahre später hinzu. Genau das Gleiche gilt übrigens auch für Predator: Upgrade, der faktisch kein weiterer Stand-Alond-Predator-Film ist, sondern die Fortsetzung von AVP 2: Requiem. Die Firma Yutani rüstet nämlich das Militär mit der Predator-Technik aus und forscht unter der Leitung von Miss Yutani an den außerirdischen Jägern. Die meisten ihrer Szenen wurden jedoch nach einem Test-Screening gestrichen, um die Verbindung zu AVP 2: Requiem zu verschleiern, obwohl sie immer noch sichtbar ist. Würde ich also beim ersten AVP gerade noch so ein Auge zudrücken, weil man sich wenigstens halbwegs bemüht hat konform zu den bekannten Streifen zu bleiben, ist das bei AVP 2: Requiem und Predator: Upgrade keinesfalls mehr möglich, da sie rein gar nichts mehr mit der bekannten Lore gemeinsam haben und es den Filmemachern auch offensichtlich absolut wurscht war, weswegen ich diese beiden Streifen definitiv ausstreichen würde. Macht aber auch nichts, nachdem Requiem kein großer Hit war, Upgrade böse floppte und beide Filme sowohl vom Publikum, den Kritikern und besonders den Fans jetzt schon als vergessen gelten.
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