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Black Mirror: Bandersnatch (netflix)
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Fand die meisten Black Mirror Geschichten sehr gut, nur ab und zu Ausreißer nach unten. Kann man gut gucken."Es sind 106 Meilen bis Chicago, wir haben genug Benzin im Tank, ein halbes Päckchen Zigaretten, es ist dunkel und wir tragen Sonnenbrillen!"
Schulnotenbewertung: 1 sehr gut (= top!), 2 gut (= empfehlenswert), 3 befriedigend (= in Ordnung),
4 ausreichend (= geht so), 5 ungenügend (= schlecht), 6 mangelhaft (= sehr schlecht!)
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Kurz vor Jahresende lässt es Netflix noch einmal unheimlich zugehen und tischt uns mit Black Mirror: Bandersnatch ein einzigartiges Serienevent zur gefeierten dystopischen Anthologie-Serie auf. Anders als dort steht hier aber ein einmaliges filmisches Erlebnis von bis zu anderthalb Stunden Dauer im Mittelpunkt, das sich durch seine besondere Machart auszeichnet. Während des laufenden Films müssen Zuschauer nämlich immer wieder kleinere oder größere Entscheidungen treffen, die direkten Einfluss auf den Verlauf der Geschichte nehmen. In Fachkreisen spricht man von „Choose Your Own Adventure“ (Wähle dein eigenes Abenteuer). Dafür wurden insgesamt fünf verschiedene Enden gedreht. Wer den schnellsten Weg einschlägt, kann Bandersnatch schon in rund 40 Minuten hinter sich bringen. Die durchschnittliche Verweildauer soll jedoch eher 90 Minuten betragen. Alles hängt von euren persönlichen Entscheidungen ab. Das geht schon mit der Wahl der Frühstückscerealien von Hauptfigur Stefan (gespielt von Fionn Whitehead) los.
Ausgedacht haben sich das Regisseur David Slade, der seit 30 Days of Night, Hard Candy oder Hannibal für spannende Genre-Unterhaltung steht, und Carla Engelbrecht, Netflix Director of Product Innovation, die gegenüber Variety erklärt: „Die Zuschauer sollen von Beginn an erfolgreiche und bedeutungsvolle Entscheidungen treffen können.“ Die Idee dazu hatten die beiden Black Mirror-Erfinder Charlie Brooker und Annabel Jones schon Anfang 2017, doch zuvor musste bei Netflix noch die technische Grundlage geschaffen werden. Durch die neuartige Herangehensweise sollen einige ältere Smart TVs Black Mirror: Bandersnatch gar nicht erst abspielen können.
Und darum geht es: Im Jahr 1984 will ein junger Programmierer aus einem umfangreichen Fantasy-Roman ein Videospiel entwickeln. Bald beginnt er, an der Realität zu zweifeln, während ihn diese Herausforderung langsam um den Verstand bringt. Willkommen zurück!
Quelle zu allem Vorstehenden: https://www.blairwitch.de/news/black...achsene-89766/
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Zitat von Cineast aka Filmnerd Beitrag anzeigen
Durch die neuartige Herangehensweise sollen einige ältere Smart TVs Black Mirror: Bandersnatchgar nicht erst abspielen können.
Na, klasse!
Da ist die Wahrscheinlichkeit groß, daß es bei mir nicht geht. Mein Samsung ist über 5 Jahre alt und die interaktive Geschichte von Minecraft bei Netflix hat auch schon nicht funktioniert!"Es sind 106 Meilen bis Chicago, wir haben genug Benzin im Tank, ein halbes Päckchen Zigaretten, es ist dunkel und wir tragen Sonnenbrillen!"
Schulnotenbewertung: 1 sehr gut (= top!), 2 gut (= empfehlenswert), 3 befriedigend (= in Ordnung),
4 ausreichend (= geht so), 5 ungenügend (= schlecht), 6 mangelhaft (= sehr schlecht!)
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Mhhhhhhhhh... Leider ist das Choose-Your-Own-Adventure-Dingens nichts weiter als ein nettes Gimmick, welches schon seit den 80er Jahren in Film und Literatur nicht wirklich funktionierte. Das Problem sind die zahlreichen Dead Ends, wo man wieder zurückgeworden wird, bis man auch den richten Pfad eingeschlagen hat – entweder startet man wieder an einem wichtigen Entscheidungspunkt zuvor oder man wacht plump auf und die letzten Schritte waren nur ein Traum. Da gibt es sicher elegantere Wege, aber irgendwie muss man die verschiedenen Pfade wieder zusammenführen (insgesamt sollen es 5 Stunden Material geben, was es zu sehen gibt). So legt sich sehr schnell das Gefühl von Freiheit. Du willst den Charakter sicher und wohlbehalten durch die Geschichte leiten? Geht leider nicht, da die ganze Story auf Eskalation aufbaut und man schlussendlich immer diese Richtung getrieben wird.Spoiler ->Man hat nur die Wahl zwischen Mord und noch mehr Morden.
Die verschiedenen Enden sind dann wieder ganz witzig und sehr abwechslungsreich, machen aber die frustrierende Erfahrung zuvor nicht wieder komplett wett. Es gibt Soft und Hard Endings: Bei ersteren darf man nochmal in der Geschichte zurückspringen, um einen anderes Finale auszulösen. Bei den Hard Endings hat man die "Höchstpunktzahl" bereits erreicht und der Abspann folgt prompt. Dadurch werden vielen noch einen weiteren Durchlauf starten, um alle Enden zu Gesicht zu bekommen. Doof nur, dass die eigentliche Geschichte eher so semi-spannend ist und ohne das Entscheidungs-Gimmick nicht tragen würde. Fans von Until Dawn oder Die Insel der 1.000 Gefahren werden da sicherlich darüber hinwegsehen und ihren Spaß haben.
Die technische Implementierung ist übrigens tadellos und die Handlung läuft ohne Buffern smooth weiter. Gemessen an dem aktuellen Hype werden wir wahrscheinlich noch viele weitere Abenteuer dieser Art bekommen, Amazon und Disney werden dann auf den Zug aufspringen und auch eigene Stories produzieren bis alle wieder übersättigt sind, weil sie erkannt haben, dass doch ein eher geradlinige Erfahrung ist.
(6/10)
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