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Lucifer (FOX, Netflix)
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Endlich hab ich nun auch einmal die fünfte Staffel gesehen, wobei ich jedoch feststellen musste, dass weitgehend Alles beim Gleichen geblieben ist. Dabei hatte ich mir bei Netflix doch etwas mehr Freiheiten erhofft. Enttäuscht bin ich aber dennoch nicht.
Die letzte Staffel endete natürlich mit einem heftigen Erkenntnis für Chloe, die nun wirklich einen Grund hat an die Hölle zu glauben. Da ist es eigentlich nur logisch, dass sie erst einmal eine Auszeit braucht, was Lucifer aber wiederum als persönliche Kränkung auffasst. Aus Langeweile beginnt er wieder bei der Polizei zu arbeiten und erfreulicherweise ist auch Chloe wieder da, was bewusst sentimental und zärtlich gefilmt ist. Denn wie wir später erfahren, hat sie sich mit einem Priester in Rom zusammengetan, der an eine finstere Prophezeiung glaubt und Lucifer deswegen zurück zur Hölle schicken will. Aber wie man sich denken kann, knickt sie wieder ein und beichtet. Dieser Verrat stellt natürlich die Beziehung zwischen Lucifer und Chloe arg auf die Probe und das bildet auch einen der zentralen Punkte der vierten Staffel. Ein anderer wichtiger Drehpunkt ist Eva, die wirklich erste Frau der Welt, und ein selten cooler Magnet im Karussel, die alle anderen Figuren gleichzeitig anzieht. Sie ist hübsch, wild, etwas naiv und doch dabei sooooo niedlich, dass sie jede andere Figur um den Finger wickelt. Eine letzte wichtige Storyline ist das Baby von Linda und Amenadiel, was als halber Engel die Aufmerksamkeit von Dämonen und Engeln auf sich zieht.
Die drei Handlungsstränge halten sich hier in der vierten Staffel schön die Waage und rücken nacheinander in den Mittelpunkt, ohne dass die Serie dabei an Tempo gewinnt oder verliert. Tatsächlich muss man schon etwas genauer hinschauen, um die Unterschiede zwischen den Staffeln nun auszumachen. Am Ehesten merkt es man der Dauer der einzelnen Folgen, die nun rund fünf bis 10 Minuten länger sind. Die einzelnen Erzählungen sind also nun ein paar Szenen länger, was man hier und da auch schon auskostet und sich noch mehr mit den Figuren auseinandersetzt. Und letztendlich hatte ich den Eindruck, ging es in dieser Staffel explizit um die Beziehungen zwischen den Figuren, die sich ja nun auch endlich richtig weiterentwickeln dürfen. Das fiel bei den anderen Staffeln mit 20 Folgen und nicht sonderlich bauf, doch hier bemerkt es deutlich und das gefällt mir an dieser Stelle recht gut.
Insgesamt kommt mir diese Staffel konzentrierter vor, fokussierter auf die Story. Noch ein Stückchen weiter weg vom Procedural und dafür hin zum Serial. Das ist im Bezug auf eigentliche Storyline um Lucifer ziemlich hilfreich, weil man sich noch viel mehr in ihn hineinversetzen kann. Da schlägt Luc schon mal über die Strenge und lässt das Teufelsschwein raus. Andererseits stolpert Lucifer nun umso holpriger auf die Erkenntnisse in den einzelnen Folgen, die ihm mit seinen Beziehungen helfen sollen. Außerdem sollte man sich immer vor Augen halten, dass Netflix hier nur 10 Episoden in Auftrag gegeben haben und deswegen manche Entwicklungen entweder auf der Strecke bleiben oder nur unzureichend erzählt werden.
Spoiler ->Die Beziehung zwischen Dan und Ella war dermaßen kramphaft, dass ich mich in jeder anschließenden Minute gefragt hab, was dieser Blödsinn gerade sollte. Auch das Dan versucht Lucifer an den Kragen zu gehen um Rache für Charlotte zu fordern, hätte man mit einigen Episoden ausweiten können. Die Beziehung zwischen Eva und Maze ergibt hier schon etwas mehr Sinn und man kann auch die Gemeinsamkeiten zwischen ihnen erkennen, aber es wirkt mir dennoch viel zu schnell und rasant eingefädelt. Hätte man ebenso auf eine weitere Episode ausdehnen müssen, um das halbwegs sauber zu erzählen.
Eine straffere Episodenzahl ist also auch nicht immer das Wahre, denn hier haben mir zwei bis drei weitere Folgen gefehlt, um die narrativen Lücken schlüssig zu füllen. Die Folgen an sich sind zwar detaillierter, jedoch versanden manche Arcs oder werden mit großen Stufen erzählt. Mir scheint, haben Netflix nicht wirklich ein Zeitgefühl für ihre Serien. Manche Sachen wie Jessica Jones oder Daredevil waren mir stets ein paar Folgen zu lang, bei Lucifer wäre man mit 13 oder 14 Folgen jedoch genau richtig gewesen.
Etwas mehr Blut, nackte Haut und Gefluche war zwar angekündigt, aber das Level orientiert sich dabei vollends an den ersten drei Staffeln und nennenswert gibt es eigentlich nur an zwei Stellen explizitere Gewaltszenen, die mit dem Priester zusammenhängen. Tatsächlich hab ich sogar den Eindruck, dass sogar weniger geflucht worden ist. Nackte Haut gibt es im erotischen Sinne natürlich nicht zu sehen. Nachdem sich aber FOX einmal wegen einer lächerlichen Spiegelung übertrieben aufgeregt haben, ermitteln hier Lucifer und Ella auf in einem FKK-Club. Wenn ich mir die Special Effects aber da so ansehe, dann macht das Zuschauen wieder richtig Spaß, denn die haben sich doch ein ganzes Stückchen verbessert. Es gibt eine herrliche Szene zum Schluss, als Lucifer seine wahre Gestalt zeigt, um die Dämonen in die Schranken zu weisen.
Und da ist dann noch Inbar Lavi, die ich ja mal selten niedlich finde. Überhaupt finde ich ja jede Frau bei Lucifer attraktiv, doch Lauren German hat wohl zuletzt etwas zu viel Botox aufgetragen, denn ihre Miene finde ich etwas steif. Das ist mir zuerst gar nicht aufgefallen, doch durch Zufall hab ich beim Zappen nochmal die erste Staffel erwischt und das am gleichen Tag. Da merkt leider schon einen deutlichen Unterschied. Aber zum Glück ist Fräulein Lavi ja nun da, die zuckerniedlich gucken kann, dabei herrlich verpeilt wirkt und trotzdem ziemlich sexy rüberkommt.
Ich für meinen Teil vergebe 7,5 / 10 Punkten für die vierte Staffel, weil sie narrativ nicht mehr rund gelungen ist und mir die Staffel etwas zu kurz war. Ich hätte mir schon ein paar Folgen mehr gewünscht, wie etwas mehr Würze. Sprich: mehr Sex und Gewalt. Wenn man denn schon beim Streaming gelandet, sollte man das ausnutzen. Wie etwa bei The Expanse (WHAT THE FUCK (!!!!!!) is going on?). Andererseits begrüße ich den neuen Fokus auf die Charaktere, die zusammenhängende Erzählung und eine konsequente Entwicklung. Dann gibt es da noch die starken Spezialeffekte und natürlich Inbar Lavi. Ich bin außerdem schon ziemlich neugierig, wie es in der neuen Staffel weitergehen wird, nachdem Lucifer seinen Platz als König wieder eingenommen hat und die Erde somit sicher sein sollte.
P.S.: Ich hab nachgeguckt und Inbar Lavi ist Single!"Kommt Geister, die ihr lauscht auf Mordgedanken . . . und entweiht mich!" - MacBeth
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Tricia Helfer kehrt für Finale Staffel zurück:
https://www.comicbookmovie.com/tv/dc...t-look-a171119
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Finale Staffel wird 2 geteilt und hat Musicalfolge:
https://www.moviepilot.de/news/tom-e...eteilt-1122158
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Season 4 gibt es ab dem 12. May in den USA auf DVD udn Bluray:
https://thegeekiary.com/lucifer-seas...bYD5k4XMYB53cI
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Gerüchte das Netflix gerne noch eine Season 6 hätte, obwohl es heißt nach Season 5 ist schluss:
https://www.moviepilot.de/news/lucif...angern-1125269
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Angeblich ist die sechste Staffel schon fast sicher und es fehlt nur noch die Unterschrift von Tom Ellis. Das wäre ja mal ein echtes Ding.
https://www.serienjunkies.de/news/lu...el-100673.html"Kommt Geister, die ihr lauscht auf Mordgedanken . . . und entweiht mich!" - MacBeth
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