Gotham (Fox)

Na toll, hab noch nicht mal die vierte Staffel gesehen. . . . Oder ich geb mir gleich die Box mit allen Staffeln. Wäre auch eine Lösung.

Jamie Murray als weiterer Bösewicht an Bord:

https://www.serienjunkies.de/news/go...kin-93195.html

Oh mein Herz!

Also der Season 5 Start war schonmal mega. Krasse Atmosphäre, es heißt wirklich jeder gegen jeden ohne Rücksicht auf Verluste, direkt zu Beginn big Kills. Boah hammer, ich bin gespannt wie man weiter darauf aufbauen wird.

Muss endlich mal die vierte zu Ende sehen blieb bei folge 12 hängen bisher

Wo kann man Season 4 in deutsch sehen?

Ich hab mal wo gelesen ab März bei Netflix
Oder jetzt schon bei Prime

Aber nur im O-Ton.

boah die aktuelle Folge war mega. was für ein Aufeinandertreffen.

und es heißt bei der letzten Folge wird es

Selbst das hat sich ja ab jetzt erledigt. Sonst gab's die Folgen direkt nach US Ausstrahlung in der OmU.

In dem Fall hoff ich, das wenigstens noch die DVD VÖ der letzten beiden Staffeln erfolgt.

Da wird einem langsam Angst und Bang.

Oder auf Netflix hoffen.

Hier kann es auch fix zu ende gehen

Gerade die letzte Folge der vierten Staffel gesehen und bin einmal mehr teils wirklich sehr unterhalten worden, teils aber auch wieder enttäuscht worden. Manche der Storyarcs sind wirklich stark und mitreißend in Szene gesetzt, andere Storyarcs fand ich dagegen recht befremdlich.
Anfangen tut es noch ziemlich stark mit dem Frieden des Pinguins und den Lizenzen für Verbrechen, was natürlich die Ehre von Jim Gordon und das Interesse von Bruce Wayne weckt. Da merkt man auch noch richtig, wie sich diese Ereignisse auf die Story auswirken, wenn Jim sich (mal wieder) gegen korrupte Cops durchschlagen muss und Bruce nun erstmals als Vigilant die Straßen von Gotham sicherer macht. Da kommen auch wieder Lucius Fox und Alfred ins Spiel, die ihn tatkräftig unterstützen. Allerdings rufen Bruce` Aktivitäten auch Ra's Al Ghul auf den Plan, der ja in ihm einen Nachfolger sieht. Soweit läuft die Staffel richtig gut, indem genau durch solche Kniffe immer stärkeren Bezug zu den Comics nimmt. Ebenfalls stark gemacht ist die Flucht des Riddlers, der zunächst einmal unter dem Verlust seiner Gedächtnisleistung leidet und erst einmal wieder zu alter Form finden muss. Das gelingt ihm mit zumindest halbwegs mit dem primitiven Unhold Solomon Grundy, der auf den Füßen eines anderen alten Gotham-Charakters eingeführt wird. Aber auch abseits davon kann die Staffel hervorragend unterhalten und gelingt mit dem Storyarc um Sofia Falcone eine eigene, sehr spannende und vor allem durchtriebene Geschichte, bei der man sich absolut nicht sicher sein kann, ob man ihr trauen kann oder nicht. Sofia Falcone ist jedenfalls die Tochter von Carmine Falcone, der von Gordon um Hilfe im Kampf gegen die Lizenzen gebeten wird. Er lehnt natürlich ab, doch dafür hilft seine Tochter Sofia freiwillig; mit verheerenden Folgen für alle anderen Figuren. In diesem Sinne findet sich mit dem Serienkiller Pyg ein weiterer ganz starker neuer Antagonist, der den Cops und den Gangstern so richtig schön in den Arsch tritt. Sollte man allerdings nicht mit Professor Pyg aus den Comics verwechseln, denn bei dem Seriencharakter handelt es sich trotz des Namens um eine andere Figur, die mit seiner Blutlust richtig Laune macht. Gerade Pinguin dreht hierbei noch einmal ordentlich auf und liefert sich ein grandioses Katz-&-Maus-Spiel mit Sofia und Pyg, während Gordon immer mehr in die Fänge der Mafia gerät ohne es zu wollen. Richtig schön atmosphärisch läuft es quasi von der ersten Folge an auf einen Krieg zwischen Pinguin und den restlichen Gangstern von Gotham hinaus.
Weniger gelungen bzw. übertrieben ist dann doch der Zusammenprall zwischen Ra's Al Ghul und Bruce Wayne, bei der Bruce nun wirklich solange gereizt wird, bis er die entscheidende Batman-Grenze überschreitet, was ihn tatsächlich völlig aus der Bahn wirft und er anfängt pausenlos Party zu machen, sich wie ein Arsch zu verhalten und seine Freunde zu verraten. Besonders die Beziehung mit Alfred wird nicht nur vernachlässigt, sondern vollständig aufgekündigt und das kann man sich im Zusammenhang mit den Comics nur schwer vorstellen. Man könnte es als wichtigen Schritt in der Entwicklung zu Batman verstehen, dem das Töten absolut zuwider ist und somit eine Grundlage besitzt, weil der eigene Charakter dadurch deformiert wird, aber trotzdem geht dieses Szenario hier bei Gotham nur schwer für mich auf. Ebenfalls nicht so berauschend ist der Aufstieg von Lee Thompkins zur Königin in den Narrows; den Slums von Gotham City. Klar, sie will ja nur die Kranken heilen, was man ja noch nachvollziehen kann. Dass sie sich aber auf eine Beziehung mit dem Riddler einlässt und versucht nun zwischen den Stühlen zu navigieren ist aber schon weitaus weniger plausibel. Vor allem weil man sich genau ausrechnen kann, dass es auf diese Weise Verrat an jeder Ecke geben wird. Immerhin läuft es gegen Mitte der Staffel auf ein hübsches Halbzeitfinale heraus, bei dem einige der zahlreichen Fäden zusammenlaufen und man endlich vollständig im Bilde über die momentane Lage in Gotham ist und der Krieg zwischen Pinguin, Sofia, Gordon, den Narrows und den Sirens blutig, brutal und actionreich zu Ende geht. Dabei gibt es durchaus eine dicke Überraschung und endlich der Moment, auf den alle Gotham-Fans gewartet haben . . .



Nach diesem vorzeitigen Höhepunkt suchen die Macher allerdings wieder einen anderen Ansatz und holen eine neue Poison Ivy aus der Puppe, die mit dem Model Peyton List nun wirklich schon sehr an die Vorlage aus dem Comic heranreicht. Könnte zwar etwas mehr Kurven haben, doch die roten Haare und dieser durchtriebene, erotische Blick sind wirklich nicht schlecht. Nun reagiert und handelt auch Ivy so, wie man es von ihr gewohnt ist. Schon beginnt Gotham trotz einiger Schwächen also wieder richtig Spaß zu haben, wenn Ivy nun Bruce Wayne persönlich auf die Pelle rückt, Alfred versucht sich zu finden und der Pinguin sich mit Jerome herumschlagen muss - wortwörtlich! Man hätte eigentlich erwarten können, dass sich die beiden zusammentun. Zumindest wurde es anfangs so angedeutet, doch stattdessen bekämpfen sich die beiden Witzbold bis auf`s Blut und das auch wirklich auf sehr unterhaltsame Weise, bis der Pinguin mit Hilfe des Riddlers wieder entkommen kann und Jerome nur kurz daraufhin folgt, was Gotham abermals ins Chaos stürzt. Jedoch geht das schon wieder nicht, ohne dass man sich dramaturgische Fehlgriffe erlaubt.



Schon klar, dieses Ereignis spielt auf den Sirens Club an, denn es dann auch tatsächlich in der Serie gibt, hätte man allerdings auch besser lösen können. Zum Beispiel, wie Bruce Wayne wieder zu Verstand findet und erst recht, wie Jerome mit seinen Kumpanen dem Hutmacher und Scarecrow (geiles Kostüm übrigens) ausbricht und Chaos in Gotham entfesselt. Dabei zeigt er sich so spaßig wie irre und liefert natürlich einige der besten Episoden der Serie ab. Aber - wir ahnen es schon - können es sich die Macher nicht verkneifen und geben dem Zuschauer hier wieder einen Tritt in die Eier.



Den einzigen Vorteil, denn man sich durch diesen Wechsel herausarbeiten konnte, sind einige wirklich hübsche Easter-Eggs zu Tim Burtons Batman von 1989. Sowohl in einigen Szenen als auch im Look und Auftreten der Figur, die mich bestimmt auch in der nächsten Staffel nerven wird. Eben weil sie nicht mehr so sehr an die Comics erinnert bzw. sehe darin kaum noch Potential. Das Finale liefert mir dann immerhin noch einen hübschen Shootout zwischen fast allen Figuren in Gotham und wirft das Szenario auf fabelhafte Weise über den Haufen, indem er mit Niemandsland-Comics erstmals eine direkte Vorlage aus dem DC-Portfolio aufgreift, was für mich definitiv spannend werden wird. Zumal ich mich wie Sau auf Bane freue. Wird für mich, nach dem Charakterwechsel der coolsten Gotham-Sau, sowieso der interessantere Charakter. Außerdem ist Sofia noch nicht endgültig tot und Jamie Murray soll auch noch kommen. Ich gebe für diese Staffel 7/10 Punkte.