Dragged Across Concrete - Cop-Thriller mit Mel Gibson und Vince Vaughn

hier ist der Trailer:

Gibson + Thriller = gebongt!

Oh Gott - Gibson mit Schnauzer?!

Das sieht ja mal mehr als gewöhnungsbedürftig aus. Hätt es cool gefunden wenn er mit dem weissen Vollbart vor ein paar Jahren einen Film gemacht hätte, da sah er richtig cool aus.

Der Film hier reizt mich eher weniger...

Ich mochte den teilweise sehr, aber auch teilweise überhaupt nicht. Man weiß leider nie so genau, ob Zahler mit seinen Zwischentönen Kritik am System und an der Gesellschaft ausüben möchte, oder er stattdessen lieber seine fragwürdige Meinung kundtun möchte. Wenn man sich mal etwas mit der seiner Person und seinen privaten Aussagen beschäftigt, dann tendiert man zumindest eher zu Letzteren. Auf jeden Fall fällt es hier schwer, das Werk vom Künstler zu trennen.

Dragged Across Concrete macht am meisten als düsteres Buddy-Cop-Drama Spaß. Es ist wie eine grimmigere Variante von Lethal Weapon, die sich auf den ersten Blick sehr ernst nimmt, aber immer wieder durch die Dialoge und teilweise überbordende Gewalt aufgelockert wird. Wer sich aber eine Grindhouse-Hommage wie Zahlers voriger Film Brawl in Cell Block 99 wünscht, wird enttäuscht. Dafür lässt er sich zu viel Zeit, Bullen in ihrem langweiligen Alltag zu zeigen. Das ist aber eigentlich die Stärke des Films. Es sind zwar typische Cop-Buddies mit den bekannten Trash-Talk untereinander, aber irgendwo auch Beamten, die einen gefährlichen Job zu geringen Bezügen ausüben. Durch die nüchterne Betrachtungsweise verliert der Film vielleicht an Schwung, wirkt aber durch den geringeren Klamauk-Anteil auch frischer. Das ziemlich in die Länge gezogene Finale mit all seinen Haken hat sowohl Drama, Humor und ist in seiner Skurrilität gut anzusehen. Allgemein hat Zahler einige interessante Einfälle, wenn z.B. ein neuer Charakter behutsam eingeführt wird, nur um den emotionalen Impact an einer anderen Stelle zu verstärken. Hier treffen Tragik auf schwarzen Humor. Dass sich Dragged Across Concrete für keine der beiden Seiten eindeutig entscheiden möchte, ist eher Stärke als Schwäche.

Man kann von Mad Mel halten was man will, aber sein Cop der alten Schule hat eine Ausstrahlung, die jede Szene mit ihm trägt (liegt vielleicht daran, dass er im echten Leben auch einen sehr überzeugenden bösen Cop abgeben würde). Vaughn fällt dagegen etwas ab, hat aber die lustigeren Sprüche auf seiner Seite. Die meisten werden sich an den endlosen Observationen stören und das Argument, hier passiere doch kaum was, wird laut angebracht werden. Doch das ist eigentlich die Stärke, dass jemand mal versucht dem Genre Neues hinzuzufügen, auch wenn das bedeutet, dass zwei Cops beim Frühstück lediglich ihren Unmut über Gott, Staat und das Leben generell kundtun. So ein bisschen wie bei Tarantino.

(7/10)

Hab den Film gesehen:

wer hier in irgendeiner Form Action erwartet ist hier falsch. Nahezu sämtliche Action ist im trailer zu sehen. Der rest rest des Films ist ein sehr sehr ruhig und vor allem mit 160 min. Ein sehr sehr langezogenes drama. Ne stunde weniger Laufzeit hätte den Film gut getan.
Positiv ist aber Mel Gibson der seine Rolle mit sehr viel Ausstrahlung zeigt und nichts von seinem können verloren hat. Der rest des casts kann da nicht annähernd mithalten. Die dialoge zwischen vaugn und Gibson sind okay, aber auch nicht überragend da alle zu sehr auf gefühllos machen.
Insgesamt ist der film eine ziemlich enttäuschung trotz gutem Mel. Nur für leute die langezogene dramen mögen

2/10 Punkte

Das war so klar Wie kamst du denn darauf, dass das ein Actionfilm sein soll? Das ist ein reines Dialogewerk mit einer Spur Gewalt (Gewalt sollte man auch nicht mit Action gleichsetzen). Hat - abgesehen von der stilistischen Handschrift - viel mit einem Tarantino gemein. Nur etwas düsterer und weniger auf Coolness ausgerichtet.

Nachdem mich Brawl in cell block 99 eher nicht so abgeholt hat, war ich hier angenehm überrascht. Der Vergleich zu Tarrantino ist in der Tat recht angebracht. Sehr lange und ruhige Dialoge. Alles in allem ein solider Film der seine Momente hat.

Wurde schließlich als Thriller beworben, dagegen war es aber ein langweiliges Drama