Tutorial zum Erstellen von Custom Steelbook´s.
Dieses Tutorial soll einen Grundriss bieten, wie man sich, mit gebräuchlichen Hilfsmitteln, ein eigenes Custom Steelbook herstellt. Dafür gibt es sicherlich unterschiedliche Herangehensweisen. Meine möchte ich hier vorstellen. Zuerst einmal sollte man einen Steelbook "Rohling" haben, aus welchem man in ein Custom Steel anfertigen möchte. Dieser kann ein altes Steelbook, das man nicht mehr benötigt, oder das man für wenig Geld gekauft hat, sein. Unter Umständen wird man auch auf Plattformen wie Ebay etc. fündig, wo man schon für 2-3 €, oder weniger, Leersteelbook´s kaufen kann.
Nun zu den Arbeitsmitteln, die benötigt werden um das Steelbook zu bearbeiten.
Man braucht:
Nun zu den eigentlichen Arbeitsschritten:
Vorarbeiten:
Zuallererst wird das gewünschte Artwork, welches man sich entweder erstellt, oder aus dem Custom Artwork Thread erhalten hat, auf einer bedruckbaren selbstklebenden Folie ausgedruckt. Diese Folien gibt es in verschiedensten Ausführungen, von mehreren Herstellern. Es gibt sie sowohl in Hochglanz, als auch in matten Ausführungen. Diese sollte man immer, logischerweise, in A4 nehmen. Alle von mir getesteten Folien hatten Eines gemeinsam. Sie waren nicht wasserfest. Da sie zum Aufbringen auf das bearbeitete Steelbook aber wasserfest sein müssen, sollte sie nach dem Ausdrucken, mit Fixierspray behandelt werden. Ich benutze dafür das Xlayer Fixierspray, welches man für ca. 10€ bei Z.B. Amazon kaufen kann.
Ausdrucken
Nun wird das Artwork auf der gewünschten Folie ausgedruckt. Nach dem Abtrocknen des Fixiersprays, wird der Ausdruck ausgeschnitten. Dazu benutze ich ein Cuttermesser und die schnittfeste Unterlage(in meinem Fall ein ganz Normales Küchenbrett). Man könnte auch ein Profischnittbrett benutzen, allerdings werden die Ausdrucke m.M.n. mit dem Stahllineal genauer. Ich achte darauf den zu 100% ausgedruckten Aufkleber etwas weiter auszuschneiden. Dies hat den Hintergrund, dass ich damit auf dem Steelbook einen besseren Übergang erhalte und etwas mehr Spielraum zu Ausrichten des Ausdruckes habe, aber dazu später mehr.
Steelbook präparieren und Lackieren
Nach dem Vorbereiten der Ausdrucke kommen wir nun zum eigentlichen Bearbeiten des Steelbook´s. Zunächst muss das zu verwendende Steelbook vorsichtig zerlegt werden. Dazu drücke ich, mit dem Fingernagel des Daumens, in der jeweils oberen rechten Ecke des geöffneten Steelbook´s zwischen die Metallabdeckung der Kunststoffhülle. Durch vorsichtiges bewegen und ziehen des anderen Seitenteils löse ich den Metalldeckel aus den kleinen Klammern der Kunststoffhülle, die ihn fixieren. Wenn dies erledigt ist, habe ich die beiden Metalldeckel einzeln vor mir liegen. Nun komme ich zum Lackieren. Wenn man das Glück hat ein rein einfarbiges Steelbook zu erwischen, kann man sich den Vorgang des Lackieren´s natürlich sparen. Da dies aber in den seltensten Fällen der Fall ist, kommt da leider nicht Drumherum. Dazu braucht man einen gut zu belüftenden Raum und diverse Lacke (farblich je nach Geschmack & Ausführung, also matt oder glänzend). Ich nehme meistens den Dupli-Color Cars Rallye-Lack Schwarz aus dem OBI. Dieser ist hochglänzend und lässt sich relativ einfach verarbeiten. Dabei hat er, bei sachgemäßer Anwendung, eine geringe Nasenbildung und ist auch nicht allzu teuer. Dazu nehme ich auch noch das Klarlack Pendant vom selben Hersteller für die Versiegelungslackierung.
Die beiden Seitenteile müssen nicht sonderlich vorbehandelt werden. Lediglich Staub und Flusen wegpusten oder mit einem Brillenputztuch behandeln reicht, da ja am Ende nur der schwarze Rand von ein paar Millimetern zu sehen ist. Nichts desto Trotz sollten auch nicht zu viel Staubkörnchen oder Flusen vorhanden sein, da man diese unter Umständen auch nachdem der Aufkleber aufgebracht wurde sehen könnte. Deshalb sollte schon auf eine relative Staubfreiheit achtgegeben werden, damit sich diese vermeiden lassen. Man kann den Raum auch vor dem Lackieren mit z.B. einem feinen Wassernebel, aus einer Sprühflasche, einsprühen, das nimmt dann auch für einige Zeit den Staub aus dem Bereich.
Beim Lackieren fange ich immer mit den Innenseiten an. Dabei achte ich darauf, dass ich nur den äußeren Rand (etwa 2 – 3 cm ) lackiere. Den Innenbereich der Deckel vernachlässige ich, weil diese eh vom Innenausdruck verdeckt werden & dies auch noch eine erhebliche Mange an Lack spart. Nachdem die Innenseiten getrocknet sind, drehe ich die Deckel herum und wiederhole die gesamte Prozedur auf der Außenseite. Dabei ist darauf zu achten, dass vor allem die Ränder und Stirnseiten gut eingesprüht werden(man sollte allerdings darauf achten, nicht zu viel auf einmal aufzusprühen, weil es sonst unschöne Nasenbildungen geben kann).
Aufkleben der Ausdrucke
Nun komme ich zum Aufkleben der Ausdrucke. Bevor ich dies tue, klipse ich noch mit einem Eckenklipser die Ecken des Ausdrucks ab, so dass ich eine gute Rundung der Steelbookecken hinbekomme. Es stimmt zwar nicht ganz überein, ist aber wesentlich genauer, als das Ganze mit der Schere auszuschneiden und schneller geht es auch noch.
Nachdem ich die Ecken abgeklipst habe, kann ich nun mit dem Aufkleben beginnen. Vorher lege ich mir die Front und die Rückseite des Steelbook`s vor mich hin, damit die beiden Teile nicht falsch aufklebe, so dass am Ende eine Seite auf dem Kopf steht. Dann tue ich Spülmittel, im Mischungsverhältnis von ca.1:2 zu Wasser, in ein kleines Schälchen und bestreiche mit einem Pinsel die beiden zu beklebenden Außenseiten. Dann wird die Schutzfolie entfernt und der Aufkleber vorsichtig in seine Position ausgerichtet. Danach wird vorsichtig das Spülmittel von Innen nach Außen mit einem Taschentuch herausgestrichen. Dabei ist darauf zu achten, dass das Spülmittel vollständig herausgestrichen wird. Wenn man dies ordentlich gemacht hat, sollten sich wenn überhaupt nur noch wenige Luftbläschen gebildet haben, welche man durch weiteres herausstreichen entfernen kann. Während dieses Vorganges hat man auch noch die Möglichkeit den Ausdruck in seiner Ausrichtung nachzukorrigieren. Nach dem Trocknen ist es nicht mehr möglich evtl. aufgetretene Luftbläschen wieder zu entfernen. Jetzt setze ich das Steelbook wieder zusammen und lege über Nacht mehrere schwere Bücher drauf, damit die Aufkleber aushärten können.
Innendruck und Spine
In der Zwischenzeit kann man sich in aller Ruhe dem Innenausdruck widmen.
Diesen mache ich auf normalem Hochglänzendem Fotopapier mit ca. 120 g Stärke. Dieses hat den Vorteil, dass es eher die Stärke von normalem Papier hat und somit nicht so schwer wird. Ansonsten läuft der Innenausdruck ähnlich ab wie bei den Aufklebern. Danach folgt wieder das Zuschneiden usw.
Nachdem das Steelbook am nächsten Tag gut verklebt ist, wird es wieder komplett zerlegt. Dann geht es an den Spine oder auch Rücken. Dies ist wohl die am etwas kniffligsten zu bewerkstelligende Arbeit am Custom Steelbook. Damit das Spinebild auch vom Innenbild her passt, muss der Spinemetallstreifen vorsichtig von der Kunststoffhülle gelöst werden. Dies mache ich mit einem Fön und dem Cuttermesser. Zuerst heize ich mit dem Fön den Rücken schön auf, damit der Klebstoff zwischen Spine und Hülle „Schneidbar“ wird. Wenn ich der Meinung bin, dass die Hülle warm genug ist, gehe ich mit der Schneide des Cuttermessers vorsichtig zwischen Spine und Hülle und „schneide“ langsam bis zum Ende durch, so dass beide Teile getrennt sind. Man muss ein bisschen aufpassen, dass der Spine nicht zu stark gedrückt wird, weil er sehr leicht umknicken kann und es dann unschöne Knicke gibt. Im schlimmsten Fall ist er zerstört, was mir allerdings noch nie passiert ist. Wenn der Spine gelöst ist, sind im Idealfall auf beiden Seiten, also Spine und Hülle in etwa gleich viel Reste vom Kleber übrig. Nun nehme ich den zuvor ausgeschnittenen Teil meines Bildes und klebe ihn auf die Hülle auf. Dort muss man nur darauf achten dies gleichmäßig ausgerichtet zu tun, da man nur einen Versuch hat, da sich das Bild nicht wieder zerstörungsfrei von der Hülle trennen lässt. Wenn das Bild eingeklebt ist, wird am Ende der Rücken wieder eingeklebt und das Ganze nochmal ca. 1 min mit dem Fön erhitzt. Zum Schluß wird dann der Aufkleber des Rückens noch aufgeklebt und fertig.
Finish
Da die Aufkleber dazu neigen (zumindest die Matten), auch nach dem Fixieren, was ja eigentlich so etwas wie eine Lackschicht ist, trotzdem matt zu bleiben, muss man, wenn ein Glossy Finish gewünscht wird, die beiden Seitenteile noch einmal mit Klarlack behandeln. Dabei sind die gleichen Arbeitsschritte zu beachten, wie schon beim normalen Lackieren. Nach der empfohlenen Trockenzeit können die Einzelteile dann wieder zusammengesetzt werden und fertig ist das Custom Steelbook.
Fotos:
Dieses Tutorial soll einen Grundriss bieten, wie man sich, mit gebräuchlichen Hilfsmitteln, ein eigenes Custom Steelbook herstellt. Dafür gibt es sicherlich unterschiedliche Herangehensweisen. Meine möchte ich hier vorstellen. Zuerst einmal sollte man einen Steelbook "Rohling" haben, aus welchem man in ein Custom Steel anfertigen möchte. Dieser kann ein altes Steelbook, das man nicht mehr benötigt, oder das man für wenig Geld gekauft hat, sein. Unter Umständen wird man auch auf Plattformen wie Ebay etc. fündig, wo man schon für 2-3 €, oder weniger, Leersteelbook´s kaufen kann.
Nun zu den Arbeitsmitteln, die benötigt werden um das Steelbook zu bearbeiten.
Man braucht:
- Einen guten Fotodrucker (ich nutze z.B. einen Canon IP7250), oder evtl. die Möglichkeit bedruckbare Folien in einem Copyshop ausdrucken zu lassen
- eine schnittfeste Unterlage z.B. ein Brett.
- ein Cuttermesser & ein Stahllineal
- einen Eckenklippser
- handelsüblichen Lack aus der Sprühdose (versch. Farben & Klarlack)
- Spezialspray zum Fixieren des Ausdrucks
- eine Räumlichkeit, in der lackiert werden kann.
- einen Pinsel und eine Wasserschale
- Spüli & Zewa
- Einen handelsüblichen Fön
Nun zu den eigentlichen Arbeitsschritten:
Vorarbeiten:
Zuallererst wird das gewünschte Artwork, welches man sich entweder erstellt, oder aus dem Custom Artwork Thread erhalten hat, auf einer bedruckbaren selbstklebenden Folie ausgedruckt. Diese Folien gibt es in verschiedensten Ausführungen, von mehreren Herstellern. Es gibt sie sowohl in Hochglanz, als auch in matten Ausführungen. Diese sollte man immer, logischerweise, in A4 nehmen. Alle von mir getesteten Folien hatten Eines gemeinsam. Sie waren nicht wasserfest. Da sie zum Aufbringen auf das bearbeitete Steelbook aber wasserfest sein müssen, sollte sie nach dem Ausdrucken, mit Fixierspray behandelt werden. Ich benutze dafür das Xlayer Fixierspray, welches man für ca. 10€ bei Z.B. Amazon kaufen kann.
Ausdrucken
Nun wird das Artwork auf der gewünschten Folie ausgedruckt. Nach dem Abtrocknen des Fixiersprays, wird der Ausdruck ausgeschnitten. Dazu benutze ich ein Cuttermesser und die schnittfeste Unterlage(in meinem Fall ein ganz Normales Küchenbrett). Man könnte auch ein Profischnittbrett benutzen, allerdings werden die Ausdrucke m.M.n. mit dem Stahllineal genauer. Ich achte darauf den zu 100% ausgedruckten Aufkleber etwas weiter auszuschneiden. Dies hat den Hintergrund, dass ich damit auf dem Steelbook einen besseren Übergang erhalte und etwas mehr Spielraum zu Ausrichten des Ausdruckes habe, aber dazu später mehr.
Steelbook präparieren und Lackieren
Nach dem Vorbereiten der Ausdrucke kommen wir nun zum eigentlichen Bearbeiten des Steelbook´s. Zunächst muss das zu verwendende Steelbook vorsichtig zerlegt werden. Dazu drücke ich, mit dem Fingernagel des Daumens, in der jeweils oberen rechten Ecke des geöffneten Steelbook´s zwischen die Metallabdeckung der Kunststoffhülle. Durch vorsichtiges bewegen und ziehen des anderen Seitenteils löse ich den Metalldeckel aus den kleinen Klammern der Kunststoffhülle, die ihn fixieren. Wenn dies erledigt ist, habe ich die beiden Metalldeckel einzeln vor mir liegen. Nun komme ich zum Lackieren. Wenn man das Glück hat ein rein einfarbiges Steelbook zu erwischen, kann man sich den Vorgang des Lackieren´s natürlich sparen. Da dies aber in den seltensten Fällen der Fall ist, kommt da leider nicht Drumherum. Dazu braucht man einen gut zu belüftenden Raum und diverse Lacke (farblich je nach Geschmack & Ausführung, also matt oder glänzend). Ich nehme meistens den Dupli-Color Cars Rallye-Lack Schwarz aus dem OBI. Dieser ist hochglänzend und lässt sich relativ einfach verarbeiten. Dabei hat er, bei sachgemäßer Anwendung, eine geringe Nasenbildung und ist auch nicht allzu teuer. Dazu nehme ich auch noch das Klarlack Pendant vom selben Hersteller für die Versiegelungslackierung.
Die beiden Seitenteile müssen nicht sonderlich vorbehandelt werden. Lediglich Staub und Flusen wegpusten oder mit einem Brillenputztuch behandeln reicht, da ja am Ende nur der schwarze Rand von ein paar Millimetern zu sehen ist. Nichts desto Trotz sollten auch nicht zu viel Staubkörnchen oder Flusen vorhanden sein, da man diese unter Umständen auch nachdem der Aufkleber aufgebracht wurde sehen könnte. Deshalb sollte schon auf eine relative Staubfreiheit achtgegeben werden, damit sich diese vermeiden lassen. Man kann den Raum auch vor dem Lackieren mit z.B. einem feinen Wassernebel, aus einer Sprühflasche, einsprühen, das nimmt dann auch für einige Zeit den Staub aus dem Bereich.
Beim Lackieren fange ich immer mit den Innenseiten an. Dabei achte ich darauf, dass ich nur den äußeren Rand (etwa 2 – 3 cm ) lackiere. Den Innenbereich der Deckel vernachlässige ich, weil diese eh vom Innenausdruck verdeckt werden & dies auch noch eine erhebliche Mange an Lack spart. Nachdem die Innenseiten getrocknet sind, drehe ich die Deckel herum und wiederhole die gesamte Prozedur auf der Außenseite. Dabei ist darauf zu achten, dass vor allem die Ränder und Stirnseiten gut eingesprüht werden(man sollte allerdings darauf achten, nicht zu viel auf einmal aufzusprühen, weil es sonst unschöne Nasenbildungen geben kann).
Aufkleben der Ausdrucke
Nun komme ich zum Aufkleben der Ausdrucke. Bevor ich dies tue, klipse ich noch mit einem Eckenklipser die Ecken des Ausdrucks ab, so dass ich eine gute Rundung der Steelbookecken hinbekomme. Es stimmt zwar nicht ganz überein, ist aber wesentlich genauer, als das Ganze mit der Schere auszuschneiden und schneller geht es auch noch.
Nachdem ich die Ecken abgeklipst habe, kann ich nun mit dem Aufkleben beginnen. Vorher lege ich mir die Front und die Rückseite des Steelbook`s vor mich hin, damit die beiden Teile nicht falsch aufklebe, so dass am Ende eine Seite auf dem Kopf steht. Dann tue ich Spülmittel, im Mischungsverhältnis von ca.1:2 zu Wasser, in ein kleines Schälchen und bestreiche mit einem Pinsel die beiden zu beklebenden Außenseiten. Dann wird die Schutzfolie entfernt und der Aufkleber vorsichtig in seine Position ausgerichtet. Danach wird vorsichtig das Spülmittel von Innen nach Außen mit einem Taschentuch herausgestrichen. Dabei ist darauf zu achten, dass das Spülmittel vollständig herausgestrichen wird. Wenn man dies ordentlich gemacht hat, sollten sich wenn überhaupt nur noch wenige Luftbläschen gebildet haben, welche man durch weiteres herausstreichen entfernen kann. Während dieses Vorganges hat man auch noch die Möglichkeit den Ausdruck in seiner Ausrichtung nachzukorrigieren. Nach dem Trocknen ist es nicht mehr möglich evtl. aufgetretene Luftbläschen wieder zu entfernen. Jetzt setze ich das Steelbook wieder zusammen und lege über Nacht mehrere schwere Bücher drauf, damit die Aufkleber aushärten können.
Innendruck und Spine
In der Zwischenzeit kann man sich in aller Ruhe dem Innenausdruck widmen.
Diesen mache ich auf normalem Hochglänzendem Fotopapier mit ca. 120 g Stärke. Dieses hat den Vorteil, dass es eher die Stärke von normalem Papier hat und somit nicht so schwer wird. Ansonsten läuft der Innenausdruck ähnlich ab wie bei den Aufklebern. Danach folgt wieder das Zuschneiden usw.
Nachdem das Steelbook am nächsten Tag gut verklebt ist, wird es wieder komplett zerlegt. Dann geht es an den Spine oder auch Rücken. Dies ist wohl die am etwas kniffligsten zu bewerkstelligende Arbeit am Custom Steelbook. Damit das Spinebild auch vom Innenbild her passt, muss der Spinemetallstreifen vorsichtig von der Kunststoffhülle gelöst werden. Dies mache ich mit einem Fön und dem Cuttermesser. Zuerst heize ich mit dem Fön den Rücken schön auf, damit der Klebstoff zwischen Spine und Hülle „Schneidbar“ wird. Wenn ich der Meinung bin, dass die Hülle warm genug ist, gehe ich mit der Schneide des Cuttermessers vorsichtig zwischen Spine und Hülle und „schneide“ langsam bis zum Ende durch, so dass beide Teile getrennt sind. Man muss ein bisschen aufpassen, dass der Spine nicht zu stark gedrückt wird, weil er sehr leicht umknicken kann und es dann unschöne Knicke gibt. Im schlimmsten Fall ist er zerstört, was mir allerdings noch nie passiert ist. Wenn der Spine gelöst ist, sind im Idealfall auf beiden Seiten, also Spine und Hülle in etwa gleich viel Reste vom Kleber übrig. Nun nehme ich den zuvor ausgeschnittenen Teil meines Bildes und klebe ihn auf die Hülle auf. Dort muss man nur darauf achten dies gleichmäßig ausgerichtet zu tun, da man nur einen Versuch hat, da sich das Bild nicht wieder zerstörungsfrei von der Hülle trennen lässt. Wenn das Bild eingeklebt ist, wird am Ende der Rücken wieder eingeklebt und das Ganze nochmal ca. 1 min mit dem Fön erhitzt. Zum Schluß wird dann der Aufkleber des Rückens noch aufgeklebt und fertig.
Finish
Da die Aufkleber dazu neigen (zumindest die Matten), auch nach dem Fixieren, was ja eigentlich so etwas wie eine Lackschicht ist, trotzdem matt zu bleiben, muss man, wenn ein Glossy Finish gewünscht wird, die beiden Seitenteile noch einmal mit Klarlack behandeln. Dabei sind die gleichen Arbeitsschritte zu beachten, wie schon beim normalen Lackieren. Nach der empfohlenen Trockenzeit können die Einzelteile dann wieder zusammengesetzt werden und fertig ist das Custom Steelbook.
Fotos:
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