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Die unglaublichen Abenteuer von Bella

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    Die unglaublichen Abenteuer von Bella | Kino Review | Sony Pictures Entertainment




    Auf einem eingezäunten Grundstück, mitten im Wohngebiet, befinden sich die Überreste eines ehemaligen Hauses, das längst verlassen ist – doch der Unterbau beherbergt einen Unterschlupf für viele streunende Katzen und Hunde. Eines Tages tauchen Tierfänger auf und nehmen dabei eine Hundemutter und Ihre Welpen in Gewahrsam – doch ein Welpe kann sich retten. Allein und zurückgelassen nimmt sich eine Katzenmutter Ihrer an und kümmert sich um das Jungtier.

    Dem jungen Assistenzarzt Lucas (Jonah Hauer-King), der mit seiner Mutter Terri (Ashley Judd) – einer Kriegsveteranin – gegenüber dem Grundstück wohnt, liegen die Tiere sehr am Herzen und versorgt Sie täglich mit Essen. An einem Tag sieht der kleine Hundewelpe wie fürsorglich Lucas mit den Katzen umgeht und rennt Ihm instinktiv direkt in die Arme. Aufgedreht, überglücklich und voller Freude leckt Sie Lucas ab und innerhalb weniger Sekunden, weiß man sofort, dass es Liebe auf den ersten Blick ist. Lucas entscheidet sich den Welpen mitzunehmen, damit Sie Ihrer Mutter etwas Gesellschaft leisten kann und nennt Sie fortan „Bella“. Bella wird ein wichtiger Bestandteil im Leben von Lucas und selbiges gilt auch für Bella, denn durch Ihre innige und starke Bindung wird Lucas Ihr Mensch. Doch die streunenden Tiere auf der anderen Straßenseite sind weiterhin in Gefahr, denn der Grundstücksbesitzer Gunter (Brian Markinson) will die Überreste des Hauses samt Tieren abreißen lassen. Lucas versucht mit Hilfe des Tierschutzvereins dies zu unterbinden und hat damit Erfolg, bis Gunter den Tierfänger Chuck (John Cassini) auf Bella ansetzt.




    Aus Angst und Sorge um Bella bringt man Sie bei der Tante und dem Onkel von Lucas Freundin Olivia (Alexandra Shipp) in Farmington (New Mexiko) unter und Lucas entscheidet sich schnellstmöglich nachzuziehen. Kaum angekommen, sehnt sich Bella nach Lucas, seiner Mutter und Ihrem zu Hause. Unwissend, dass Lucas Sie demnächst abholt, läuft Bella bei der ersten sich bietenden Chance davon und begibt sich auf eine Reise von über 600 Kilometer in ein unglaubliches Abenteuer.

    KRITIK

    Tier- bzw. Hundefilme genießen seit langem eine große Popularität und nicht umsonst sind in der Vergangenheit etliche dieser erschienen, mit immer wieder schönen und ergreifenden Erzählungen zwischen dem Menschen und seinem wohl besten Freund – dem Hund. Die Machart von „Die unglaublichen Abenteuer von Bella“ erinnert sehr an „Bailey – Ein Freund für’s Leben“ aus dem Jahre 2017 und das kommt auch nicht von irgendwo her, denn schließlich basieren beide Filme auf den Büchern von W. Bruce Cameron, der als Produzent fungiert und auch bei der Erstellung des Drehbuchs mitgewirkt hat.




    Nach den ersten Filmminuten könnte man als Zuschauer eine einfach gestrickte Geschichte einer Hündin und Ihrem Herrchen erwarten – doch weit gefehlt. Man erlebt hier keine oberflächliche Erzählung, sondern eine regelrechte Offenbarung in Bezug auf Freundschaft und Liebe, denn der Film weist viele Situationen auf, die zum Denken anregen und gibt dabei viel Raum zur eigenen Interpretation. Bellas unglaubliches Abenteuer wird in verschiedenen Erlebnissen eingefangen, ob gegen einen Rudel Wölfe oder auf der Flucht vor einer rasenden Lawine, man verfolgt gebannt das Geschehen, das einen fesselt und ergreift und durchlebt mit Bella viele lustige, aber auch traurige Momente. Wenn Bella auf die „Jagd“ geht und dabei einen ganzen Supermarkt verwüstet, lacht man regelrecht von Herzen auf und ist emotional erschüttert, wie das Leben durch eine Kette vorzeitig beendet werden kann. Dennoch bleibt der lockere und positiv ausgelegte Grundtonus auch bei ernsteren Szenen stets erhalten, was besonders dem jüngeren Publikum zu Gute kommt. Die Wertevermittlung in all Ihren Facetten ist besonders für die jungen Zuschauer eine Bereicherung und verdient Anerkennung, die hoffentlich von den Wiesbadenern mit einem Prädikat „Besonders Wertvoll“ ausgezeichnet wird.




    Lobend zu erwähnen ist die Synchronsprecherin Manja Doering, die unter anderem Natalie Portman und Reese Witherspoon Ihre Stimme leiht und hier Bellas Gedankenwelt zu Worte bringt. Sie schafft es mit Bravur sämtliche Emotionen und Gefühlslagen von Bella wiederzugeben und verleiht den Szenen die perfekte Stimmlage – im Original wird Bella übrigens von Bryce Dalla Howard gesprochen.

    Einziger Kritikpunkt ist die bedauerlich missratene CGI. Viele Gesichtszüge der Tiere oder die komplette Darstellung sehen optisch sehr künstlich und unecht aus und leider werden diese Szenen sehr häufig im Verlauf des Films eingebaut und wirken irgendwann störend.

    UMSETZUNG

    Bereits in der Vergangenheit hat Regisseur Charles Martin Smith mit Filmen wie „Air Bud“ und den beiden „Mein Freund, der Delfin“-Filmen bewiesen, dass er ein ausgesprochen gutes Händchen für Tierverfilmungen besitzt. Die Geschichte mit all Ihren verschiedenen Erlebnissen wird sehr harmonisch und in sich stimmig aufgebaut, dazu bekommt man schöne Naturaufnahmen serviert, die durch den Soundtrack von Mychael Danna gekonnt abgerundet werden.
    Neben „Bella“ liefert der restliche Cast einen soliden Job ab – wobei dieser auch nicht großartig herausgefordert wird.
    Technisch gesehen wurde im Kino ein sehr gutes, scharfes Bild präsentiert mit einer anständigen Soundkulisse.
    Der Ton war insgesamt eher heller Natur und hat selten die Tieftöner ins Geschehen mit eingebunden, was für solch einen Film aber ohne weiteres in Ordnung ist, da der Fokus auf die Dialoge ausgelegt ist.

    FAZIT

    „Die unglaublichen Abenteuer von Bella“ ist ein wunderschöner und ergreifender Familienfilm mit liebevollem Humor, ganz viel Herz und einer bewegenden Reise über das Leben, Freundschaft, Liebe und zu Hause – denn zu Hause ist kein Ort, sondern befindet sich da, wo die Menschen sind, die wir lieben.

    9/10


    © Bilder: Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH – Alle Rechte vorbehalten
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