Geschlagene neun Jahre liegt die Ankündigung von The Devil in the White City nun schon zurück. Mehr als genug Zeit, finden Martin Scorcese (The Irishman) und Leonardo DiCaprio (Once Upon a Time in Hollywood), und lassen das Vorhaben für den amerikanischen Netflix-Konkurrenten Hulu (Castle Rock), der unter anderem zum Walt Disney-Konzern gehört, nun wieder aufleben – wenn auch mit geringfügigen Abweichungen. Denn als die Adaption von Erik Larsons Romanvorlage 2010 fürs Kino angekündigt wurde, war noch DiCaprio selbst für die Rolle von Massenmörder H. H. Holmes alias Herman Webster Mudgett vorgesehen. Auch hätte Scorcese Regie führen sollen. 2019 scheint sich das Duo hinter gemeinsamen Hits wie Shutter Island oder The Departedallerdings auf das Produzentendasein beschränken und die Hauptrolle sowie Leitung auf dem Regiestuhl einem (sicherlich mindestens ebenso namhaften) Kollegen überlassen zu wollen. Immerhin aber wird The Devil in the White City dank ihrer Unterstützung nun doch noch verfilmt.
Thematisiert wird die kathedralenhafte Architektur des Fortschritts: Im Vorfeld der Weltausstellung 1873 will der Stararchitekt Daniel Hudson Bernham die „Weiße Stadt“ aus den Sümpfen von Jackson Park in Chicago stampfen: ein Stein gewordener Traum, der die technische US-Vorherrschaft in alle Ecken der Erde tragen soll. Gleichzeitig arbeitet der ebenso diabolische wie attraktive und charmante Psychopath, Mediziner und Massenmörder H. H. Holmesalias Herman Webster Mudgett, der im Film von DiCaprio (Django Unchained) porträtiert werden sollte, an einem Bau des Grauens, eine Art negatives Gegenstück zur industriellen Macht:
Ein als Hotel getarntes Schlachthaus mit eigenem Krematorium, in dem junge Frauen, vom Glanz der Großstadt angelockt, auf grausame Weise umgebracht werden. Doch das Vorbild für Holmes im Roman gab es wirklich: Im 19. Jahrhundert gab er zu, 27 Menschen getötet zu haben – ein Geständnis, dass ihm die hohe Belohnung einer Zeitung und den Strang einbrachte. Andere Quellen sprechen gar von 200 Opfern.
Thematisiert wird die kathedralenhafte Architektur des Fortschritts: Im Vorfeld der Weltausstellung 1873 will der Stararchitekt Daniel Hudson Bernham die „Weiße Stadt“ aus den Sümpfen von Jackson Park in Chicago stampfen: ein Stein gewordener Traum, der die technische US-Vorherrschaft in alle Ecken der Erde tragen soll. Gleichzeitig arbeitet der ebenso diabolische wie attraktive und charmante Psychopath, Mediziner und Massenmörder H. H. Holmesalias Herman Webster Mudgett, der im Film von DiCaprio (Django Unchained) porträtiert werden sollte, an einem Bau des Grauens, eine Art negatives Gegenstück zur industriellen Macht:
Ein als Hotel getarntes Schlachthaus mit eigenem Krematorium, in dem junge Frauen, vom Glanz der Großstadt angelockt, auf grausame Weise umgebracht werden. Doch das Vorbild für Holmes im Roman gab es wirklich: Im 19. Jahrhundert gab er zu, 27 Menschen getötet zu haben – ein Geständnis, dass ihm die hohe Belohnung einer Zeitung und den Strang einbrachte. Andere Quellen sprechen gar von 200 Opfern.
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