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Midsommar (Horror, 2019)

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  • #16
    Wer sich mit Marvel’s Spider-Man anlegt, muss damit rechnen, vernichtend geschlagen zu werden. Auch Midsommar, der neue Film von Ari Aster, hatte angesichts dieser gewaltigen Konkurrenz das Nachsehen, kam auf Platz sechs der amerikanischen Kinocharts mit Einnahmen von 10,9 Millionen US-Dollar (6,5 über das reguläre 3-Tage Wochenende) aber ähnlich erfolgreich ins Ziel wie der geistige, im gleichen Universum angesiedelte Vorgänger Hereditary – Das Vermächtnis. Das liegt im Rahmen der Studio-Erwartungen, zumal der Film gegen starke Konkurrenz (Child’s Play und Annabelle 3) aus den eigenen Reihen ins Rennen geschickt wurde, und macht Midsommar zum zweiterfolgreichsten Start für den noch jungen US-Independent A24, der sich mit Titeln wie Lady Bird, The Witch, It Comes At Night, The Disaster Artistoder Under the Skin innerhalb kürzester Zeit einen Namen unter amerikanischen Kinogängern und Genrefans machen konnte. Heute steht der Name A24 stellvertretend für abseitige, qualitativ hochwertige Genrekost.

    Wer Midsommar lieber im ultimativen Director’s Cut erleben möchte, wird sich aber ohnehin bis zur späteren Heimkino-Auswertung gedulden müssen. Ari Asters Wunschfassung war fast 25 Minuten länger, hätte aber nicht die „gleiche Zugänglichkeit“ mitgebracht wie die ohnehin schon überlange, 147 Minuten andauernde Kinofassung. Auch würde er den später folgenden Director’s Cut nicht unbedingt als besser bezeichnen. „Mein favorisierter Cut wäre 25 Minuten länger gewesen. Aber ich bin sehr stolz auf die Fassung, die es letztlich ins Kino geschafft hat. Ich hatte das letzte Wort.“
    Quelle: https://www.blairwitch.de/news/midso...-cut-an-65787/
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    • #17
      Bei Midsommar hat man auch mit einem Audience-Score von F gerechnet. Am Ende ist es zwar nur ein D geworden, was aber trotzdem anzeigt, dass es nur bedingt mainstreamtauglich ist.

      Die Zielgruppe zu Spidey und co. ist eine gänzlich andere, selbst Child's Play sehe ich näher am Spider-Man als an Midsommar. Die einen sind straighter Fun (oder belanglose Studio-Fließbandware, je nach Ansicht) und das andere ist verkopftes Genre-Kino.

      Ich habe eigentlich nie in irgendwelchen Studio- bzw. Label-Schubladen gedacht... bis A24 einen Treffer nach dem anderen rausgehauen hat. Ich könnte mich fast als Fanboy des Verleihs outen.

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      • #18
        Zitat von hibb Beitrag anzeigen
        Bei Midsommar hat man auch mit einem Audience-Score von F gerechnet. Am Ende ist es zwar nur ein D geworden, was aber trotzdem anzeigt, dass es nur bedingt mainstreamtauglich ist.

        Die Zielgruppe zu Spidey und co. ist eine gänzlich andere, selbst Child's Play sehe ich näher am Spider-Man als an Midsommar. Die einen sind straighter Fun (oder belanglose Studio-Fließbandware, je nach Ansicht) und das andere ist verkopftes Genre-Kino.

        Ich habe eigentlich nie in irgendwelchen Studio- bzw. Label-Schubladen gedacht... bis A24 einen Treffer nach dem anderen rausgehauen hat. Ich könnte mich fast als Fanboy des Verleihs outen.
        Jepp, die Filme die da so rausgehauen werden, haben wirklich immer so was spezielles an sich, was einem nicht mehr aus dem Kopf geht. Bin auch interessiert an Midsommar, finde die Laufzeit allerdings ganz schön heftig...

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        • #19
          Da bereits ein 25 Minuten längerer Extended Cut angekündigt wurde, verzichte ich auf einen Kinobesuch.

          https://www.blairwitch.de/news/midso...-cut-an-65787/
          Spoiler ->
          Ich achte nie auf das Äußere-für mich zählen nur die inneren Werte..... siehe Avatarbild

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          • #20
            Wenn der Extended Cut die klar bessere Fassung wäre, würde er Director's Cut heißen. :lachen:

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          • #21
            Lang: Blairwitch hat falsch übersetzt den Artikel falsch interpretiert und Chestburster nicht aufgepasst. Es wird überall von einem Director's Cut gesprochen und von einer nicht von einer angekündigten Heimkinoauswertung schon gar nicht... bitte auch mal die Quellen gegenchecken, bevor falsche Behauptungen gemacht werden. Die Wunschfassung des Regisseurs wäre 25-Minuten länger gewesen, aber mit der Kinofassung ist er auch zufrieden. Ihn würde interessieren, wie was die Leute zum Inhalt der längeren Fassung sagen würden. Mehr wurde nicht gesagt. Es ist nicht von einer Extended-Cut-Heimkinofassung die Rede. Da kann man schonmal ins Kino gehen.

            "I would say my preferred cut would have been maybe 25 minutes longer, but I actually feel like this cut is the most accessible cut. There probably will exist a director’s cut, and I would not actually call the director’s cut necessarily better. I would say, ‘This is the cut with scenes that were very painful for me to cut that I might have not cut if I weren’t encouraged to keep pushing.’ But [the theatrical version] is definitely an approved cut. [...] I would say there’s a two-hour and forty-five minute cut, without credits, that I would be interested in what people thought." (Auszug aus Slashfilm.com-Interview)

            Kurz: Aritkel sagt: Regisseur bevorzugs eine 25 Minuten längere Fassung. Übersetzung sagt: Überschrift: angekündigt. Artikel: wartet auf einen Directos Cut im Heimkino. Chestburster sagt: +25min Extended Cut kommt.
            [the hatches are open!]

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            • Chestburster
              Chestburster kommentierte
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              Wie ich schon sagte-der extended Cut kommt.

          • #22
            deutscher Kinostart: 26.09.2019

            + weiteres deutsches Kinoposter:



            Quelle zu allem Vorstehenden: https://www.blairwitch.de/news/midso...tart-an-98097/
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            • #23
              Dass Midsommar mit viel nackter Haut aufwartet, war spätestens seit Bekanntwerden der MPAA-Freigabe zu erwarten. Immerhin waren „stark sexuelle Inhalte“ und „grafische Nacktheit“ zwei der Gründe, die in den USA zum erreichten R-Rating führten. Obwohl Nackheit, speziell in Horrorfilmen, längst zur Norm und Gewohnheit geworden ist, war für Hauptdarsteller Jack Reynor in diesem Fall eine Sache ganz besonders wichtig – dass statt weibliche auch mal männliche Körper Unschönes über sich ergehen lassen müssen: „Es gibt eine allgegenwärtige Kultur von wirklich schwierigen, demütigenden und beschämenden Szenen von Mord und sexueller Gewalt gegen Frauen – vor allem in Horrorfilmen, von denen ich mir eine Menge ansehe. Aber man bekommt kaum einen Streifen zu Gesicht, in dem es mal einen Mann trifft. Daher war es für mich interessant, aber auch wichtig, dass diese Genreregel in unserem Film auf den Kopf gestellt wird. Denn bei uns wird es ein Mann sein, der diese Erfahrung machen muss“, so Jack Reynor.

              Im selben Interview gibt er zu, dass es sich dabei um seine Rolle handelt. Für die Sequenz ließ der Star aus Sing Street und Macbeth alle Hüllen fallen. Doch statt beim Drehen dieser Szene nervös zu werden, war er es, der Regisseur Ari Aster dazu motivierte, das Vorhaben so durchzuziehen und einen männlichen Körper Opfer von Missbrauch und Tortur sein zu lassen. In welchem Ausmaß das der Fall sein wird, erfahrt Ihr ab dem 26. September im Kino.
              Quelle: https://www.blairwitch.de/news/midso...he-haut-87985/
              Bild könnte enthalten: Text

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              • #24
                Am 26. September jagt uns Ari Aster (Hereditary – Das Vermächtnis) den nächsten Schrecken ein, denn dann startet sein Midsommar in deutschen Kinos. Dort wird man aber mit der regulären Kinofassung vorlieb nehmen müssen. Obwohl es diese bereits auf stattliche 147 Minuten bringt, kündigte der Filmemacher vorab sowohl einen Extended als auch einen Unrated Director’s Cut an. Beide Versionen sollen den Charakteren mehr Tiefe verleihen, aber auch die ein oder andere zusätzliche Schockszene beinhalten. Doch wer darauf hofft, den Director’s Cut später auf DVD oder Blu-ray sichten zu können, muss sich auf eine herbe Enttäuschung gefasst machen. Zumindest in den USA wird diese Erfahrung nämlich exklusiv Nutzern von Apple’s hauseigenem Streamingdienst vorbehalten bleiben: „Wer Midsommar bei uns kauft, erhält zusätzlich den Extended und Unrated Director’s Cut von Ari Aster obendrauf, welche es exklusiv bei uns gibt“, erklärt man bei Apple TV.

                Ob, wann und auf welchem Weg es Extended und Unrated Director’s Cut zu Midsommar nach Deutschland schaffen, bleibt momentan noch abzuwarten.
                Quelle: https://www.blairwitch.de/news/midso...pple-tv-78985/
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                • #25
                  Ari Asters Midsommar sorgte bei der MPAA für ganz schön viel Wirbel. Mehrere Wochen mussten Regisseur Ari Aster (Hereditary – Das Vermächtnis) und Studio A24 (The Witch) um ein R-Rating kämpfen. Doch die US-Freigabestelle ließ lange Zeit nicht mit sich reden und bestand auf das in Amerika tödliche NC-17. Mit diesem wäre ein breitflächiger Kinostart aber unmöglich gewesen, da viele Ketten sich grundsätzlich weigern, Filme mit dieser Einstufung ins Programm aufzunehmen. Nach mehreren Anläufen gelang es den Verantwortlichen dann doch noch, das erhoffte R-Rating ausgestellt zu bekommen. Der Grund für den ganzen Ärger überrascht. Bei der MPAA störte man sich nämlich weder an der Brutalität noch an den psychologisch harten Momenten, sondern einer Nacktszene mit Hauptdarsteller Jack Reynor, der im letzten Akt des Films komplett blank zieht. Die FSK hatte mit dieser freizügigen Szene jedoch keine Probleme und gab den Streifen bereits ab 16 Jahren frei. So startet der „exzentrische Beziehungsschocker“ heute bundesweit ungeschnitten.

                  Wer lieber auf den bereits angekündigten Director’s Cut wartet, wird sich dagegen noch etwas länger in Geduld üben müssen. So kündigt Weltkino Filmverleih für den 07. Februar die Veröffentlichung einer streng limitierten Special Edition an, in der erstmals auch der rund 25 Minuten längere Director’s Cut enthalten sein wird. Zeitgleich erscheint Midsommar aber auch regulär als Blu-ray Disc, DVD und digital. In den nächsten Wochen und Monaten wird Weltkino Filmverleih weitere Details zum umfangreichen Bonusmaterial und zur Sonderverpackung nachreichen.
                  Quelle: https://www.blairwitch.de/news/midso...schland-76876/
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                  • #26
                    Die Erwartungshaltung waren nicht zu hoch. Midsommar reiht sich nach Hereditary als weiter herausragender Genre-Beitrag in die Vita von Ari Aster ein. Funktioniert sowohl atmosphärischer Thriller, dessen Daumenschrauben immer weiter zugezogen wird, als auch kritische Allegorie auf Traditionen und Bräuche. Die Themen Trennungsängste, Misstrauen und Eifersucht werden hingegen nicht so smart in die Handlung integriert und wirken etwas drangepappt.

                    Gleich die ersten 10 Minuten haben es in sich. Es dauert nicht lange bis es uns das erste eiskalt den Rücken herunterläuft. Dafür braucht Aster nicht mehr Splatter und tumbe Jumpscare-Anleihen. Ein gute Kameraführung, ein unheilvoller Soundtrack und gutes Setdesign befeuern das Kopfkino. Ein paar Momente später darf Florence Pugh beweisen, was für eine fähige Schauspielerin sie ist, wenn wir ein Telefonat nur aus ihrer Sicht zur Gesicht bekommen. Wenn die Handlung dann nach Schweden übersetzt, bekommen wir immer wieder tolle Kameraperspektiven, einen unangenehmen aber nicht zu aufdringlichen Soundtrack und gelegentlich auch – wer hätte das gedacht – Humor. Die Idee – man sieht zu Beginn nur harmlos wirkende Sekten-Mitglieder in einer harmlos wirkenden Umgebung, wo es auch eigentlich nie dunkel wird – verleiht dem Film einen sehr eigenartigen Look und Ton. Eigentlich sieht das alles nett und einladend aus, aber wir Zuschauer wissen ja, dass hinter der freundlichen Fassade etwas schlummert. Die zu Anfang kurios wirkenden aber erheiternden Bräuche der Kommune bekommen einen immer merkwürdigeren Anstrich und nicht nur beim Zuschauer macht sich zunehmend Skepsis breit. Dass unter dem Deckmantel von Tradition und Historie viele unmenschliche Riten durchgeführt werden, ist nicht nur bei Midsommar so, der Zuschauer muss aber selbst den Transfer anstellen, dass die Handlung gar nicht so "Way Off" ist wie zunächst angenommen. Genauso wie unsere Protagonisten schlittert auch der Zuschauer in eine fremde Welt, wo alle Einheimischen gewisse Dinge als selbstverständlich erachten, wir aber nur Kopf schütteln können. Tradition legitimiere ungewöhnliche Sitten. Wenn dann die Erklärung dafür kommt, fangen wir zumindest an, es zu verstehen. Aber genau das birgt die Gefahr. Woraus der Schock am größten rührt – ob die Gewalt oder der Gruppenzwang und das damit verbundene fehlende in Frage stellen – kann jeder unterschiedlich beantworten. Midsommar schockt jedenfalls auf doppelte Art und Weise. Das Ende ist beinahe schon surreal, aber versucht Aster immer wieder schöne Dinge zu finden. Denn Grausamkeit kann subjektiv unterschiedlich wahrgenommen werden.

                    Was die meisten etwas abschrecken wird, ist die Laufzeit. Drama, soziokulturelle Studie und Horror halten sich im Schnitt die Waage... oder im Dreieck. Das wird vielen nicht schmecken, die sich einen straighten Horrorfilm erhofft hatten. Dafür kann aber nur schwer fehlende Eigenständigkeit kritisieren, denn wie bereits bei Hereditary ist das Drama meist gleichbedeutend wie die Schockmomente. Das muss man im Vorfeld wissen.

                    (8/10)

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                    • #27
                      ab jetzt bei Amazon Prime verfügbar
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                      • Sonny
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                        Du hast den doch auch. Wann kommt Dein Review?

                      • Cineast aka Filmnerd
                        Cineast aka Filmnerd kommentierte
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                        Sonny - wenn es mal die Zeit erlauben würde :-). Ich hab ihn tatsächlich schon gesehen + fand ihn grossartig + kann hibb nur zustimmen.
                        Da wir deutschlandweit über 50 Kliniken vertreten, "brennt" bei uns grade die "Hütte" - kann mich vor Arbeit kaum retten+ sitze schon seit Wochen sogar am WE in der Kanzlei...

                      • Sonny
                        Sonny kommentierte
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                        Oh Mann, so'n Mist!

                        Laß Dich nicht kaputt machen. Du weißt: das dankt Dir keiner!

                        Na, kann ja quasi nur besser werden, was... :zwinker:

                        Bleib gesund, mein Freund!!
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