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Quigley der Australier

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  • Quigley der Australier

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    Story: Auf dem Weg zu einem neuen Job verschlägt es den amerikanischen Scharfschützen Matthew Quigley nach Australien. Hier erwartet ihn der Großgrundbesitzer Elliott Marston, mit dem Auftrag, die ansässigen Dingos auf seinem Land zu dezimieren. Im Hafen angekommen, bekommt er unfreiwillig die Bekanntschaft mit der irrsinnigen Cora, die sich aus einer brenzligen Situation heraus, schlagartig als seine Frau ausgibt, ihn Roy nennt und nicht mehr von seiner Seite weicht.

    Bei einem gemeinsamen Abendessen auf der Ranch von Marston wird Quigley offenbart, dass nicht die Dingos das erwartete Ziel sind. Stattdessen die Ureinwohner Australiens; Quigley lehnt ab, die Aborigines von Marston´s Land zu entfernen oder gar zu töten. Indem er Marston aus seinem Haus durch ein geschlossenes Fenster wirft, untermauert er seine Antwort eindringlich.

    Von Marston´s Männer daraufhin überwältigt, werden Cora und Quigley zum Sterben in die Wüste transportiert. Dort angekommen, erledigt Quigley die beiden Handlanger von Marston und erbeutet sein Büffelgewehr zurück. Allerdings hat sich die Situation der beiden nicht verbessert, denn mit schwindenden Kräften quälen sich beide durch die unbarmherzige Hitze der Wüste.

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    Völlig entkräftet werden sie im letzten Augenblick von den Aborigines gefunden. Nachdem sie genesen sind, entdecken Cora und Quigley während eines Ausrittes einige von Marston´s Männern. Sie beobachten wie skrupellos und brutal sie sich den Aborigines entledigen. Von nun an schlägt sich Quigley nicht nur aus Dankbarkeit für seine Rettung auf die Seite der Ureinwohner. Ebenso entsetzt von dem Geschehen, beschließt Quigley dem ein Ende zu setzen. Er macht sich auf, Marston und seine Gehilfen ganz allein auszuschalten.

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    Eindruck: Ein in Australien spielender Western klingt vielleicht etwas ungewöhnlich, wirkt aber keineswegs so, denn die Landschaft ähnelt einer klassischen US Westernlandschaft deutlich, sieht man von den Dingos, Kängurus und eben Aborigines mal ab, wobei letztgenannte ein ähnliches Dasein fristen, wie die Indianer.

    Der Film ist durchweg höchst unterhaltsam, Tom Selleck wirkt sehr authentisch in seiner Rolle, auch wenn man dank seiner Mimik hin und wieder an seine Paraderolle in Magnum erinnert wird. Daneben Alan Rickman als vorzüglich diabolischer Bösewicht, ein noch junger Ben Mendelsohn und Laura San Giacomo, die in ihrer Rolle brilliert.

    Der Film bietet alles, was auch ein gelungener US-Western hat, tolle Landschaftsaufnahmen, einen interessanten Bösewicht, eine illustre Dame an der Seite des Helden, Schießereien und eine dramatisch sowie spannend erzählte Geschichte.

    Leider blieb der große Erfolg im Kino aus, der Film wurde eher ein Geheimtipp und verharrte somit für viele unter dem Radar. Ein Grund ist sicherlich das er fast zeitgleich mit
    Kevin Costner´s „Der mit dem Wolf tanzt“ ins Kino kam. Wie jeder weiß, wurde der ein Riesenerfolg und hier konnte „Quigley“ nur im Schatten dieses Meisterwerkes bleiben. Wie ich aber finde zu Unrecht, denn das Abenteuer in Australien ist ebenfalls, mehr als sehenswert. Nicht so episch und differenziert, aber ein Film, der an die guten alten US-Western erinnert, in dem der Held am Ende noch der Sonne entgegen reitet.

    Simon Wincer, der unter anderem „D.A.R.Y.L. – Der Außergewöhnliche“, „Harley Davidson & The Marlboro Man“, „Free Willy“ und „Lightning Jack“ gedreht hat, macht alles richtig. Die Story ist durchdacht, bietet Humor und Nachdenkliches, ist eindrucksvoll inszeniert, kurzum der Film macht einfach Freude.

    Schön, dass Capelight den Film nun veröffentlicht hat, in einem wunderbar gestalteten Mediabook und wie auch gewohnt zu einem äußerst attraktiven Preis. Daneben ist zu erwähnen, dass er hiermit erstmalig auf Blu-ray erscheint. Ich hoffe, dass er dadurch nicht nur Kenner erfreut, sondern viele neue Fans findet. Verdient hat es dieser bemerkenswerte Western in Down Under definitiv, das steht für mich außer Frage.

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    Bild: Im 2,35:1 Format ist der Film zu bewundern. Farblich wirkt er stellenweise etwas blass, das stört aber nicht wirklich, letztlich ein schon ansprechendes Bild. Denn die australische Landschaft erstrahlt scharf auf der heimischen Leinwand, das Bild ist recht detailliert und für einen rund 30 Jahre alten Film insgesamt recht bemerkenswert. In dunklen Szenen stellt sich hier und da etwas stärkeres Rauschen ein, der Kontrast fällt teils etwas schwach aus. Der Schwarzwert ist ordentlich und thematisch dominieren hier warme, erdige Farbtöne das Bild. Im Gegensatz zu der länger erhältlichen DVD ein deutlicher Schritt nach oben, man merkt sofort, dass man hier eine Blu-ray im Player hat und dieses spiegelt sich auch auf der Leinwand wider.

    Ton: Man kann zwischen einer 2.0 und DTS-HD MA 5.1 Tonspur in Deutsch wählen; ich bevorzugte die 5.1 Version. Diese bietet neben dem stimmigen Score von Basil Poledouris auch bei den Schießereien eine durchaus räumliche Wirkung. Wobei auch der Sub munter aufspielt, wenn auch nicht so imposant, wie bei neueren Produktionen. Die Dialoge sind stets gut verständlich und werden sauber wiedergegeben. Gelegentlich werden die Rears mit diversen Nebengeräuschen gefüttert, diese erzeugen dann zwischendurch eine passende Atmosphäre und hüllen das Geschehen gelungen ein.

    Somit bekommt man eine recht dynamische und gute Vertonung, bedenkt man das Alter des Filmes.

    Extras:
    • Booklet – 24 Seiten
    • Finding Crazy Cora
    • Interview mit Laura San Giacomo
    • This One Shoot A Mite Further
    • Interview mitdem Waffenexperten Mike Tristano
    • TV-Spots
    • Trailer

    © Copyright Bilder und Trailer Capelight Pictures – Alle Rechte vorbehalten

    Story: 4/5
    Bild: 4/5
    Ton: 4/5




    Gruß Harry
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